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Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada

Titel: Macabros 083: Apokalyptas todbringende Armada Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Vorpreschens in die intimeren Bezirke seines
Todfeindes spähte er immer wieder aufmerksam in Räume und
Kammern, an denen er vorüberkam oder die er sogar durchqueren
mußte, um ans Ziel zu gelangen. Er hielt Ausschau nach Carminia
Brado, der Frau, die er liebte und die seit ihrer Ankunft in der Welt
des Mikrokosmos’ ständig vom Regen in die Traufe geraten
war.
    Doch sie war nirgends zu sehen…
    Das Herz wurde ihm schwer, und der Gedanke an die geliebte Frau
spornte ihn an, sich noch mehr zu beeilen.
    Die Luft war heiß und stickig wie im Treibhaus. Je tiefer er
in den Schacht stieg, desto sauerstoffärmer schien die
Atmosphäre zu werden.
    Er atmete schneller und flacher, Schweiß perlte auf seiner
Stirn, seine Bewegungen wurden langsamer. Er ermüdete schneller,
und das Emporklettern an den Wänden und Säulen wurde zum
reinen Kraftakt.
    Vor seinen Augen tanzten feurige Ringe. Die Überanstrengung
in dieser sauerstoffarmen Umgebung machte sich jetzt noch mehr
bemerkbar.
    Schwarze Schatten huschten an seinen Augen vorüber, und mehr
als einmal hatte er das Gefühl, für Bruchteile von Sekunden
das Bewußtsein zu verlieren.
    Er torkelte wie ein Betrunkener und erreichte endlich den Boden
des Schachtes. Der war nach allen Seiten hin durch niedrige
Durchlässe geöffnet. Aus jedem Loch drang ein dicker Strang
mit unzähligen Verästelungen, die sich in der Mitte
unterhalb der runden Gewölbedecke trafen, ein wirres
Wurzelgeflecht bildeten und sich dann nach allen Seiten hin
schließlich wieder entwirrten und ausdehnten.
    Björn Hellmark blieb seinem Prinzip treu. Er konzentrierte
sich auf den Strang, den er seit Verlassen der Kammer mit dem
versteinerten grauen Riesen verfolgt hatte. Hier unten war es nicht
mal notwendig, die Wand oder eine Säule hochzuklettern.
    Die Decke war so tief, daß er sie mit der Schwertspitze
bequem erreichte, wenn er den Arm ausstreckte.
    Vor seinen Augen flimmerte die düstere, stickige Luft. Es
bereitete ihm Mühe, den Hieb auszuführen. Mit einem
anderen, herkömmlichen Schwert hätte er es nicht geschafft.
Doch das ›Schwert des Toten Gottes‹ war ein wahres
Leichtgewicht und darauf eingestellt, dämonischem Leben den
Garaus zu machen. Manchmal hatte Hellmark das Gefühl, als
würde die Waffe in seiner Rechten handeln wie ein
selbständiges Lebewesen.
    Er zerschlug den Knoten. Der gesamte Verband über ihm
löste sich im nächsten Moment. Wie trockenes Stroh
rieselten die zusammengeschrumpften Fasern auf ihn herab.
    Björn schüttelte sich wie ein Hund, der in einen
Regenguß geraten war.
    Der blonde Abenteurer taumelte auf den mittleren Durchlaß
zu. Das war die Richtung, aus der jener Hauptstrang gekommen war, den
er die ganze Zeit über verfolgt hatte.
    Ein plötzlicher Schwächeanfall ließ Hellmark
stolpern. Er streckte noch schnell genug die Hand nach dem
Mauervorsprung neben dem Durchlaß aus und stützte sich
daran ab.
    Dunkle Schleier tanzten vor seinen Augen auf und ab, durch die er
nur verschwommen die Umgebung in sich aufnehmen konnte.
    Einige Sekunden verstrichen, in denen er unfähig war, auch
nur einen Fuß vorzusetzen.
    Dann klärte sich sein Blick wieder, und was er sah,
erfüllte ihn mit Grauen.
    Er hatte Nh’or Thruus Bruthöhle erreicht.
    Hellmark blickte in eine offene Kugel, die aus schwarzgrauem bis
schwarzgrünem Gespinst bestand, als hätten zahllose
Riesenspinnen dieses Netz gewoben.
    Nur das Zentrum war frei.
    Es handelte sich dabei um ein großes Loch, in dem Nh’or
Thruus Thron auf einem bizarren Sockel ruhte. Der Sockel war ein
überdimensionaler, breiter Stengel, der schuppenartig aus dem
schwarzen Wasser wuchs, das den Insel-Thron umgab. Die schwarze, an
zähes Öl erinnernde Flüssigkeit war reine Säure.
In ihr war das von Arson zum Schutz mitgenommene diamantharte
Manja-Auge im Nu in seine Bestandteile aufgelöst
worden…
    Der Mittelpunkt Zoors – war Nh’or Thruus Thron, seine
Gestalt. Er war im wahrsten Sinn des Wortes der Mittelpunkt der
Welt.
    Die erdrückende Hitze, die Sauerstoffknappheit – dies
waren nur zwei Faktoren, die in Hellmark den Verdacht weckten, im
tiefsten Innern jener rätselhaften Mikroweit angelangt zu sein.
Mit jedem neuen Abenteuer war er eine Ebene tiefer geraten.
    Nh’or Thruus Reich lag vor ihm, er hatte es erreicht –
und damit sein Ziel!
    Ziel?! Ein schmerzliches Lächeln umspielte seine Lippen.
    Er stand Nh’or Thruu gegenüber – und war doch
Welten von ihm entfernt.
    Dort drüben auf dem Insel-Thron

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