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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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unterscheiden?«
    »Man kann sie mit bloßem Auge sehen. Im Himmel
entstehen gewaltige Löcher, die eine enorme Saugkraft
entwickeln. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie sie hochgewirbelt
und hineingezogen wurden. In diesem Gebiet, unweit der Station, sind
in den letzten zwei Monaten zwei Sportflugzeuge verschwunden und
insgesamt zehn Menschen. Spurlos! Und dieser Sache wollte Senor
Patrick nachgehen…«
    »Wann ist er mit dem Flugzeug wieder abgeflogen?«
    »Das Unwetter war noch nicht ganz zu Ende. Er wollte jenen
Punkt anfliegen, an dem drei Tage vorher eine Maschine, die sich auf
dem Weg zur Missionsstation befand, verlorenging. Obwohl
Suchmannschaften nach dem Unwetter sofort die Gegend überflogen,
von der aus sich Owen Longfield, der Pilot, zuletzt gemeldet hatte,
konnte nichts gefunden werden.«
    »Der Dschungel des Amazonas ist wie ein riesiger
Rachen«, sinnierte Rani Mahay. »Was er mal verschlungen
hat, gibt er nicht mehr frei…«
    »Mhm, richtig. Das mag in manchen Fällen zutreffen
– doch nicht in allen. Longfield war noch eine knappe halbe
Flugstunde von der Missionsstation entfernt. Er müßte
theoretisch dem Wetter vorausgeeilt sein. Die letzte Positionsangabe
des Piloten ließ darauf schließen, daß er es
schaffte. Aber Longfield und seine Begleiterin sind nicht angekommen.
Die Meldung, die wir nach der ergebnislosen Suche schließlich
weitergaben, war Senor Patrick bekannt. So gesehen sollte man nun
auch diese Maschine – mit Longfield und Senorita Monescue an
Bord – als überfällig betrachten. Ein Opfer jener
rätselhaften Wirbel? Wer weiß…«
    »Kennen Sie noch die Position, die der Pilot Longfield
für seine Maschine angab?«
    »Aber selbstverständlich. Die habe ich noch im Kopf.
Schließlich habe ich selbst mit ihm gesprochen. Wenn Sie etwas
damit anfangen können?« fragte der Pater zweifelnd.
    »Ich denke schon. Ich bin selbst Inhaber eines
Pilotenscheins.«
    »Ja, dann…« Pater Frio nannte Ziffern und
Zahlen.
    Hellmark studierte die Skizze, die Patrick kommentarlos in seinem
Büro in New York zurückgelassen hatte.
    »Es stimmt«, sagte er nachdenklich. »Patrick hat
Himmelsrichtung und Entfernung von der Missionsstation angegeben. Er
kam erst hierher, und dann flog er die Position an, die Longfield
zuletzt innehatte. Er hinterließ uns diese Nachricht für
den Fall, daß etwas schiefgehen würde. Wäre alles
gutgegangen, hätte er sich von irgendwoher in der Zwischenzeit
telefonisch in seinem Büro gemeldet. – Vielen Dank, Pater!
Ihre Ausführungen haben uns sehr geholfen… Auf
Wiedersehen!«
    »Auf Wiedersehen? Senor – was haben Sie vor? Wollen Sie
denn jetzt noch aufbrechen? Es wird Nacht und…«
    »Wir haben unser Lager in der Nähe.«
    Frio wiegte bedenklich den Kopf und kraulte dann seinen gepflegten
weißen Bart. »Ich würde Ihnen empfehlen, diese Nacht
am besten nicht im Zelt zu verbringen, Senor…«
    »Und weshalb nicht, Pater?«
    »Werfen Sie mal einen Blick zum Himmel, nach Westen zu…
wir arbeiten nicht umsonst mit Hochdruck daran, das Dach des
Nebengebäudes wieder dicht zu kriegen, ehe es losgeht. Der
Himmel ist schwärzlich-gelb…, eine komische Farbe, finden
Sie nicht auch? Um diese Jahreszeit kommt es zwar zu vielen heftigen
Gewittern, aber da braut sich eine Suppe zusammen. Mir ist
unbehaglich, wenn ich das sehe. Die Färbung am Horizont erinnert
mich in frappierender Weise an die vor drei Tagen. Da hat’s auch
so angefangen. Weniger stark war’s dann an dem Tag, als Senor
Patrick hier weilte. Bleiben Sie für die nächsten Stunden
in der Station, Senores… Es wäre traurig, wenn ich auch Ihr
Verschwinden mitteilen müßte… mit dem Unwetter werden
auch die seltsamen Wirbel wieder auftreten, mehr oder weniger stark.
Im schlimmsten Fall ist einer darunter, der gerade Ihr Zelt ansaugt
und verschwinden läßt… seien Sie nicht leichtsinnig!
Hier in der Missionsstation sind Sie einigermaßen sicher. Wenn
es ganz schlimm kommt, kann es natürlich passieren, daß
auch wir etwas abkriegen. Aber da muß es schon
außergewöhnlich wild kommen. Ein Haus aus Stein hat den
Gewalten schon einiges entgegenzusetzen… Von hier aus haben Sie
vielleicht sogar die Chance, einen solchen Wirbel zu
beobachten…«
    Björn und Rani wechselten einen raschen Blick.
    »In Ordnung, Pater, wir bleiben«, sagte Hellmark
kurzentschlossen. »Vielen Dank für das Angebot. Vielleicht
ist es wirklich besser, die Nacht hier zu verbringen…«
    Seine letzten Worte waren noch

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