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Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe

Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe

Titel: Macabros 094: Todesruf der schwarzen Hexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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daß ein
rundes Mondgesicht, links und rechts mit flügelartigen
Auswüchsen versehen, sich daraus gebildet hatte.
    Die magische Kraft setzte wieder ein und betäubte die junge
Hexe Danielle um so stärker.
    »Wo ist… Mister… Bardon…? Wo… Rani
Mahay?« fragte die Französin mit schwerer Stimme. Es war
nur ein Flüstern, mehr brachte sie nicht zustande. Es war
erschreckend, in welchem 1 Tempo ihre Kräfte
nachließen.
    Barbara Bardon lachte leise und kam auf sie zu. Sie ließ die
Maske fallen. »Ich habe gewußt, daß Sie noch mal
wiederkommen würden. Dazu war Ihre Neugier zu groß. Zum
erstenmal habe ich nicht schnell genug reagiert. Da konntest du deine
Hexenkräfte noch als Widerstand einsetzen…«, wurde sie
in ihrem Triumph plötzlich vertraulicher. »Diesmal vereitle
ich deinen Widerstand schon frühzeitig. Wo Will Bardon ist? Nun
schau her…«
    Ihre Worte waren noch nicht verklungen, da formte sich aus dem
dunklen Nebel, der aus dem Koffer stieg, eine Gestalt.
    Will Bardon!
    Wie er leibte und lebte, kam er auf die Französin zu.
    »Ob er oder ich – da gibt es keinen Unterschied«,
fuhr Barbara Bardon fort. »Wir sind einunddieselbe
Person…«
    Daß es stimmte, sah Danielle de Barteaulieé in dieser
Sekunde.
    Die beiden Gestalten verschmolzen, einmal war Will Bardon zu
sehen, dann wieder Barbara Bardon. Sie gehörte zusammen –
und konnten doch getrennt voneinander auftreten!
    »Ich bin die – schwarze Hexe«, sagte
Barbara-Will-Bardon…
     
    *
     
    »… ich will meinen Einflußbereich
vergrößern. Angefangen hat es auf den Inselwelten. Das ist
lange Zeit her«, fuhr sie fort. »Von dort bin ich
zurückgekommen, sind wir zurückgekommen, denn als Paar
konnten wir die Menschen besser täuschen. Es gab nie ein Ehepaar
Bardon. Es ist unsere Erfindung!«
    Und dann zeigte Barbara Will-Bardon ihren wahren Leib…
    Ein schwarzes Skelett stand vor Danielle de Barteaulieé.
Ein zweites löste sich wie ein Schatten von ihr. In einem
magischen Ritual, dessen Zeuge sie vorhin geworden war, hatten diese
beiden Skelette – jener Teil der »schwarzen Hexe«, der
auf der Erde zurückgeblieben war – das Knochen-Mondgesicht
umtanzt.
    Barbara Bardon zeigte sich wieder in ihrem ganzen Charme, ihrer
ganzen Schönheit. Doch ihre Augen war kalt, ebenso ihre Stimme.
»Du weißt nun schon eine ganze Menge. Aber du wirst keine
Gelegenheit finden, mit irgendjemand darüber zu sprechen. Du
hast vorhin nach dem Inder gefragt… als ich erfuhr, daß er
uns sprechen wollte und sogar einen falschen Namen nannte – da
habe ich ihn verbannt. Er lebt, und du wirst ihn wiedersehen.
Allerdings in einer Zeit, da ihr mir nichts anhaben, nicht meine
Pläne stören könnt. Die Saat, die so lange darauf
wartet aufzugehen, soll sich weiter ausbreiten. Neuseeland war ein
bevorzugter Ort. Dort wuchs der Keim. In den Mythen und Legenden gibt
es scheinbar nur noch verschwommene Überreste. Einige aber
wissen noch die volle Wahrheit, und sie leben noch heute… Im
Jahre 1678 gab es besonders viele Eingeborene auf Neuseeland, die
mein Erbe verwalteten. Dorthin habe ich den Inder geschickt, und du
wirst ihm folgen. Was aus euch wird, liegt in eurer Hand. Niemand
wird euch in eurer Entwicklung stören…«
    Barbara Bardon lachte teuflisch.
    Danielle konnte sich nicht mehr bemerkbar machen. Sie war wie
gelähmt.
    Björn, schrie es in ihr, komm!
    Wenn er in der Nähe war, vor der Tür lauschte, dann
mußte er doch jetzt wissen, wie es um sie bestellt
war…
    Barbara Bardon näherte sich dem Koffer.
    Ihre Hand glitt langsam über das aus Knochen zusammengesetzte
Mondgesicht.
    Da waren Danielle und die »schwarze Hexe« nicht mehr
allein im Raum.
    Groß und blond war der Mann, der genau vor »Barbara
Bardon« auftauchte. Er trug ein Schwert, dessen kostbar
funkelnden Griff seine feste Hand umspannte.
    Macabros war da!
    Aber nicht nur er.
    Hellmark hatte sich mitsamt seinem Zweitkörper in das Zimmer
Nr. 12 versetzt. Hellmark und Macabros standen so dicht beisammen,
daß Danielle de Barteaulieé den zweiten Körper
nicht wahrnehmen konnte.
    Hellmark wußte, er mußte konsequent handeln. Welche
Tricks die »schwarze Hexe« unter Umständen noch auf
Lager hatte, war ihm unbekannt. Er hatte jedoch genug gehört, um
zu reagieren und eine Ahnung von ihren Fähigkeiten zu haben. Sie
konnte mehrfach auftreten, zumindest zweimal. Da war es wichtig, auch
gleich zwei Gegner zu haben.
    Hellmark mit dem Schwert des »Toten Gottes« –
Macabros, der die

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