Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts

Titel: Macabros 067: Arson - Gefangen im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
war
noch keiner der Hauptdämonen, wie sich inzwischen herausgestellt
hatte. Viel sprach dafür, daß hinter Molochos, den
Björn bisher als seinen ärgsten Feind einstufte, weitere
kraftvolle Gestalten standen, die er als Hauptdämonen einstufte.
Doch Molochos’ Ziel war es, ein solcher Hauptdämon zu
werden. Und wenn er, der Schwarze Priester, schon über eine
solch gewaltige Macht verfügte – wie gewaltig war dann erst
die Macht derer, die unmittelbar an Rha-Ta-N’mys Seite ihren
Platz hatten.
    Björn registrierte in seinem rechten Augenwinkel eine
schattenhafte Bewegung.
    Unwillkürlich riß er den Kopf herum.
    Die mit Wasser gefüllte Kugel kehrte aus dem Meer
zurück!
    In unmittelbarer Nähe der Blase, in die er eingefangen war,
platzte die andere auseinander wie eine reife Frucht.
    Ein Wasserschwall ergoß sich auch über die
Außenhülle von Hellmarks durchsichtiger Kugel. Es regnete
auf ihn herab, als ob Wolken ihre Wasserlast ablüden.
    Rani Mahays schlaffer Körper wurde vom Wasserschwall
über den steinernen Boden der halboffenen Tempelhalle
gespült, und nur wenige Meter von Björn Hellmarks Kugel
entfernt lag der Inder reglos und in verkrümmter Haltung.
    Björn starrte auf den Freund.
    War er tot?
    Hellmarks Herz verkrampfte sich.
    »Er wird wieder zu sich kommen«, machte Sequus’
Stimme sich bemerkbar. »Er hat das Bewußtsein verloren.
Ich wollte dir nur zeigen, was geschieht, wenn du dich weigerst.
Solltest du nicht bereit sein, den Garten des Hestus’
aufzusuchen – dann wird dein Freund in der gleichen Minute
sterben…«
    Björn kam nicht dazu, auf die Worte des Ursenkönigs
etwas zu erwidern.
    Der fuhr mit eisig klingender Stimme fort. »Ich wollte dir
noch etwas zeigen. Die nahe Zukunft der Erde ist gleich ihrer
Gegenwart. Meine Kämpfer stehen bereit, die Meere zu reinigen
von den Schiffen jener, die sich aufgemacht haben, um zu suchen und
zu vernichten. Dazu jedoch wird es nicht kommen… Schau es dir
genau an…«
    Mit diesen Worten veränderte sich die Atmosphäre im
Innern der Kugel.
    Sie wurde schummrig, und rötliche Nebelschleier umwogten
Björn Hellmark. Die Innenwände der Blase nahmen die gleiche
rötliche Färbung an und bewegten sich dann wie Monitore in
einer Beobachtungsstation.
    Björn hatte das Gefühl, auf das Meer zu sehen, direkt am
Uferrand zu stehen und Zeuge zu werden eines Vorgangs, der ihn
maßlos erschütterte: Dort auf den Wellen schaukelte ein
Kriegsschiff der US Navy.
    Er konnte sogar den Namen lesen.
    »General Masters« lautete die Bezeichnung.
    Es ging alles blitzschnell. Das Schiff befand sich in voller
Fahrt, als die Haifischarmada des Sequus’ wie Pilze aus dem
Boden auftauchte.
    Tausende von Ursen stießen aus dem dicht schäumenden
Wasser und waren mit Lanzen oder seltsam geformten Pistolen
ausgestattet. Die unterschiedliche Bewaffnung der Ursen war ein
untrügliches Zeichen dafür, daß hier Angehörige
des gleichen Volkes, jedoch aus verschiedenen Entwicklungsstufen, aus
dem Mikroreich gekommen waren, um ihrem Herrscher zum absoluten
Machtanspruch zu verhelfen.
    Da tauchten sie’ auf. Einer nach dem anderen. Sie kamen mit
Metallfischen aus der Tiefe des Ozeans, in denen sie hockten wie in
einem offenen, nur mit Stummelflügeln versehenen Flugzeug. Die
roten Augen an den schwarzen Metallkörpern leuchteten
bedrohlich.
    Sie kamen mit dressierten Menschenhaien aus der Tiefe, deren
»Sprache« sie offensichtlich verstanden und die sie unter
ihren Willen zwangen. Ein phantastisches, schaurig-schönes Bild
wurde da vor ihm gezeichnet, das in seiner Ausdruckskraft
seinesgleichen suchte.
    Es schien, als ob ihm das Fenster geöffnet würde in eine
unheimlich-phantastische Welt, wie sie manchmal von surrealistischen
Malern auf deren Bildern dargestellt wurde.
    Eine Invasion von Fremden, die das menschliche Leben
auslöschte.
    Der Angriff auf die »General Masters« wurde nach langer
Vorbereitung nun konsequent und erfolgreich durchgeführt. Die
Männer auf dem amerikanischen Kriegsschiff hatten überhaupt
keine Chance.
    Grellrote Strahlen zuckten durch die nächtliche Luft, bohrten
sich in den Rumpf der »General Masters«, und im
nächsten Moment zerrissen gewaltige Detonationen die Luft,
stiegen riesige Rauchwolken aus dem aufplatzenden Schiffskörper,
die sich dicht und schwer gen Himmel und über das Meer
wälzten.
    Menschen sprangen über Bord. Doch auch ihr Leben schonten die
Untertanen des Ursenkönigs nicht.
    Von Pfeilen und Lanzen durchbohrt,

Weitere Kostenlose Bücher