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Macabros 072: Nh'or Thruus Unheil-Schläfer

Macabros 072: Nh'or Thruus Unheil-Schläfer

Titel: Macabros 072: Nh'or Thruus Unheil-Schläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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des
Burghofes und starrte nach oben.
    Die grüne Fläche des Himmels war hinter dem Gewimmel der
schwarzen Fledermausleiber verschwunden.
    Kreischend schwebten die Alptraumgeschöpfe herab.
    Nur noch Sekunden…
    Und keine Tür, kein Fenster, durch die er in das Innere der
Burg fliehen und sich retten konnte!
    Krachend öffnete sich unter ihm der Boden.
     
    *
     
    Der Dykte fiel mehrere Meter haltlos, prallte dann auf etwas
Hartes und erhielt einen gewaltigen Schlag.
    Stöhnend sackte er zusammen.
    Grelles, weißes Licht flammte auf und blendete ihn.
    Er befand sich in einer riesigen kahlen Halle. An der Stirnseite
– gegenüber einem breiten Holztor – stand ein
schwarzer Steinthron.
    Sonst war alles leer.
    Doch wer hatte ihn geschlagen?
    Geschmeidig kam der Dykte auf die Beine.
    Da traf ihn ein Stoß in den Nacken und schleuderte ihn
wieder zu Boden.
    Mirakel rollte sich ab und hielt schützend die Arme über
den Kopf. Aus dem Nichts prasselten mächtige Hiebe auf ihn
herab.
    Der Dykte wich mehr und mehr zurück.
    Kein Flimmern, kein Schatten verriet den Standort seines
unsichtbaren Gegners. Und immer wieder durchbrachen die Schläge
seine Deckung. Bei jedem Treffer glühte der schützende
Schirm aus kosmobiologischer Urenergie warnend auf.
    Mirakel duckte sich und lief im Zickzack zum Holztor. Er
rüttelte an dem metallenen Türknauf. Lautlos und
spielerisch leicht schwang die Pforte auf.
    Dahinter lag ein dämmriger Gang.
    Der Dykte hastete weiter.
    Hinter ihm klapperten hohl die Schritte des Unsichtbaren.
    Der Gang machte eine Biegung.
    Der Dykte zuckte zurück.
    Direkt vor seinen Füßen lag ein endloser Abgrund. Aus
der Tiefe schlug ihm Schwefelgeruch entgegen.
    War dies der Schlund, in den die Frauen und Kinder der Djans
gestoßen wurden, wenn sie in die Hände der Wolfsmenschen
gerieten?
    Leises Gelächter in seinem Rücken warnte ihn.
    Ein Schatten!
    Die Silhouette verfestigte sich rasch und wurde zu einem kompakten
Körper.
    Khrögos!
    Der Dämonendiener lächelte spöttisch. Fast
amüsiert breitete er die Arme aus und sagte: »Ich habe es
dir prophezeit, Mirakel! Freiwillig bist du zum Ort deines Todes
gekommen. Dort der Schlund – in ihn wirst du fallen.«
    Mirakel spannte seine Muskeln.
    »Der Schlund ist ein unersättlicher Moloch, Mirakel. Es
gab ihn schon, bevor diese Burg erbaut wurde. Urzeiten hat er gesehen
– und Myriaden Opfer verschlungen…«
    Khrögos schwieg einen Moment. Mit einem rätselhaften
Gesichtsausdruck sah er an Mirakel vorbei in den finsteren
Abgrund.
    »Niemand weiß, wohin er führt. Niemand kam jemals
zurück. Ein gutes Grab, Mirakel!«
    Ein Unterton in der Stimme des Dämonendieners warnte den
Dykten.
    Er fing Khrögos’ Hieb ab und schlug seinerseits zu. Doch
seine Schläge verpufften.
    Khrögos lachte.
    »Deine Kraft versiegt, Dykte!« triumphierte er und trat
einen Schritt näher.
    Der Mirakelstern funkelte auf. Geblendet schloß Khrögos
die Augen.
    »Der verfluchte Kristall wird dir diesmal auch nicht
helfen!« keuchte.
    Mirakel zuckte zur Seite und wollte sich an dem Dämonendiener
vorbeischieben, doch kräftige Hände hielten ihn fest.
Verzweifelt versuchte sich der Dykte aus der Umklammerung zu
befreien.
    Hinter ihm gähnte der Abgrund.
    Mit aller Macht hielt Mirakel Khrögos’ Druck stand.
    Schweiß glänzte auf seiner Stirn. Er durfte jetzt nicht
aufgeben. Wenn er dem Vermummten nachgab, stürzte er rettungslos
in den Schlund.
    Die keuchenden Atemzüge der beiden ungleichen Gegner
lärmten in der Stille, die über dem dämmerigen Gang
lag. Keiner von ihnen wich auch nur einen Zentimeter von der
Stelle.
    Die Sekunden verrannen und wurden zu Minuten.
    Dem Dykten wurde schwarz vor Augen. Mehr und mehr ebbte der Strom
der kosmischen Energie ab. Selbst das weiße Funkeln des
Kristalls hatte sich verfinstert.
    Khrögos bemerkte den Zustand des Dykten und verdoppelte seine
Anstrengungen.
    Trotz aller Bemühungen wurde Mirakel zum Abgrund zurück
gedrängt.
    Plötzlich trat sein rechter Fuß ins Leere.
    Nackte Angst durchzuckte den Dykten.
    Aus, dachte er.
    Khrögos lachte höhnisch und holte aus zum entscheidenden
Schlag.
    Die Todesangst mobilisierte in Mirakel die letzten Reserven. Sein
Kopf zuckte zur Seite, und die Faust schoß dicht an seinem Ohr
vorbei.
    Khrögos taumelte. Für einen Moment lockerte sich sein
erbarmungsloser Griff.
    Mirakel stieß den Dämonendiener zurück, sprang mit
einem Satz fort vom Abgrund und stürzte fast. Aus den
Augenwinkeln sah er

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