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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der
Gefragte. Er war außer Atem und sah gehetzt aus.
    Stockend berichtete Pepe von den Dingen, die sich in London
ereignet hatten. Auf diese Weise erfuhr Björn zum ersten Mal,
daß der Junge seit einiger Zeit regelmäßig Besuche
in der britischen Hauptstadt machte, ohne bisher darüber
gesprochen zu haben.
    Dies alles war auch nicht weiter schlimm. Pepe konnte sich von
Marlos aus nach Wunsch jederzeit an jeden beliebigen Ort der
sichtbaren Welt versetzen. Daran war für ihn nichts mehr
Besonderes. Nur die Zeit, die er diesmal gewählt hatte, und die
Art und Weise des Geschehens, sowie die Hintergründe –
gefielen Hellmark nicht.
    »Ich muß mit dir unter vier Augen reden. Es ist sehr
wichtig.« Pepe war ernst, und Tränen schimmerten in seinen
Augen.
    Hellmark folgte dem Jungen nach draußen. Carminia Brado
blieb in der Blockhütte zurück, nachdem sie Pepes Worte
vernommen hatte.
    Auf dem Weg zum Strand, der von weißem Sand bedeckt war und
auf dem hohe Palmen wuchsen, erzählte Pepe, was er erlebt und
wie oft er sich schon in London aufgehalten hatte, um diese besondere
Gitarre immer wieder zu sehen und sie zur Hand zu nehmen.
    Björn war erstaunt, daß der Junge, dem er jeden Wunsch
von den Augen ablas, sich so verhalten hatte.
    Pepe sagte ihm auch weshalb. »Ich wollte ein Geheimnis
haben… mein Geheimnis, Björn, und ich wollte dich damit
überraschen. Das ist der Grund…«
    Hellmark verstand ihn.
    Pepe mußte weit ausholen, damit Björn verstand, worum
es ging. Der Junge verschwieg nichts. Er erzählte das Erlebnis
von seiner Beobachtung, vom Verdacht daß Jim, der Guuf
Mörder und Ermordete verfolgt hatte, um herauszufinden, wohin
sie sich begeben hatten.
    »Aber der Sergeant, mit dem du zu tun hattest, Pepe, hat
keine einzige Spur gefunden, die darauf schließen ließ,
das das, was du meinst gesehen zu haben, von ihm geglaubt werden
konnte, nicht wahr?«
    »So ist es, Björn«, nickte Pepe eifrig.
    Hellmark konnte die Reaktion des Polizisten gut verstehen. Das,
was Pepe erzählte, und das, was er dagegen zu sehen bekam, stand
in scharfem Widerspruch zueinander.
    »In welcher Straße liegt das Musikgeschäft?«
wollte Björn wissen.
    »In der Marshall-Street Nummer 86…«
    Er wollte genau wissen, wie das Haus aussah, und Pepe konnte es
ihm gut beschreiben.
    Noch während er dem Jungen zuhörte, tat Hellmark etwas,
was von dem Jungen nicht registriert wurde.
    Ein kurzer, intensiver Gedanke genügte, um Macabros entstehen
zu lassen. Björn Hellmark konnte sich verdoppeln. Seinen
Ätherkörper ließ er gleich an Ort und Stelle
materialisieren, die Pepe ihm gerade beschrieb.
    Wenn es stimmte, was Sergeant Masters festgestellt hatte –
dann waren um diese Zeit sowohl das Geschäft, der Keller
darunter und auch die Gelegenheitswohnung Mrs. Greens leer. Der Mann
hatte nach Pepes Aussagen sehr aufmerksam die nähere Umgebung
und das Innere des Hauses erkundet. Demnach war es so.
    Unmittelbar nach seiner Rückkehr auf Marlos hatte Pepe
gehofft, vielleicht Jim anzutreffen, der möglicherweise aus
London geflohen war, weil ihm das Ganze nicht geheuer vorkam. Doch
Jim hielt sich nicht in seiner Hütte auf, und keiner der Freunde
auf Marlos hatte ihn gesehen.
    Hellmark hatte keine Ruhe mehr. Die Ungewißheit zehrte an
seinen Nerven.
    In dem Augenblick, als Macabros in dem dunklen Hinterhof des
Hauses in der Marshall-Street ankam, registrierte Hellmarks
Bewußtsein die gleiche Umgebung. Alles, was sein
Doppelkörper wahrnahm, wurde zum Bewußtseinsinhalt seines
Originalleibes. Dies war das Wunderbare an der Fähigkeit, an
zwei Orten gleichzeitig sein zu können…
     
    *
     
    Macabros blieb Sekunden wie eine Statue in dem dunklen Hinterhof
stehen. Ringsum alte Häuserwände, an denen der Zahn der
Zeit nagte.
    In Strömen fiel der Regen auf Macabros herab. Doch er, der
sich in nichts von Björn Hellmark unterschied, der dem
Körper dort auf Marlos glich wie ein Ei dem anderen, ließ
sich dadurch nicht im geringsten beirren.
    Ringsum war alles still bis auf das monotone Rauschen des Regens
und das Gurgeln des Wassers durch die defekte Regenrinne, aus der
sich fingerbreite Strahlen auf den Hof ergossen.
    Alle Fenster in den Häusern waren dunkel.
    Wie ein Geist löste sich Macabros auf, um im nächsten
Moment sechs Meter über dem Boden neu zu materialisieren.
    Diesmal auf dem winzigen Balkon der Gelegenheitswohnung von Mrs.
Green.
    Lauschend legte Macabros das Ohr an die Außenseite des
Balkonfensters.
    Aus dem

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