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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Steinen waberte,
hatte offensichtlich seine Aufmerksamkeit geweckt.
    Arson, Rani und Danielle hielten unwillkürlich den Atem an,
als sie Zeuge von Dingen wurden, die ihnen zwar bekannt waren, aber
nicht in dieser Form.
    Der Fremde – es mußte einer der verschwundenen
Wernik-Brüder sein – war kaum noch zu erkennen. Das fahle,
verwaschene Licht der Taschenlampe zeigte die Stelle an, wo er sich
bewegte.
    Nacht, Regen und die außergewöhnlich sich verdichtende
Schwärze waren ein Schutzmantel für die silbern schimmernde
Kugel, die rund hundertfünfzig Meter von dem äußeren
Wall entfernt stand. Von der Kugel ging kein Licht und kein
Geräusch aus.
    Aber es blieb nicht so still in der Kabine.
    Ein langgezogener Entsetzensschrei, der von außen durch die
eingeschalteten Mikrofone in das Innere des Zeitschiffes getragen
wurde, hallte in ihren Ohren.
    Die drei Menschen zuckten zusammen.
    Da kam noch jemand über das Gelände gelaufen…
    Ein zweiter Mann, dem anderen in der Größe etwa
gleich.
    Plötzlich ging alles drunter und drüber.
    Dieser zweite Mann rief nach seinem Bruder. »Heh, Klaus? Wo
bist du? Warum schreist du denn? Was ist denn passiert?«
    Er lief ebenfalls in die Dunkelheit zwischen den Steinen.
    Da flammten Lichter auf. Die Scheinwerfer eines alten VW-Busses,
der drüben am Rand des Geländes stand, rissen zwei lange,
breite Bahnen in die Regenwand und die Finsternis.
    Der Wagen wurde heftig gestartet. Er raste auf dem holprigen Boden
heran. Hinter der Windschutzscheibe war das bleiche Gesicht einer
jungen Frau zu sehen. Sandra Gerhusen…
    Danielle de Barteaulieé schluckte, als sie sah, welche
Lenkmanöver die Fahrerin ausführte.
    In vier Tagen würde die junge Französin mit Hilfe ihrer
Hexenkräfte die Reifenabdrücke wieder sichtbar machen
– und die Fahrtrichtung des VW-Busses auf diese Weise für
Baker darlegen…
    Sandra Gerhusen riß die Tür auf, rief Peter Wernik zu,
von der Suche abzulassen und einzusteigen, ehe es zu spät
sei…
    Und der junge Mann hatte ein Einsehen. Er zog sich in das fahrende
Auto hinein.
    Die Frau gab Gas. Der Bus machte einen Satz nach vorn. Die
Schwärze umfing ihn, die Scheinwerfer waren nur noch schwach
erkennbare Lichtflecke, die den Beobachtern die Stelle zeigten, an
der er fuhr.
    Der Bus nahm an Geschwindigkeit zu.
    Auf dem holprigen, steinigen Untergrund und bei den herrschenden
Sichtverhältnissen aber war eine solche Beschleunigung
überhaupt nicht möglich!
    Sie widersprach allen Naturgesetzen…
    Aber daran stießen sich die Beobachter schon lange nicht
mehr. Die normalen physikalischen Gesetze schienen für sie nur
noch von Fall zu Fall die Ausnahme zu sein. Das Besondere,
Außergewöhnliche, nicht Erklärbare – war
für sie die Regel…
    Das Fahrzeug mit den beiden jungen Leuten verschwand Richtung
›Allee‹ und tauchte ein in das Nichts.
    Von außen her erscholl die ferne, bange Frage.
    »Wo… bin ich hier? Peter.? Sandra? Warum… kann ich
euch nicht mehr sehen? Warum helft ihr mir nicht?« Es war die
gleiche Stimme, die Rani Mahay und Danielle de Barteaulieé im
Beisein Inspektor Bakers in vier Tagen aus dem Geisterreich
hören sollten… und die sie bereits gehört
hatten…
     
    *
     
    Diese Ereignisse waren der Ankunft Björn Hellmarks und
Carminia Brados vorangegangen.
    Daß es so war, bewies der chronologische Ablauf der
Dinge.
    Die eigenartige, unheilschwangere Dunkelheit zwischen den
rätselhaften Menhiren lockerte sich etwas auf. Sie wich
zurück, sammelte sich in der Höhe und schien teilweise von
den Steinen wie von einem Schwamm aufgesogen zu werden.
    Auf den Sichtschirmen, die die ganze Umgebung als Panorama
wiedergaben, entstand neue Bewegung.
    Zwei Menschen tauchten aus dem Nichts wie Geister auf.
    Björn Hellmark und Carminia Brado!
    Arson, Rani und Danielle erlebten die Ankunft mit. Ihre Herzen
begannen schneller zu schlagen, als sie die Menschen sahen, mit denen
sie ein Schicksal, ihr Leben teilten…
    »Laß’ uns nach draußen gehen, Arson«,
flüsterte Rani erregt. »Ich will sie aus der Nähe
sehen…«
    Wortlos erfüllte der Mann mit der Silberhaut den Wunsch des
Freundes.
    Rani und Danielle huschten durch die entstandene Öffnung.
Schon von weitem war zu erkennen, daß Björn und Carminia
sich aufmerksam und vorsichtig verhielten, daß sie ihre
Umgebung zunächst erkunden wollten, ehe Björn – wie in
der 13. und letzten Botschaft Ak Nafuurs stand – sich in den
mittleren Ring begab, wo die Menhire hufeisenförmig

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