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Macabros 080: Die Waben-Monster

Macabros 080: Die Waben-Monster

Titel: Macabros 080: Die Waben-Monster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihr den Kopf wieder zurechtzurücken.
Verrückte sind manchmal ganz schnell zu kurieren, wenn man
weiß, wie man mit ihnen umspringen muß.«
    Er ging mit der hübschen Bianca Lefebre in den von ihnen
gemieteten Raum zurück.
    Dort saßen die anderen Mädchen vom Ballett.
    Es roch nach Puder und Schminke.
    Die Girls trugen knapp sitzende schwarze und weiße
Ballettanzüge.
    Pascal Regnier wurde mit großem Hallo empfangen.
    »Na, endlich. Unser Hahn im Korb ist wieder da!« rief
eine grazile Blondine mit nixengrünen Augen.
    »Dann wird es nicht mehr lange dauern und Janine wird in
seinem Schlepptau aufkreuzen«, meinte eine zweite.
    »Da wird’s heiß hergehen heute nacht!« machte
sich eine dritte Stimme in der Runde bemerkbar. »Pascale hat ein
Auge auf unsere Schönheitskönigin geworfen. Ich
fürchte, wir werden unseren lieben Choreographen bald an sie
verlieren.«
    Lächelnd trat die schwarzhaarige Sprecherin aus der Gruppe
und bahnte sich eine Gasse durch die Reihen der dicht gedrängt
stehenden Mädchen.
    Sie kraulte Pascal im Nacken.
    »Laß das«, herrschte er sie an.
    »Oh, schlechte Luft. Da verzieh’ ich mich
lieber…« Die gutgebaute Tänzerin war ein typisches
Pascal-Girl. Alle Mädchen waren fast gleich groß und
verkörperten den gleichen extravaganten, verführerischen
Typ.
    »Die nächste Stunde habt ihr frei. Macht’s euch in
der Bar oder unten in der Disco gemütlich! Die Drinks gehen auf
meine Rechnung.«
    Allgemeiner Jubel.
    Aber auch Mißtrauen.
    »Was ist los mit Janine? Warum kommt sie nicht? Warum
läßt sie uns hier hängen?« wollte eines der
Mädchen wissen.
    »Das eben wollen wir ganz schnell herausfinden. Wir holen
sie. Bianca wird mich begleiten. In einer Stunde sind wir wieder
da…«
    Er irrte.
     
    *
     
    Björn Hellmark war erfahren genug, um nicht planlos und
unüberlegt zu handeln.
    Das konnte eine Falle sein!
    Er befand sich auf einer dämonischen Welt, und es gab keinen
Zweifel daran, daß die höchsten Stellen schon
wußten, wer es gewagt hatte, hier einzudringen.
    Hellmark hielt Arson zurück, der sofort in den Schacht
steigen wollte.
    Im gleichen Atemzug löste er Macabros auf.
    Er holte seinen Doppelkörper an Ort und Stelle zurück
und ließ ihn nur wenige Meter von sich entfernt neu
entstehen.
    Macabros stand in dem rätselhaften, in die Tiefe
führenden Schacht. Björn und Arson konnten den
Doppelkörper von ihrem Beobachtungsplatz aus gut sehen.
    Jetzt verschwand Macabros auf der steilen, gewundenen Treppe
hinter dem Aufgang.
    »Hilfe! Ist da niemand, der mir helfen kann?« tönte
die Stimme wieder.
    »Carminia!« Björn konnte nicht länger an sich
halten.
    Obwohl so besonnen und erfahren, tat er in diesen Sekunden etwas,
was er lieber hätte bleiben lassen sollen.
    Er stieg in den engen Schacht.
    Ein seltsames Glosen drang aus den Wänden ringsum, die ihn
röhrenförmig umgaben. Das Gestein leuchtete aus sich
heraus.
    Hellmark stürzte Macabros nach.
    Eigentlich war dies unlogisch.
    Macabros war ein Teil seines Körpers. Alles, was er mit ihm
sah, hörte und fühlte – wurde auch
Bewußtseinsinhalt seines Originalleibes.
    Aber diesmal war ihm das nicht genug.
    Er wollte zu der geliebten Frau, ihr nahe sein und wissen, was mit
ihr los war, sie fühlen.
    Macabros lief schnell. Björn konnte ihn nicht einholen.
    Die Treppe führte in einer scharfen Kurve nach unten. Die
Bilder an den Wänden waren nun klarer und gaben Details
preis.
    »Zurück, Björn!« hörte Hellmark den
entsetzten Ruf seines Freundes Arson.
    Der Mann mit der Silberhaut folgte in den Schacht.
    Hellmark verhielt sich grundverkehrt!
    Da war etwas faul.
    Arson hielt entsichert seine Waffe in der Hand und war bereit, sie
einzusetzen, wenn die Situation ihn dazu zwang.
    Da spürte auch er es.
    Ich muß in die Tiefe… Carminia braucht uns,
hämmerten seine Gedanken. Wie im Fieber… Wie in einer
Hypnose…
    Doch das wurde ihm nicht bewußt.
    Im gleichen Augenblick, als er diesen Gedanken hatte, war ihm
klar, daß es keinen anderen Weg als diesen gab. Carminia Brado
durfte nicht im Stich gelassen werden.
    Er registrierte nicht mehr, daß nicht er es war, der dachte
und handelte, sondern ein starker, fremder Wille, der von ihm Besitz
ergriffen hatte.
    Die Wände ringsum verzogen sich gummiartig, die farbstarken
Bilder begannen in einer wilden Intensität zu glühen, die
Gestalten in der weiten, fremdartigen, gemalten Landschaft wurden
lebendig.
    Übermenschengroße Insekten setzten sich in Bewegung

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