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Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen

Titel: Macabros 075: Ustur - In den Ketten des Unheimlichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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leise sagen. »Aber der
Mann, den Sie mir brachten – soll eine Schwester haben. In
seiner unmittelbaren Umgebung hat Maria Gedanken aufgespürt, die
den Anschein erwecken, als gehörte sie zu jemand, der ebenfalls
parapsychologische Fähigkeiten besitzt…«
    »Ich werde mich darum kümmern«, antwortete Martins.
»Und wenn noch etwas sein sollte – meine Telefonnummer
haben Sie, Eglund. Ich bin jederzeit erreichbar für
Sie…«
    Dann schloß sich die dunkle Metalltür hinter ihm. Von
seinem Platz aus sah Ullrich Koster, wie Eglund eine Klappe neben der
Tür öffnete und einen Knopf drückte.
    Dann kehrte der blonde Mann mit der Hornbrille an den Schreibtisch
zurück.
    »Nun zu Ihnen«, fuhr er fort, sich den Stuhl
zurechtrückend und Koster einen Platz anbietend. »Ihre
Heimat wird in der nächsten Zeit dieser Ort hier sein.«
    »Und wo ist dieser Ort?« stellte Koster erneut die
Frage.
    »Im deutsch-dänischen Grenzgebiet, wenn Ihnen das etwas
sagt. Es gibt hier eine unzugängliche Stelle, einige
Erdhöhlen, die ein wenig unter dem Meeresspiegel liegen. Wenn
Sie genau hinhören…«
    Eglund unterbrach sich und gab mit einer Geste zu verstehen,
daß auch Koster lauschen sollte.
    Der tat es und vernahm ein fernes, gleichmäßiges
Rauschen, das eindeutig von Wasser herrührte.
    »Die Höhle liegt sehr tief, ein sicherer Ort für
meine Forschungen. Nur eine Handvoll Mitarbeiter und Eingeweihter
weiß, was sich hier befindet und wo wir uns aufhalten. Die
Menschen, die hierher kommen, sind zufrieden, Herr Koster.«
    Die Art, wie er das sagte, ließ Ullrich Koster eine
Gänsehaut über den Rücken laufen.
    »Keiner von ihnen ist wahrscheinlich freiwillig hier«,
bemerkte er bissig.
    »Alle sind gern hier und arbeiten mit mir zusammen.«
    »Gegen ihren Willen.«
    »Richtig! Aber das macht nichts. Auch so komme ich zu meinem
Ziel.«
    »Obwohl ich noch nicht weiß, was Sie eigentlich von mir
wollen, kann ich Ihnen eines garantieren. Gegen meinen Willen werde
ich nichts tun…«
    Dr. Eglund verschränkte die Arme über der Brust und
lächelte arrogant. »Das sind mutige Worte, die Sie
aussprechen, Koster. Auch Sie werden mit mir zusammenarbeiten –
ob mit oder gegen Ihren Willen. Das bleibt im Endeffekt
egal… Sehen Sie sich Maria an, sie ist mir vollkommen ergeben.
Ein Mädchen, das alles tut, was ich von ihr verlange. Und
dafür bekommt sie von mir alles. Ihre Ansprüche sind nicht
sehr hoch. Hin und wieder eine Zigarette, die mit einem besonderen
Stoff getränkt ist, und gelegentlich eine Spritze, die ihr
Bewußtsein in das Reich der Träume führt.«
    »Ich habe es bemerkt… Ich habe es mir gleich
gedacht«, sagte Koster mit schwerer Zunge. »Sie ist
rauschgiftsüchtig, nicht wahr?«
    Eglund nickte. In seinen Augen glitzerte es kalt. »Sie ist
eine Telepathin und wollte anfangs auch nicht mit mir zusammen
arbeiten, als sie erkannte, worum es ging. Da machte ich sie
gefügig. Heute liest sie mir jeden Wunsch von den Augen
ab…«
    »Sie sind ein Teufel«, konnte Koster sich nicht
zurückhalten.
    Eglund lachte leise. »Oder ein Menschenfreund –
vielleicht kennen Sie mich noch nicht so genau. Ich will niemand
etwas Böses…« Mit diesen Worten drückte er auf
einen verborgenen Knopf an seinem Schreibtisch und etwas Eigenartiges
geschah.
    Links neben dem Schreibtisch glitt ein dunkles Rollo in die
Höhe, das kahl war und die Farbe der gelackten Wand hatte.
    Dahinter befand sich eine gläserne Wand, die die ganze Zeit
über von diesem Rollo verdeckt war.
    Ein weiterer Knopfdruck erfolgte, und der Raum hinter dem Glas
wurde in helles Licht getaucht. Grelle Neonröhren rissen eine
Szene aus der Dunkelheit, die Kosters Herzschlag stocken
ließ.
    Ein großer, kahler, fensterloser Saal lag jenseits der
Scheibe. Eine Liege nach der anderen. Sie standen in Reih und Glied
nebeneinander. Von den Feldbetten waren einige belegt. Männer
und Frauen lagen darauf.
    Koster zählte insgesamt elf Personen. Sie rührten sich
nicht, so daß er im ersten Moment annahm, es handele sich um
Tote.
    Doch der Eindruck täuschte. Die Gestalten atmeten.
Gleichmäßig und tief… Einige von ihnen hatten sogar
die Augen geöffnet. Deutlich war zu sehen, wie sie die Lider
bewegten, als das grelle Licht aufflammte.
    Neben jedem Bett befand sich ein metallisch schimmerndes Gestell
mit einem Infusionsbehälter. Mit Schläuchen in den Venen
waren die Liegenden an die Kanülen angeschlossen.
    »Sie werden alle künstlich ernährt. Keiner hat die
Kraft

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