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Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum

Titel: Macabros 100: Rha-Ta-N'mys Schreckenszentrum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Silberhaut.
    Nach mehreren Besuchen im Lauf der letzten beiden Stunden an
verschiedenen Stellen in der Stadt machte er nun diesen
geheimnisvollen Abstecher im menschenleeren ›Pueblo
Espanol‹. War es in den Stunden zuvor darauf angekommen, an
belebten Orten aufzutauchen, um auf sich aufmerksam zu machen, so
suchte er jetzt bewußt die Abgeschiedenheit.
    Die Köder waren ausgelegt.
    In den Redaktionen der Barcelonaer Zeitungsverlage standen die
Telefone nicht mehr still. Ebenso ging es bei der ’ Polizei zu.
Aus verschiedenen Stadtteilen wurde das Auftauchen eines sogenannten
›Ufonauten‹ gemeldet. Übereinstimmend bezeugten
mehrere Passanten, einen Mann in enganliegender, silberner
Weltraumkleidung gesehen zu haben. Einmal sei er sogar mitten auf der
belebten Ramblas aufgetaucht, genau an der Stelle, wo die Frau vor
rund vierundzwanzig Stunden einen so furchtbaren Tod gefunden
hatte…
    Was aus dem wurde, das er eingeleitet hatte, wußte Arson
selbst noch nicht. Wenn der oder die Gegner, die Carmen Kosta auf dem
Gewissen hatten, durch ihr Vorgehen wirklich einen
›Lockruf‹ an Björn Hellmark hatten absetzen wollen,
dann mußten sie selbst hellhörig geworden sein. Was wollte
der ›Silberfarbene‹ in Barcelona?
    Eine Person, die über mögliche ungewöhnliche
Aktivitäten am ehesten etwas erfuhr, war Silvio Muncero. Er war
offiziell Portier in dem abgetakelten kleinen Hotel, schon seit
Jahren. Aber Muncero hatte darüber hinaus ein großes,
zeitraubendes Hobby. Er war ein Kenner des Okkulten, wie es wohl
keinen Zweiten in Barcelona gab. Muncero war Amateurforscher. Das
unterstrich er auch immer wieder in seinen Artikeln, die in allen
großen Zeitschriften, die sich mit dieser Thematik
befaßten, schon veröffentlicht worden waren. Dazu
gehörte auch das Magazin Richard Patricks AMAZING TALES.
    Silvio Muncero war auf seine eigene Weise auf der Suche nach den
Rätseln der Welt. Und mit diesem Muncero wollte Arson Kontakt
aufnehmen.
    Der Mann mit der Silberhaut wollte dies jedoch ungestört
machen, ohne dabei beobachtet zu werden. Er nahm das Telefon hinter
der Ladentheke und wählte die Nummer des >Hotel
Pueblo<.
    Nach dem ersten Klingelzeichen meldete sich Muncero.
    »Mein Name ist Arson. Das wird Ihnen nicht viel sagen,
Senor… ich hätte Sie gern wegen einer bestimmten
Angelegenheit unter vier Augen gesprochen. Ich glaube, daß dies
für uns beide von Vorteil sein wird. Ich wollte gern sprechen
mit Ihnen über – Carmen Kosta, die gestern auf
mysteriöse Weise starb…«
    »Tut mir leid, Senor«, schaltete Muncero gleich auf
Ablehnung. »Ich wüßte nicht, was ich Ihnen dazu sagen
könnte. Ich weiß nichts über diese Angelegenheit. Ich
war auch kein Augenzeuge…«
    »Ich kann Ihr Mißtrauen verstehen, Senor…«,
ließ Arson sich nicht gleich abwimmeln. »Wahrscheinlich
würde ich an Ihrer Stelle ebenso reagieren. Schließlich
sollte man nicht jedem Fremden glauben, der mit einem Vorschlag an
einen herantritt. Überhaupt schon dann nicht, wenn er einen so
merkwürdigen Namen hat wie ich… Sie werden sich sicher
wundern, woher ich Ihren Namen kenne und weiß, daß Sie
sich mit Okkultismus befassen, obwohl Sie doch unter Pseudonym
schreiben…«
    »Das allerdings.«
    »Mister Patrick, der Verleger von AMAZING TALES, hat mich
diesbezüglich informiert. Sie sehen, daß Sie volles
Vertrauen zu mir haben können…«
    »Ja, wenn das so ist, dann bitte… kommen Sie zu mir. Ich
habe noch zwei Stunden Dienst. Wenn es Ihnen eilt…«
    »Es ist brandeilig, Senor Muncero. Aber wenn ich auftauche,
bitte erschrecken Sie nicht. Ich bin der Mann, der in ganz Barcelona
wie eine Stecknadel im Heuhaufen gesucht wird.«
    »Der… Mann… mit der… Silberhaut?« fragte
Silvio Muncero ungläubig.
    »Der Mann mit der Silberhaut, si…«
     
    *
     
    Arson legte auf.
    Der Duft der frischen Backwaren, die im Lauf des Tages hergestellt
worden waren, stieg ihm in die Nase.
    In den Holzregalen lagen noch ein paar schmale Brote, in einer
Papiertüte unter dem Verkaufsregal mehrere gezuckerte
Gebäckstücke, die besonders appetitlich dufteten. Auf der
Tüte stand noch ein Preis. Offenbar wollte sie jemand abholen
und hatte es vergessen.
    Arson kramte ein paar spanische Geldscheine hervor, die er bei
sich hatte, und legte sie für die Tüte mit Gebäck und
das Telefonat auf die Ladentheke.
    Von allen Währungen der Welt hatte er Beträge in seinem
Zeitschiff, das auf Marlos stand.
    Seine Aufträge führten ihn in die

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