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Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Macabros 095: Verschollen in Dwylup

Titel: Macabros 095: Verschollen in Dwylup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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eingerichtet worden war.
    »Rich tut nichts ohne Grund«, entgegnete die
Brasilianerin. Als Carminia Brado war Loana in Rio de Janeiro
wiedergeboren worden. Fast zwanzigtausend Jahre nach ihrem ersten
Tod… Und der Zufall hatte es so gewollt, daß sich die Wege
der beiden Liebenden noch mal in einem neuen Leben kreuzten. Und
wieder waren es die Mächte der Finsternis, die zwischen ihnen
standen und dafür sorgten, daß sie mehr getrennt waren als
zusammen sein konnten.
    Für sie, die Patrick kannten, war klar, daß er einer
interessanten Spur nachgegangen war, aber im voraus nicht
wußte, ob es sich lohnte, darüber ein Wort zu verlieren.
Richard Patrick wußte, daß in regelmäßigen
Abständen ›Besuch‹ von Marlos kam. Durch seine
Aktivitäten auf dem Gebiet der Parapsychologie war er
ständig über Neuigkeiten informiert, die von überall
her aus der ganzen Welt kamen. Zwischen Patrick und Hellmark gab es
ein unbeschriebenes Gesetz. Jede Neuigkeit sollte so schnell wie
möglich seinem Freund Hellmark zur Kenntnis gelangen, weil sie
ihn in seinem Kampf gegen die Mächte des Bösen
unterstützen konnte.
    »Aber diesmal hat er gekniffen«, murmelte Björn.
»Entweder er war sich seiner Sache nicht ganz sicher und hat
sich deshalb persönlich auf den Weg gemacht – oder er fand
keine Gelegenheit mehr, uns rechtzeitig eine entsprechende Nachricht
zukommen zu lassen. Der Zettel gibt mir zu denken. Zumindest wissen
wir, wo Rich sich vermutlich aufhält. Also sehen wir gleich dort
nach… Rani, du kommst mit… der Sache gehen wir auf den
Grund. Ich habe kein gutes Gefühl…«
    »Das, alter Haudegen«, sagte Rani, »geht mir
ebenso. Wenn du deine liebevolle Einladung nicht ausgesprochen
hättest, wäre ich dennoch mitgekommen.«
    Björn seufzte. »Selbst Leute, die man nicht unbedingt
immer dabei haben will, muß man mitschleppen. Dann sehen wir
uns mal um…«
    Arson wollte mitkommen. Doch das Los hatte ihn für die zweite
Wache in der alten Schweizer Poststation bestimmt.
    Das war in drei Stunden soweit.
    »Wahrscheinlich sind wir bis dahin schon längst wieder
zurück«, meinte Björn.
    »Hoffentlich mit guten Nachrichten«, warf Carminia
ein.
    Viele Vorbereitungen waren nicht zu treffen. Björn nahm
lediglich das Schwert des Toten Gottes aus der Geister-Höhle
mit. Auch Rani Mahay bewaffnete sich mit einem riesigen Messer.
    »Wenn man in den Urwald geht, sollte man mindestens ein
Buschmesser mitnehmen«, konstatierte er. »Wenn es schon
keine Dämonen dort gibt, denen ich die Köpfe absäbeln
kann, werde ich meinem Herrn und Meister wenigstens das Dickicht kurz
und klein schlagen, damit er schneller vorwärts kommt.«
    Mit diesen Worten steckte er das Messer, das die Abmessungen eines
Krummschwertes hatte, in seinen Gürtel.
    Zehn Minuten später waren beide verschwunden. Fauchend schlug
die Luft an der Stelle zusammen, an der sie eben noch gestanden
hatten.
    Björn und Rani teleportierten in den Dschungel des Amazonas,
zur ersten von Patrick markierten Stelle, zur Missionsstation in der
Nähe des Dorfes Maleko…
     
    *
     
    Die Ordensschwester fuhr mit leisem Aufschrei zusammen, als sie
plötzlich die beiden Männer mitten im Hof der Station
stehen sah.
    Wie kamen die beiden hierher? Das Tor war doch verschlossen?
    Sie sprang auf, wischte durch ihre überhasteten Bewegungen
unabsichtlich einige Papiere von ihrem Schreibtisch und warf einen
letzten Blick durch das offenstehende Fenster in den Hof, um sich zu
vergewissern, daß sie auch keiner Fata Morgana zum Opfer
fiel.
    Nein, die beiden Freunde waren wirklich da.
    Sie lief ihnen entgegen.
    »Aber meine Herren!« rief sie schon von der Tür
her, noch gut dreißig Schritte von dem kahlköpfigen Inder
und dem blonden, braungebrannten Mann entfernt, der sie mit
spitzbübischem Lächeln musterte. »Wie kommen denn Sie
hierher?«
    »Durch das Tor!« antwortete Mahay fröhlich.
»Haben Sie uns denn nicht gesehen?«
    »Eben nicht«, erwiderte die Schwester. Verwirrt warf sie
einen Blick Richtung Tor. »Aber… es ist doch
verschlossen!«
    »Es ist jetzt wieder verschlossen. Wir haben den Riegel
vorgelegt…«
    Die Schwester blickte den antwortenden Inder an, ihre Verwirrung
wurde noch größer.
    »Ich verstehe das nicht… Um diese Zeit steht das Tor nie
offen«, murmelte sie.
    Björn Hellmark trat auf sie zu. »Ich heiße
Björn Hellmark. Wir sind gekommen, um einen gemeinsamen
Bekannten von uns zu treffen…« Er war darauf aus, die
Schwester zu überrumpeln, daß

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