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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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geschlafen.
    Er fühlte sich wie gerädert und mußte an den
furchtbaren Traum denken.
    Lebhaft stand noch jede einzelne Szene vor seinem geistigen
Auge.
    Die Frau in der Rüstung mit den Metallflügeln…
saß auf einem Reittier, das eine bizarre Mischung aus Pferd und
urwelthafter Echse war… sie schwebte in der Luft, als käme
sie aus einem Reich, das nicht von dieser Erde war. Eigenartige
Kreise beschrieb sie über der dunklen, nächtlichen See, und
dann begann das Wasser sich zu bewegen wie eine einzige lebende
Masse, die ihrem Ruf gehorchte.
    Stephen Wolfe schüttelte sich. Ein scheußlicher Traum!
Wenn er daran dachte, dann wurde ihm jetzt noch…
    Er fuhr wie unter einem Peitschenhieb zusammen.
    Das war gar nicht die Hütte, in der er meinte zu liegen!
    Er lag auf einem breiten Bett, und die Wände ringsum stammten
von einem grotesken Gewölbe, das von massigen Säulen
gestützt wurde.
    Wolfes Umgebung bestand aus glattem, geschliffenem Stein, der wie
Marmor aussah.
    Der Boden war mit großflächigen Platten bedeckt:
Schwarzer Onyx, durch den sich fahlgelbe und giftgrüne Adern
zogen.
    Wenn er genau hinsah, kam es ihm vor, als wären es wirklich
Adern, weil eine ölige Flüssigkeit zäh und langsam
hindurchfloß.
    Was hatte das zu bedeuten? Wo befand er sich?
    Er blickte an sich herab und sah, daß er noch immer dieselbe
Kleidung trug.
    Nun erst wurde ihm jedoch bewußt, daß die Kleidung
feucht war, und das Frösteln, das ihn plötzlich befiel, von
dem nassen Stoff herrührte.
    Der Sturm… nein – die aufgewühlte See, die auf sie
zuschmetternden Brecher, die Wellen, die sie immer wieder in die
Tiefe rissen. Gwen und ihn…
    »Gwen«, murmelte er dumpf.
    Mit einem Satz sprang er von der Liegestatt, blickte nervös
in die Runde und hielt Ausschau nach seiner Freundin.
    Von der war weit und breit nichts zu sehen.
    Er drehte sich zweimal um seine eigene Achse und durchquerte dann
die beiden Säulen am Fußende des breiten Bettes, die
aussahen wie sich emporwiegende Schlangen, deren breite, flache
Köpfe den Rundbogen des Durchlasses stützten.
    Wolfe spürte sein Herz bis zum Hals schlagen. Es ist ein
Traum, hämmerten seine Gedanken… Nein, es war keiner,
widersprach er sich selbst.
    Es kam ihm plötzlich eine furchtbare Idee.
    War dies – der Tod? Ging es nach dem Leben tatsächlich
weiter? War dies die Pforte zur – Hölle?
    Er wußte überhaupt nicht mehr, was er denken und
fühlen sollte. Er ließ sich einfach treiben, setzte
mechanisch einen Fuß vor den anderen und war darauf
gefaßt, jemand zu begegnen.
    Oder – war dies seine Strafe für all das, was er in
seinem Leben verkehrt gemacht hatte? Ein Korridor lag vor ihm. In ihm
gab es auf beiden Seiten der Wände flache Nischen, die
farbenprächtige Gemälde aufwiesen. Die Szenen waren direkt
von Künstlerhand auf den hellen Untergrund der Wand gemalt. Der
flache Nischenrand stellte den Rahmen dar.
    Stephen Wolfe bekam Bilder zu Gesicht, wie er sie nie zuvor in
seinem Leben gesehen hatte.
    Ihm schien, als wäre die gesamte Sagen- und Legendenwelt der
Völker, die geheimnisvollsten, fremdartigsten Mythen hier
gestaltet. Seltsame Fabelwesen, eine Mischung zwischen Mensch und
Echse, zwischen Mensch und Insekt, gehörnte Ungeheuer mit roter
Haut und Tentakeln statt Armen tummelten sich in den dargestellten
Szenen. Er sah Monster von unnatürlicher Größe und
unbeschreiblichem Aussehen, wie sie nur das kranke Hirn eines
exzentrischen Künstlers erfinden konnte.
    Oder – waren das gar keine Erfindungen?
    Der Gedanke kam ihm ganz plötzlich und erfüllte ihn mit
Schrecken.
    Waren dies – Szenen aus einer Welt der Realität? Einer
Realität allerdings, die ihm unbekannt war? Die – einer
anderen Welt?
    Auch die Frau mit dem Schwert auf dem Reittier, das aussah wie
eine Mischung aus Pferd und Echse, war real für ihn
gewesen… nicht minder war es die unheimliche Stadt mit den
grotesken Türmen, den riesigen, düsteren Toreingängen
und den engen Gassen, durch die er meinte geschleppt worden zu
sein… unendlich fern und traumhaft stiegen diverse Bilder vor
ihm auf, wurden jedoch nicht ganz klar für ihn.
    Er sah sich die Szenen mit den Fabelwesen und Kämpfen
eingehend an. Manchmal hatte er das Gefühl, wie durch ein
Schlüsselloch in die düstersten Kammern der Hölle zu
sehen. Die Darstellungen waren in hohem Maß fremdartig und
unbeschreiblich, äußerst fantastisch.
    Da gab es kakteenähnliche Bäume, die aussahen, als
würden sie bis hoch in den

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