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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu
regen.
    Die Frau verfügte über magische Kräfte.
    Dieser Fleck Erde war verhext.
    Millan begann wie am Spieß zu brüllen.
    Da tauchte der Mann auf.
    Er stand mitten auf dem Weg, der zum Haus führte.
    Brenda Millan bemerkte ihn nicht und warf auch keinen Blick mehr
auf ihn, als sie auf den Stufen zu dem Maskengesicht stieg, um die
Öffnung nach innen zu erreichen.
    Der Mann, der in der Dunkelheit angekommen war, war niemand anders
als Macabros.
    Hellmarks Doppelgänger hatte den Ort der zweiten
»flüsternden Pyramide« erreicht.
    Er sah den Mann am Boden, die Frau mit dem abgeschlagenen Kopf in
der Hand.
    Eine Wahnsinnige hatte gehandelt und wollte ihr Opfer denen
zeigen, mit denen sie sich verbunden fühlte.
    Macabros’ Lippen entrann ein Stöhnen.
    Er hatte einen Verdacht.
    Mit der anderen »flüsternden Pyramide« war das
Lebensschicksal Maureen O’Brians verknüpft. Sie hatte
gerade den Weg in die Gefilde der Finsternis angetreten und sich
entschieden, Schwarze Priesterin zu werden.
    Auf diesem Anwesen waren die Dinge schon gediehen.
    Menschen waren zu Tod gekommen! Der Kopf in den Händen der
Fremden war ein grausames Signal für einen Vorgang, den er nicht
mehr rückgängig machen konnte.
    Aber er konnte unter Umständen verhindern, daß es eine
Fortsetzung des Grauens gab, daß Rha-Ta-N’mys Forderungen
durch den verwirrten Geist dieser Frau ins Unermeßliche
stiegen.
    Dies alles konnte nur eingedämmt werden, wenn die
»flüsternde Pyramiden« – eine existiert noch
immer – den ihnen zugewiesenen Auftrag nicht erledigen
konnten.
    Wenn diejenige, die er hier entdeckt hatte, wieder verschwand,
würde für lange Zeit diese zweite Pyramide nicht mehr
wiederentdeckt werden. Es gab für ihn keinen erkennbaren Weg,
die Pyramide wieder zu finden, wenn er hier zögerte oder
versagte…
    Da trat das ein, was er befürchtet hatte.
    Das große Maul in dem Maskengesicht schloß sich, noch
ehe Brenda Millan mit ihrem Opfer die höchste Stufe erreicht
hatte, um in die Öffnung zu kriechen.
    Die Konturen des äußeren Ringes, der aus werdenden und
vergehenden Dämonen bestand, verschwammen langsam.
    Die »flüsternde Pyramide« wollte verschwinden!
     
    *
     
    Er hatte nur eine Sekunde Zeit, um eine Entscheidung
herbeizuführen.
    Sie mußte so fallen, daß die Menschen, deren
Anwesenheit er nicht hatte voraussehen können, nicht
gefährdet wurden.
    Macabros ließ die beiden miteinander verbundenen
Sprengsätze liegen und tauchte im nächsten Moment dort auf,
wo Bob Millan von Grauen gezeichnet auf dem Boden hockte, die
Hände und Unterarme schon grasgrün!
    Macabros versuchte die Rettung.
    Was der Mann aus eigener Kraft nicht schaffte, gelang Macabros.
Mit einem Trick riskierte er alles.
    Er versetzte sich zurück zum ›Ort der Geister‹,
nahm Ranis Manja-Auge an sich und kehrte zurück zum ›Haus
auf dem Hügel‹.
    Der Wechsel dauerte nicht mal drei Sekunden.
    Das Manja-Auge in Macabros’ Hand löste den
schwarzmagischen Bann, den Brenda Millan in diesem ihr bereits
zugänglichen Bereich bewirkt hatte.
    Mit Macabros’ Hilfe konnte der am ganzen Körper wie
Espenlaub zitternde Mann sich erheben.
    Doch da war keine Zeit, auf ihn einzugehen.
    Nur erst die Rettung, alles andere später!
    Denn – die Pyramide verlor weiter an materiellem Gefüge.
Wenn es so weiterging, würde sie in wenigen Sekunden irgendwo im
Nichts verschwinden…
    Macabros versetzte Bob Millan einfach irgendwo weitab vom Haus,
kehrte zurück, packte die Wahnsinnige und beförderte sie an
einen anderen Ort.
    Die Zeit wurde knapp, sie rann ihm wie Sand durch die Finger.
    Er mußte in die »flüsternde Pyramide«, ehe
alles zu spät war!
    In irrsinnigem Tempo erfolgten seine nächsten Handlungen.
    Er griff nach den vorbereiteten Sprengsätzen und versetzte
sich jenseits des geschlossenen Maskenmaul.
    Pulsierende Dunkelheit und dämonisches Raunen und Wispern
umhüllte ihn im gleichen Augenblick.
    In der gespenstischen Umgebung nahm er die Geister und
Dämonen wahr, die schwarzen Vögel, die ständig und in
monotoner Gleichmäßigkeit die Flügel bewegten, ohne
von der Stelle zu kommen.
    Er wußte nicht, wie weit die Auflösungserscheinung der
Pyramide schon gediehen war, er wußte nicht, ob seine
verzweifelten Anstrengungen noch zum Ziel führten, nachdem er
schon soviel Zeit verloren hatte.
    Er hoffte auf ein Gelingen.
    Das Auge des Schwarzen Manja, mit dem er den Bann außerhalb
löste, befand sich im Moment im Besitz von Bob Millan, bei

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