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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Bank. Draußen vor dem Eingang
startete der Wagen. Der dritte Gangster gab so heftig Gas, daß
der Chevrolet einen Satz nach vorn machte.
    Mit hoher Geschwindigkeit raste der Gangster davon, als er
erkannte, daß für ihn nichts mehr zu holen war.
    Am anderen Ende der Straße tauchte ein Polizeifahrzeug auf.
Blitzendes Rotlicht, schrilles Sirenengeheul.
    Der Sheriff war bereits verständigt worden.
    Mehr als fünfzehn Menschen wurden Zeugen eines
bemerkenswerten Vorgangs.
    Der unbekannte blonde Mann, der im Handumdrehen ihre Sympathien
gewonnen hatte, war verschwunden!
    Wie ein Geist war er untergetaucht, mehrere Personen konnten
übereinstimmend bestätigen, daß er keinesfalls durch
die Tür nach draußen ging. Das war überhaupt nicht
möglich, da vor der Tür viele Menschen standen, an denen er
sich hätte vorbeidrängen müssen.
    »Wo ist der Mann, der die beiden unschädlich gemacht
hat?« wollte der Sheriff wissen, der – alarmiert –
herbeigeeilt war.
    Der Gesetzeshüter war klein, untersetzt, hatte eine
Halbglatze und war flink wie ein Wiesel.
    Der Streifenwagen, der nur kurz vor der Bank gehalten hatte, um
den Sheriff und einen Cop herauszulassen, raste mit hoher
Geschwindigkeit die Straße entlang. Es galt, die Verfolgung des
dritten, noch flüchtigen Täters fortzusetzen.
    Auf der kerzengerade führenden Straße war der
Chevrolet-Caprice, mit dem die Gangster gekommen waren, deutlich
auszumachen.
    In dem Wagen aber saß nicht mehr nur der Fahrer, sondern ein
zweiter Mann, groß, blond, der plötzlich dem Fliehenden
ins Lenkrad griff.
    Da erst merkte der Flüchtling, daß er nicht mehr allein
war. In der Aufregung hatte er nur Augen für die Ereignisse auf
der Straße gehabt, für das ihn verfolgende Fahrzeug, dem
er mit hoher Geschwindigkeit zu entkommen suchte.
    Björn Hellmark schlief auf der Insel, Tausende und
Abertausende von Meilen entfernt, verfolgte seinen Traum in allen
Einzelheiten und reagierte, wie er auch im Wachzustand reagiert
hätte.
    Er löste Macabros aus dem Schalterraum und ließ ihn auf
dem Beifahrersitz des Chevrolet-Caprice wieder entstehen.
    Der Gangster wurde kreidebleich.
    Ein unartikuliertes Stöhnen entrann seiner Kehle. Bisher
hatte er nie an Geister und dergleichen Unfug geglaubt, aber nun
lernte er eine Gruselsituation kennen, die ihm den Atem raubte.
    Unwillkürlich trat er selbst auf die Bremse.
    »Wer – sind Sie? Wo – kommen – Sie her?«
stammelte er fassungslos.
    Seine Stimme klang schwach, seine Lippen zitterten. »Aus der
Bank«, antwortete Macabros lächelnd. »Ich hatte
bereits das Vergnügen, Ihren beiden Kumpanen zu begegnen. Ob es
allerdings auch ein Vergnügen für sie war, bleibt
dahingestellt… sie sind inzwischen in sicherem Gewahrsam, und
auch für Sie wäre es gut, die Flucht aufzugeben. Finden Sie
nicht auch?«
    Der Gangster hatte seine erste Überraschung überwunden.
Er reagierte genau entgegengesetzt.
    Er beschleunigte wieder, preßte das Gaspedal fest nach unten
und riß gleichzeitig seine Pistole aus der Schulterhalfter.
    »Fahr’ zur Hölle!« stieß er hervor und
zog den Stecher durch.
    »Das haben mir Ihre komischen Freunde wahrscheinlich vorhin
auch gewünscht. Aber sie hatten kein Glück
damit…«, sagte Macabros, während ihm die Kugel mitten
ins Herz schlug, zumindest sich in jenen Bereich bohrte, wo ein
normaler Mensch sein Herz hatte.
    Der Schütze glaubte seinen Augen nicht trauen zu
können.
    »Das… das gibt… es doch nicht…«,
stotterte er. Diesmal war es mit seiner Fassung ganz zu Ende. Er
schnappte nach Luft, kalter Schweiß perlte auf seiner Stirn,
und er starrte mit unverhohlenem Grauen auf die Einschußstelle,
aus der kein Blut sickerte.
    Das war tatsächlich eine Spukgestalt!
    Der Gangster war so perplex, daß Macabros ihm die Pistole
wie eine reife Frucht abnehmen konnte.
    Der Chevrolet kam bedrohlich ins Schlingern, als der Gangster
seinen gespenstischen Mitfahrer mit dem Ellbogen
zurückstoßen wollte.
    Macabros drückte ihn zurück. Der Wagen jagte wie eine
Rakete über die kerzengerade Piste. Staub wurde aufgewirbelt,
und die Verfolger in dem Streifenwagen konnten den Chevrolet kaum
mehr erkennen.
    »Sie sollten den Unsinn unterlassen«, sagte Macabros
seelenruhig. »Wenn wir uns überschlagen, macht mir das
verdammt wenig aus, aber von Ihnen dürfte bei dieser
Geschwindigkeit nicht mehr viel übrigbleiben…«
    Die Reifen quietschten. Der Chevrolet schlingerte an den
Straßenrand. Nur einen halben Meter dahinter

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