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Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe

Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe

Titel: Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ist,
Björn«, sagte sie ernst. »Sie kam hier an und verlor
das Bewußtsein…«
    Sie betteten Danielle auf das Lager in ihrer Hütte.
    Carminia flößte ihr ein scharfes, alkoholhaltiges
Kräutermittel ein.
    Danielle schluckte. Ihre Lider zitterten, ihre Lippen bewegten
sich. Der Schock, der sich ihrer durch welche Kräfte auch immer,
bemächtigt hatte, bildete sich zurück.
    Sie berichtete mit stockender Stimme, was sie beobachtet und
erlebt hatte. Über Rani Mahays Schicksal wußte sie
nichts.
    Während sie sprach, kehrten ihre alten Kräfte
zurück. Sie regenerierte ziemlich schnell. Für Hellmark war
klar, daß Danielle einen übermächtigen magischen
Angriff erlebt hatte. Hier auf Marlos, in der gereinigten
Atmosphäre, in die die Mächte der Finsternis keinen Zutritt
hatten, streifte sie die Belastung rasch wieder ab.
    Kaum daß Danielle in allen Einzelheiten berichtet hatte,
entwickelte Hellmark seinen Plan.
    »Das ist vielleicht unsere Chance, Danielle, unsere Chance,
Will Bardons wirkliche Einstellung kennenzulernen. Wie steht er zu
den Kräften, die er kennt. Beherrschen sie ihn – oder
beherrscht er sie? Bist du in der Lage, noch mal mitzukommen, oder
strengt es dich sehr an?«
    »Ich bin wieder völlig in Ordnung. Was kann ich
tun?«
    Er legte seine Hand auf ihre Schulter, als sich die junge
Französin erhob. »Noch mal an die gleiche Stelle
zurückkehren, woher du gekommen bist. Einfach, um nachzusehen,
ob wirklich alles so war – oder ob du einer Halluzination zum
Opfer fielst… Sollte sich wiederholen, was dich einzufangen
versuchte, werden wir in deiner Nähe sein, und dies wird uns
Aufklärung über die Bardons, ihr Wissen und ihren Besitz
geben…«
    »Voilà… dann stürzen wir uns hinein ins
Abenteuer«, erwiderte Danielle de Barteaulieé. »Ich
bin selbst daran interessiert zu erfahren, was da los war – und
vor allem, wo Rani geblieben ist…«
     
    *
     
    Danielle versetzte sich auf den Balkon von Zimmer zwölf.
    Carminia Brado materialisierte auf dem Nachbar-Balkon, um von dort
aus eventuelle Ereignisse sofort mitzubekommen.
    Björn Hellmark mit Macabros materialisierte vor der Tür
des fraglichen Zimmers.
    Danielle spürte sofort die beklemmende Atmosphäre, die
sie umfing, als sie die beschädigte Balkontür zu dem Raum
Nr. 12 aufstieß.
    Noch immer brannte nur das Wandlicht neben dem Bett. Im Zimmer sah
es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen.
    Danielle de Barteaulieé verschlug es den Atem, als sie den
zerrissenen Vorhang beiseite drückte, um den Raum zu
betreten.
    Auf dem Boden lag eine Frau, das Haar zerzaust, die Kleidung
aufgerissen.
    Die schöne Mrs. Bardon!
    Danielle ging sofort neben ihr in die Hocke.
    Barbara Bardon atmete noch. Ihr Gesicht war zerkratzt, wie von den
Krallen einer Katze.
    Das Unheil, das durch die beiden schwarzen Skelette mit Hilfe des
aus Knochen bestehenden Mondgesichts heraufbeschworen worden war,
hatte auch die Bardons in Mitleidenschaft gezogen. Doch von dem Mann,
von Will Bardon, gab es wie von Rani Mahay keine Spur…
    Barbara Bardon atmete flach.
    Danielle flößte ihr Whisky ein, der auf dem Tisch
stand. Auf dem gleichen Tisch stand ein geöffneter Koffer, in
dem eine handgroße, schwarze Götzenstatue lag.
    Das war das gleiche Gebilde, von dem Björn Hellmark aus
Alaska berichtet hatte!
    Es gab also Zusammenhänge…
    Barbara Bardon stöhnte leise, schluckte aber tapfer. Der
Whisky kurbelte ihre Lebensgeister an.
    Sie schlug die Augen auf.
    »Wer sind Sie?« fragte sie verwirrt.
    Danielle nannte ihren Namen.
    »Und wie kommen Sie hier herein?«
    Mrs. Bardons Augenschlitze wurden enger.
    »Ich werde es Ihnen später erklären«,
lächelte Danielle. »Es ist ein wenig kompliziert. Aber Sie
müssen fort von hier. Ihnen droht Gefahr. Was ist passiert?
Weshalb ist das Zimmer verwüstet?«
    Da stahl sich ein eigenartiges Lächeln auf die Lippen der
schönen Barbara Bardon. »Das, meine Liebe, wissen Sie doch
genauso gut wie ich… Sie selbst wurden vorhin hineingezogen in
den Strudel der Ereignisse. Sie haben gelauscht – und
mußten die Konsequenzen dafür tragen. Leider sind Sie mit
entkommen.«
    »Wie reden Sie mit mir? Ich…« Danielle wich einen
Schritt zurück.
    Weiter kam sie nicht. Etwas bannte sie auf die Stelle. Da war
wieder der schwarze Nebel. Vom Tisch her wehte er sie an. Unter
unsäglicher Mühe gelang es ihr, den Kopf zu wenden. Da sah
sie, daß die Götzenstatue wie unter unsichtbaren
Händen in kleine Puzzleteile aufgeteilt war,

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