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Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Macabros 086: Die Horron-Barbaren

Titel: Macabros 086: Die Horron-Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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verschwand aus Raum und Zeit.
    Carminia spürte die Annäherung ihrer Freunde, noch ehe
sie den Blick wandte.
    »Er hat sofort gehandelt«, murmelte Ak Nafuur, der
– wie Jim und Pepe – sofort wußte, was los war. Nur
Friedrich Chancell als Außenstehender begriff die Situation
nicht.
    »Er hat nichts anderes getan als ausgeführt, was die ganze Zeit über latent in ihm gewirkt hat«, murmelte
Carminia. »Ich glaube, ich verstehe seine Handlungsweise
vollkommen. Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten, die er
offen hatte. Da ist etwas, Freunde, das ich euch sagen, muß.
Als Arson und ich von Björn getrennt wurden, herrschte auf Zoor
das Chaos. Apokalypta verschleppte ihn. Mit dem Untergang von Zoor
ist etwas geschehen, das sich unser aller Wissen entzieht. Björn
wurde von uns getrennt, und da er in der Zwischenzeit auch nicht nach
Marlos zurückgekehrt ist, er euch keine Nachricht
überbracht hat, müssen wir davon ausgehen, daß er
verschollen ist. Im Mikrokosmos. Gleich nach der Ankunft hier hat
Arson einen. Gedanken in die Tat umgesetzt, der ihn die ganze Zeit
über beschäftigt haben muß und über den er mit
mir nicht gesprochen hat. Arson ist zurückgekehrt in die Zeit,
aus der er kam, und befindet sich im Strom der Zeit. Ich kann nur
eine Vermutung äußern. Er versucht in der Zukunft oder in
der Vergangenheit Signale dafür zu finden, die etwas mit
Hellmarks Schicksal zu tun haben. Er sucht auf seine Weise einen Weg,
hinter das zu kommen, was Björn zugestoßen
ist…«
     
    *
     
    Ihre Stimme klang traurig.
    Die Freude, endlich dort zu sein, wo sie sich in ihren schwersten
Stunden hingesehnt hatte, wurde vergällt durch die Gedanken an
das ungewisse Schicksal des Mannes, den sie liebte.
    Auch Rani Mahay war unterwegs in der Hoffnung, einen Weg zu
finden. Er versuchte es über das rätselhafte Ereignis auf
dem Luxusdampfer »Young Love«. Horron und das Auftauchen
des geflügelten Vampirs von dort schienen für seine
Überlegungen der Schlüssel in ein Reich zu sein, aus dem
sie gerade gekommen war…
    »Ich muß wissen, was er bisher herausgefunden hat und
ob es ihm überhaupt gelungen ist, zum Schiff zu gelangen. Einer
weiß möglicherweise darüber Bescheid. Richard
Patrick. Ich nehme an, daß er über alle Einzelheiten des
Vorgehens unterrichtet ist. Ich werde ihn aufsuchen…«
    »Das können wir tun, Carminia«, rief Pepe und Jim
wie aus einem Mund.
    Sie wollten, daß Carminia sich nach den zurückliegenden
Abenteuern Ruhe gönnte und hier auf Marlos erst mal zu neuen
Kräften kam.
    »Ich bin an der Reihe, Mister Patrick einen Besuch
abzustatten, Carminia«, sagte Jim schnell. »Ich mach’
mich sofort auf den Weg.«
    »Nein, du bleibst hier«, fiel die Frau ihm ins Wort.
Ihre Reaktion mußte so schnell erfolgen, weil Pepe sich im
nächsten Moment von Marlos hätte entfernen können.
Jeder, der eine gewisse Zeit auf der Insel lebte, entwickelte die
parapsychologische Fähigkeit der Teleportation, das bedeutete,
daß er sich von Marlos aus nach jedem beliebigen Ort in der
Welt versetzen und auch von dort wieder zurückkehren konnte. Die
geheimnisvolle Kraft, die in Marlos, der unsichtbaren Insel, steckte,
ließ das Transportproblem von diesem Punkt der Welt für
die Bewohner der Insel zur Lächerlichkeit werden.
    »Ich muß Mister Patrick selbst sprechen«, fuhr
Carminia fort. Und zu Friedrich Chancell gewandt, sagte sie:
»Bitte, besprechen Sie alle Fragen, die Sie noch haben, mit Ak
Nafuur. Ich selbst werde so schnell wie möglich zurück sein
und hoffe, Ihnen Rani Mahay mitbringen zu können… bis
gleich…«
    Sie lächelte abwesend, konzentrierte sich auf das
Bürohochhaus des Verlegers Richard Patrick und sprang dann, ehe
noch jemand einen Einwand machen konnte.
    Carminia Brado spürte, daß sie sich keine Ruhe
gönnen durfte. Erst mußte sie Gewißheit
haben…
    Ihre Umgebung erlosch. Die Menschen, die sie eben noch umringt
hatten, wurden zu schummrigen Schemen, die Palmen zu durchscheinenden
Schatten – dann bauten sich auch schon glatte Wände um sie
herum auf.
    Der Übergang von einer Position in die andere erfolgte ohne
besondere Anzeichen.
    Carminia Brado kam mitten in New York an, im Patrick-Hochhaus,
oberste Etage, im nächtlichen Vorzimmer eines menschenleeren
Büros…
     
    *
     
    Es gab Dinge, die duldeten keinen Aufschub. Eine solche Situation
war für Carminia Brado entstanden.
    Um diese nächtliche Stunde konnte sie nicht erwarten, Richard
Patrick noch im Büro

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