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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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von
beachtlichen Ausmaßen erinnerte.
    Hauchdünne Kugeln, die einen Umfang von zwei bis drei Metern
aufwiesen, lagen zum Teil noch in diesen seltsam anmutenden
Gestellen.
    Die Gebilde schimmerten in kränklichem Licht, einige waren
erloschen, andere zerstört. Sie sahen aus wie
überdimensionale Eier, die ein Riesenvogel in ein Nest gelegt
hatte und deren Schalen durch äußere Einwirkung geplatzt
waren.
    Die Kugeln waren völlig hohl.
    Neugierig trat Macabros auf eine zu, um sie aus allernächster
Nähe zu betrachten.
    Das schwache Licht sickerte durch das Glas, das sich lauwarm
anfühlte.
    In seiner Nähe spürte Macabros Geborgenheit und
Zufriedenheit. Die Einflüsse waren auf das Licht
zurückzuführen.
    Aber das war noch nicht alles.
    Er merkte auch, wie eine unerklärliche Müdigkeit seinen
Geist ergriff, nur seinen Geist – und nicht seinen
feinstofflichen Körper.
    »Hallo, Björn!« sagte da eine leise, ferne Stimme
in ihm, und er zückte zusammen.
     
    *
     
    »Ich weiß, daß du nicht Björn bist«,
strömten die Gedanken in ihn ein. »Du bist Macabros,
erfüllt von Björns Geist. So wie ich dich damals zum
erstenmal ansprach und dich darauf aufmerksam machte, daß du in
der Lage bist, außerkörperliche Wahrnehmungen zu machen,
so bin ich dir heute wieder nahe, um dir zu helfen, dein Schicksal zu
meistern.«
    »Al Nafuur!« fieberten Macabros’ Gedanken.
Unwillkürlich sprach er den Namen halblaut aus. »Du –
bist in meiner Nähe? Wo? Ich kann dich nicht
sehen…«
    »Ich bin dir nahe in Gedanken. Ich war niemals weiter von dir
entfernt als in diesen Minuten. Doch ich habe einen Weg gefunden, mit
dir Kontakt aufzunehmen. Durch die bioenergetischen Kugelfelder, die
von einer rätselhaften Rasse von den Sternen zurückblieben.
Die ›Riesen‹ sind längst zu Staub zerfallen, sie
werden in der Zukunft des Menschengeschlechts nur noch in Sagen,
Märchen und Legenden eine Rolle spielen. Die Kraft in dem Wrack
wird vergehen. Bleiben wird ebenfalls eine Legende und eine
gekennzeichnete Stelle, an der manchmal – in der Zukunft –
seltsame Dinge geschehen. Dies wird in zehntausend Jahren anders sein
als in zwanzig- oder dreißigtausend.
    Doch alles der Reihe nach, um mich verständlich zu machen.
Ich muß dir sagen, wie leid es mir tut, daß du meinen
Warnruf zu spät erhalten hast. Mein teuflischer Bruder, Ak
Nafuur, den du als Molochos bekämpft hast, konnte seinen
genialen Plan tatsächlich zur Ausführung bringen. Er hat
die Dinge geschickt eingefädelt, und von dem Moment an, da er
dir ein verändertes Manja-Auge unterschob, nahm er mir jegliche
Möglichkeit, mich noch mal mit dir in Verbindung zu setzen.
Solltest du auch nur ein einziges Mal den Eindruck gehabt haben, ich
hätte telepathischen Kontakt zu dir gefunden, so muß ich
dir jetzt sagen, daß dieser Eindruck falsch war. Er war eine
Halluzination, eine Vision wie vieles, was durch das veränderte
Manja-Auge entstand und euch vorgegaukelt wurde. Unzählige Male
habe ich einen Anlauf genommen, die Blockade zu durchbrechen, die der
intrigierende Molochos errichtet hatte. Ich habe es zu meinem
Leidwesen nicht geschafft.
    Eine neue Situation ist entstanden.
    Du kannst mich wieder hören. Allerdings unter Umständen,
die weder mir noch dir recht sein können. Der Kampf gegen die
Mächte der Finsternis, gegen die Armeen der Nacht und der
Schergen Rha-Ta-N’mys hat einen schlimmen Rückschlag
erlitten. Molochos geht gestärkt aus der Auseinandersetzung
hervor, und er kann seine grauenerregenden Pläne von der
Unterwerfung der Menschheit in Leben und Tod mehr denn je
verwirklichen…«
    Ja, ich weiß. Ich habe versagt…, dachte Macabros.
    Das warme, schwache Licht in der großen Kugel pulsierte
rhythmisch.
    »Nein, du hast nicht versagt«, machte die Stimme seines
Geistfreundes sich wieder in ihm bemerkbar. »Man hat dich
überlistet. Du hattest keine Chance, den Betrug zu durchschauen.
Dämonen sind anders… man muß versuchen, mit ihren
Gedanken zu denken… Man kann es nicht erwarten, daß ein
Mensch dies sofort durchschaut und beherrscht. Aber man – kann
es lernen…«
    »Dieser Prozeß kommt wohl zu spät.«
    »Es ist nie zu spät, etwas zu verändern.«
    »Ich habe keine Chance mehr, Al… ich bin
gefangen.«
    »Fesseln kann man sprengen. Wenn man weiß, wie. Ich zum
Beispiel weiß es. Ich kann dir einen Weg, eine einzige
Möglichkeit nennen.
    Sie ist verschwindend gering«, dämpfte er sofort
Macabros’ Erwartungen, die er über die

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