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Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Titel: Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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amerikanischer
Tourist.«
     
    *
     
    Im Gegensatz zu Rani Mahay, der für diese Teleportation erst
noch nach Marlos hätte zurückkehren müssen, brauchte
Björn Hellmark nur seinen Doppelkörper entstehen zu
lassen.
    Sein Ebenbild entstand zwischen dem ›reisefertigen‹
Richard Patrick und Rani Mahay.
    Für einen uneingeweihten Beobachter der Szene war das, was
sich nun abspielte, kaum zu fassen. Und wäre in diesem
Augenblick zufällig eine von Richard Patricks Mitarbeiterinnen
in den Raum gekommen, sie hätte wahrscheinlich an ihrem Verstand
gezweifelt.
    Da stand zwischen dem Inder der Blonde mit den abenteuerlichen
Gesichtszügen und hinter diesem der gleiche Mann noch mal!
    Patrick und Rani faßten Macabros bei den Händen.
Hellmark legte seine Rechte auf die Schulter seines
Doppelkörpers.
    Dann folgte ein kurzer, intensiver Gedanke.
    Laut fauchend schlug die Luft an der Stelle zusammen, wo eben noch
vier Personen gestanden hatten.
    Nun waren sie weg…
    Wie Geister hatten sie die Bildfläche verlassen – und
tauchten wieder auf an einem Ort, der viele tausend Meilen von der
Stelle entfernt lag, an der sie sich eben noch befanden.
    Selbst das schnellste und modernste Reisemittel, ein Flugzeug, war
langsam wie eine Schnecke im Vergleich zur Schnelligkeit der
Gedanken.
    Für Björn Hellmark wäre es kein Problem gewesen,
von einer Sekunde zur anderen zum Mond zu reisen oder zum Mars oder
zur Venus, wenn er dort für ihn brauchbare Lebensbedingungen
vorgefunden hätte. Mit Macabros war dies jedoch jederzeit
möglich, ohne erst lange Überlegungen betreffs der Umgebung
anzustellen. Für einen Körper, der nicht aus Fleisch und
Blut bestand, war es gleich, welche Bedingungen herrschten. Macabros
konnte ebenso gut in der Gluthitze eines Hochofens materialisieren
wie in der Kälte des Weltenraums.
    Er war von Luft und Umwelt vollkommen unabhängig.
    Die vier Personen kamen in der gleichen Formation, wie sie das
Büro Richard Patricks verließen in Algeciras an.
    Hellmark hatte sich auf eine Stelle konzentriert, die etwas
abgelegen war, um bei der Ankunft nicht in den Betrieb einer Stadt zu
geraten, die er nur flüchtig kannte.
    Direkt vor dem Hafen gab es einen großen, von Palmen
umstandenen Parkplatz, wo Hunderte von Autos abgestellt waren.
    Günstig für die Ankömmlinge war nicht nur die
ausgewählte Stelle, sondern auch der Zeitpunkt ihrer
Ankunft.
    In Spanien wurde es Abend.
    Die Sonne versank hinter dem Horizont und der Wind, der vom
Hafenbecken her über den Parkplatz wehte, war nicht gerade
angenehm.
    »Es geht nichts über den Frühling auf Marlos«,
sagte Rani Mahay und warf einen Blick auf Patrick, der fröstelnd
die Schultern hochzog. »Sieht ganz so aus, als hätte unser
Freund Rich mit seinem Buschhemd die falsche Kleidung gewählt.
Wir hätten einen Ausflug nach Hawaii machen sollen,
Björn…«
    »Ich weiß gar nicht, was ihr wollt«, erwiderte
Patrick, während er tief die frische Luft einatmete. »Das
Wetter ist doch herrlich, genauso liebe ich es.«
    Inzwischen waren sie nur noch zu dritt. Kaum daß Björn
festen Boden unter den Füßen verspürt hatte,
löste er Macabros auf.
    Die drei Männer trennten sich. Björn übernahm den
Weg zum Polizeirevier, Richard Patrick wollte sich im Hotel
›Alhambra‹ umschauen und versuchen, ein Gespräch mit
dem fraglichen Zimmermädchen zu bekommen, und Mahay zog es in
die Bucht, wo man die Reste des Bootes gefunden hatte.
    Die Freunde verabredeten zunächst, sich an der gleichen
Stelle auf dem Parkplatz wieder zu treffen.
    Da machte Patrick unerwartet einen anderen Vorschlag. »Wir
kommen im ›Alhambra‹ zusammen. Der Name hört sich
vielversprechend an, und da ich ein Freund der spanischen Küche
bin, lade ich euch zum Essen ein. Calamares fritos oder Krabben in
Knoblauchsoße als Vorspeise und dann…«
    »Übers Essen reden wir später«, warf Rani
schnell ein. »Die Einladung nehmen wir gern an, nicht wahr,
Björn?« Er wartete die Antwort des Freundes erst gar nicht
ab. »Wie lange ist es eigentlich schon her, daß wir beide
spanisch gegessen haben? Am besten wird es wohl sein, wir denken
nicht lange darüber nach.«
    »Ach, das ist aber dumm«, sagte Richard Patrick da. Er
zuckte bedauernd die Achseln. »Tut mir leid, Freunde, das Ganze
retour, ich muß die Einladung leider rückgängig
machen.«
    »Oha«, staunte Björn, »haben dich die
inflationären Preise irritiert?«
    »Die weniger. Es ist allein die Tatsache, daß ich
gerade festgestellt

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