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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nicht übers Herz gebracht, dich noch anzurufen und dir
zu sagen, daß alles glatt über die Bühne gegangen
ist.«
    »Du hast das Gesuchte gefunden?« fragte Brenda
Millan.
    »Ja! Er war zwar unverschämt im Preis, aber ich glaube,
daß Geld in diesem Fall keine Rolle spielt. – Ich bin in
Brighton. Ich fahre sofort los.«
    »Du willst wirklich noch heimfahren? Ruh’ dich aus,
nimm’ dir ein Hotel!«
    »Nein, ich komme…«
    »Wie du meinst, Phil… Ich muß ganz ehrlich sein.
Ich kann es auch kaum erwarten, den Text zu sehen. Beeil dich! Ich
werde auf dich warten.«
    Ihre Stimme klang so wie immer. Kühl und sachlich. So sprach
sie nicht nur mit Fremden, sondern auch mit ihrem Ehemann.
    Philip Millan konnte keine Veränderung bei seiner Frau
feststellen. Er ahnte nicht, daß der Sicherungshaken, den das
teuer erstandene Pergament zweifelsohne darstellte, nicht mehr
greifen konnte…
     
    *
     
    Björn Hellmark schlief fest.
    Der große, blonde Mann lag in der Blockhütte, die unter
einer besonders hohen Palme stand, deren Blätter eine
umfangreiche Schattenfläche auf die Unterkunft warfen.
    Der Himmel war strahlend blau, die Sonne hatte ihren Zenit
überwunden.
    In diesem Teil der Erde wurde es nie Nacht. Hier herrschte ewiger
Frühling, ständig fast gleichbleibende Helligkeit. Marlos,
die unsichtbare Insel zwischen Hawaii und den Galapagos, unterstand
nicht den Naturgesetzen der übrigen Welt.
    Björn atmete tief und fest. Dieser erholsame Schlaf tat ihm
gut nach den nervenaufreibenden Vorfällen der letzten Zeit.
    Sein Körper tankte neue Kraft und verbrauchte gleichzeitig
schon wieder mehr Energie, als zur Erhaltung seiner körperlichen
Funktionen notwendig gewesen wäre.
    Er merkte nicht, daß sein Unterbewußtsein seinen
Doppelkörper ausgeschickt hatte.
    Hellmark verfügte über die wunderbare Gabe, an zwei
Orten gleichzeitig sein zu können.
    Sein Zweit- und Doppelkörper konnte bewußt oder
unbewußt entstehen. Unbewußt geschah es meistens dann,
wenn er schlief, wenn sein Unterbewußtsein sich jedoch
weiterhin mit Problemen befaßte, die er nicht lösen
konnte.
    Björn Hellmark meinte zu träumen. Die Bilder, die sein
Geist jedoch empfing, wurden ihm von Macabros, seinem
Doppelkörper übermittelt.
    Und dieser Zweitkörper, der Hellmark aufs Haar glich, hielt
sich in diesem Moment in einer amerikanischen Kleinstadt auf.
    Wie die Stadt hieß, wo sie lag, das allerdings wußte
auch Macabros nicht, der mit dem Traum Björns hier auftauchte
und sich in einer fremden Umgebung wiederfand.
    Der blonde Mann mit dem kühn geschnittenen Gesicht des
Abenteurers erschien wie ein Geist aus dem Nichts in einer kleinen
Seitenstraße.
    Es war noch früh am Morgen. Die ersten Passanten befanden
sich auf der Straße.
    Eine junge Frau, die über die Fahrbahn lief, um in dem
Lebensmittelgeschäft, das gerade geöffnet wurde, einige
Kleinigkeiten zu besorgen, stutzte plötzlich.
    Irritiert blickte sie auf den Fremden, der die Straße
entlangkam.
    Die Augen der Frau wurden schmal. Sie hätte schwören
können, daß auf dieser Seite des Gehwegs vor kurzem noch
kein Mensch gegangen war.
    Und wo kam der Fremde um diese Zeit zu Fuß her?
    Er konnte weder mit einem Zug noch einem Greyhound-Bus gekommen
sein. Die trafen erst später hier ein.
    Die Straße führte aus dem Ort hinaus und in die
Prärie hinein. Fünf Meilen von Sodge Village entfernt lagen
die ersten Farmen. Ob er von dort…?
    Patricia schüttelte den Kopf und sagte sich, daß sie
sich sicher getauscht hatte; sie betrat den Shop.
    Aus einer Seitenstraße rollte ein Ford. Der Auspuff
knatterte. Das Ziel des Fahrers war eine Tankstelle am Ortsausgang,
die auch eine Reparaturwerkstatt hatte.
    Verkehr und Betrieb in der Hauptstraße, in der Macabros nach
etwa fünf Minuten Fußweg auftauchte, waren schon
stärker.
    Der Filialleiter der Manhattan-Bank in Doge-Village stellte seinen
Wagen rechts auf dem Parkplatz neben der Bank ab und schloß die
Tür des Gebäudes auf.
    Im gleichen Augenblick, als er den Bankraum betreten wollte, hielt
ein cremefarbener Chevrolet-Caprice an der Bordsteinkante.
    Zwei Männer stiegen aus, während ein dritter im Wagen am
Steuer sitzen blieb.
    Die beiden Typen, die die Bank betraten, sahen aus wie
Geschäftsleute, aber waren keine.
    Das merkte der Filialleiter spätestens in dem Moment, als
zwei Revolver auf ihn gerichtet wurden.
    Der Bedrohte erbleichte.
    »Wir haben nicht viel Zeit. Rücken Sie alles raus, was
Sie da haben«, forderte

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