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Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige

Titel: Macabros 087: Myriadus, der Tausendfaltige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich, woher der
große, blonde Mann plötzlich kam, den zuvor niemand in der
Gruppe bemerkt hatte. Dann war er wieder verschwunden wie ein Geist,
der sich in Nichts auflöste.
    Macabros fand nirgends Anzeichen dafür, daß bei den
Höhlen, die er aufsuchte, Jim etwas damit zu tun haben
könnte.
    Hellmark ließ sich seine Enttäuschung nicht anmerken,
als er Macabros auflöste.
    Er hatte mit ihm auch einige Orte aufgesucht, an denen es zu
folgeschweren Begegnungen mit Dämonen und Schergen aus der
finsteren Welt Rha-Ta-N’mys gekommen war. Selbst auf dem
wiederaufgetauchten Teilstück der Insel Xantilon, die in
jüngster Vergangenheit amerikanische Militärbehörden
vor schwierige Aufgaben stellte, war alles ruhig.
    Erschreckend ruhig, fand er. Es kam ihm vor wie die
sprichwörtliche Ruhe vor dem großen Sturm.
    Keine Anzeichen gab es auch von einer Anwesenheit der
kriegerischen Dämonin Apokalypta. Alle kritischen Orte, an denen
sie schon mal eine Rolle spielte, waren von Macabros in diesem Sinn
überprüft worden.
    Und doch ging etwas vor.
    Die Mächte der Finsternis ruhten nie, und sie ließen
sich stets Neues einfallen, um ihre Opfer trickreich und ohne
großen Aufwand zu besiegen.
    Richard Patrick hatte sein Büro in einem New Yorker
Hochhaus.
    Björn und Rani versetzten sich in die Wolkenkratzer-Metropole
und suchten das Office auf.
    Die beiden Freunde waren schon oft hier zu ›Besuch‹
gewesen und dem Personal bekannt. Außerdem hatte Patrick
veranlaßt, daß Hellmark und Mahay sofort zu ihm gelassen
wurden, wenn sie auftauchten. Seine Mitarbeiter waren überzeugt
davon, daß es sich bei diesen Gästen um wichtige
Informanten handelte. Schließlich gab Richard Patrick die
populäre Zeitschrift ›Amazing Tales‹ heraus, in der er
alle sonderbaren und grenzwissenschaftlichen Themen behandelte, die
man sich nur vorstellen konnte. Die meisten dieser Berichte über
das Magische, Okkulte und Übersinnliche waren in Form spannender
Erzählungen geschildert, und nur sehr wenige Seiten hatten
Magazin-Charakter. Patrick war der Meinung, daß viele
rätselhafte Dinge, die in der Welt passierten, nicht knallhart
beim Namen genannt werden konnten, um die Menschen nicht zu
erschrecken. Er selbst glaubte an das Auftreten übersinnlicher
Phänomene und hatte selbst Erfahrungen damit gewonnen. Er
finanzierte kostspielige Geräte und die Forschung für diese
Dinge.
    Das Wiedersehen mit Hellmark und Mahay wurde zu einer wahren
Freude für alle drei.
    Patrick ließ sich alles erzählen. Skash und die
magische Pyramide sowie die Person des Friedrich Chancell aus der
Schweiz waren ihm keine Unbekannten. Rani hatte ihm darüber
bereits berichtet. In diesem Zusammenhang war es auch zum erstenmal
zum Auftritt der geheimnisvollen ›Männer in Schwarz‹
gekommen.
    Was es mit ihnen auf sich hatte, wußte noch niemand so
richtig. Fest stand nur, daß sie dann auftauchten, wenn
rätselhafte Vorgänge dicht vor ihrer Enthüllung
standen. Es gab gewisse Dinge, die im dunkeln bleiben sollten. Die
Frage nach dem ›Warum‹ hatte sich bisher jeder, der mit den
›Männern in Schwarz‹ zu tun hatte, vergebens gestellt.
Ihre Herkunft war rätselhaft und ungewiß, ihre Art zu
handeln menschenfeindlich und unheimlich.
    Menschen, die Björn kannte und die bisher mit den ›Men
in Black‹ zu tun hatten, vergaßen ihre Begegnung mit ihnen
nicht. Dazu gehörten Rani, Richard Patrick und in erster Linie
Friedrich Chancell, dem übel mitgespielt worden war. Wann und
wie die ›Männer in Schwarz‹ wieder auftauchten,
wußte niemand im voraus zu sagen.
    Patrick bot den Freunden einen Drink an.
    Hellmark trug sein Anliegen vor. Der Verleger hörte
aufmerksam zu.
    Jims Verschwinden irritierte ihn.
    »Ich habe ihn in letzter Zeit öfter getroffen«,
murmelte er nachdenklich. »Mir gegenüber hat er nie etwas
von einer Höhle erwähnt. Tut mir leid, ich hätte euch
gern weitergeholfen, aber so wie die Dinge im Augenblick stehen,
sieht es ganz so aus, als müßten wir uns alle mit einer
längeren Wartepause abfinden. Das kann manchmal ganz gut
sein.«
    »Aber manchmal ganz schlecht«, warf Björn ein.
»Nämlich dann, wenn die falsche Seite die Gelegenheit hat,
durch die Atempause Vorbereitungen zu treffen, die uns alles andere
als lieb sein können. Wir…«
    Was er weiter sagen wollte, blieb unausgesprochen.
    Der Fernschreiber in Richard Patricks Büro begann
plötzlich zu rattern. Der Verleger nahm den gedruckten Text in
die Hand und las leise

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