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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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beieinander, und am Ende der
Straße gab es eine Bar mit roter Aufschrift über dem
Eingang, die aufflammte und wieder verlöschte.
    Die Gasse, in der sich die beiden Jungen befanden, war mit
Kopfsteinpflaster versehen. Auf den feuchten Steinen spiegelte sich
das Licht der weit auseinanderstehenden Laternen.
    In der Straße gab es fast ausschließlich
Geschäftshäuser. Eine Spirituosenhandlung lag neben einem
Lebensmittelgeschäft. Dem schloß sich ein Lädchen an,
in dem tagsüber internationale Zeitschriften, Romane und Comics
verkauft wurden.
    Ohne ein Wort zu verlieren, liefen Pepe und Jim einige Schritte
die Straße hinab und erreichten das Musikgeschäft.
    Es handelte sich um einen Spezialshop, der Gitarren und Banjos in
jeder Preislage anbot.
    »Das ist sie… oben links!« sagte der dunkelgelockte
Junge aufgeregt. Seine Augen leuchteten, »sie ist
wunderschön… ich muß sie wirklich Björn mal
zeigen. Vielleicht kann ich ihn überreden, daß er sie mir
verehrt. Ich möchte so gern mal darauf spielen.«
    Minutenlang stand er da, stützte sich mit beiden Händen
am Mauervorsprung, der das Schaufenster nach unten hin begrenzte, und
starrte gedankenversunken auf die dunkel lackierte Gitarre mit den
goldfarbenen Seiten.
    Jim wiegte nachdenklich und zweifelnd den Kopf. »Ich
weiß nicht so recht«, meinte er leise.
    »Was weißt du nicht?«
    »Ob du überhaupt mit ihr umgehen kannst. Ich finde das
Instrument sehr groß…«
    »Das stimmt. Aber ich kann sie greifen. Meine Hände sind
schon groß genug…« Mit diesen Worten streckte Pepe
seine linke Hand aus und fuchtelte dem Kugelkopf vorm Gesicht herum.
»Findest du nicht auch?«
    »Doch. Wenn ich sie mir genau betrachte…«, Jim
nickte zustimmend.
    »Wäre das schön, sie nur mal in der Hand zu
halten…« murmelte Pepe.
    In der Ladentür neben ihnen knackte es leise.
    Es hörte sich an, als ob jemand den Schlüssel im
Schloß drehte.
    Jim wandte sofort den Kopf. Pepe schien das Geräusch
überhaupt nicht vernommen zu haben.
    »Da scheint jemand zu sein«, flüsterte der Guuf.
Irritiert blickte er in die Runde, konnte jedoch zu seiner eigenen
Beruhigung feststellen, daß keiner sie beobachtete. Das
Geräusch konnte also nur aus dem Innern des Geschäfts
gekommen sein.
    Das lag in der Dunkelheit, und nur die nahe Straßenlaterne
machte es möglich, sich die Auslagen zu betrachten.
    »Unsinn«, stieß Pepe hervor. »Wer sollte
jetzt in dem Geschäft sein?«
    Da knackte es nochmal vernehmlich.
    »Da hat einer den Riegel zurückgezogen!« reagierte
Jim sofort, und unwillkürlich duckte er sich, als wolle er sich
im nächsten Moment irgendwohin verkrümeln.
    An der Tür jedoch tauchte niemand auf.
    Neugierig ging der Mexikanerjunge die drei ausgetretenen
Sandsteinstufen hoch und drückte vorsichtig die Klinke nach
unten.
    »Donnerwetter – die ist ja offen!« rief er aus.
    Jim verdrehte die Augen. »Die ist nicht durch Zufall
offen«, sagte er rauh. Er warf von der Seite einen vielsagenden
Blick auf seinen Freund. »Da steckst du doch wieder
dahinter… mach’ mir nichts vor!«
    Pepe seufzte. »Aber ich konnte doch nichts
dafür…« sagte der parapsychisch veranlagte Junge.
»Es ist ganz unbewußt geschehen… glaub’
mir’s!«
    Jim war sogar bereit, Pepe diese Erklärung abzunehmen. In
Gegenwart seines Freundes ereigneten sich manchmal, ohne daß
Pepe es wollte, seltsame Dinge. In Kaufhäusern blieben
Aufzüge stehen oder elektrische Glühbirnen zersprangen.
Messer und Gabeln verbogen sich, und anfangs hatte Pepe
überhaupt nichts gegen diese unkontrollierbare Kraft in sich tun
können.
    Im Lauf der Zeit jedoch lernte er es, damit umzugehen. So konnte
er ganz gezielt bestimmte Aktionen auslösen, mit einem
Feingefühl, das verwunderte.
    »Wahrscheinlich war der Wunsch in mir so stark«,
wisperte Pepe. »Ich wollte gern im Geschäft sein… da
ist die Tür von ganz allein aufgegangen…«
    Er drückte die dunkle Holztür langsam nach innen. Leise
quietschte sie in ihren Scharnieren.
    »Wir können unmöglich hineingehen und dürfen
auf keinen Fall länger hier bleiben«, warf Jim schnell ein.
»Wenn uns einer sieht, meint er, daß wir Diebe
sind…«
    »Wir sind keine Diebe. Wir nehmen doch nichts mit… ich
seh’ mir bloß mal die Gitarre an.«
    Er war fasziniert von dem Instrument, und Jim huschte mit seinem
Freund rasch in den dunklen Laden, ehe sie von einem Passanten
gesehen wurden und das Unheil seinen Lauf nahm.
    Die beiden Jungen hielten den Atem

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