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Macabros 101: Sturz in das Chaos

Macabros 101: Sturz in das Chaos

Titel: Macabros 101: Sturz in das Chaos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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angeordnet
und mit einem querliegenden Steinquader abgedeckt waren.
    Die Beobachter wußten, daß dies Björns Ziel sein
mußte, um jenes geheimnisvolle Reich zu betreten, wo
Rha-Ta-N’my zu finden war…
    Doch in diesem Augenblick wurde ihnen allen bewußt,
daß Björn und Carminia überrumpelt wurden, ehe sie
erkannten, was geschah.
    Die Dunkelheit schoß zwischen den steinernen Kolossen einer
fernen Zeit auf sie zu.
    Das alles ging so schnell, daß Björn und Carminia keine
Gelegenheit mehr fanden, sich mit einem Gedankensprung
zurückzuversetzen auf die rettende Insel Marlos.
    Sie alle hatten noch das Geschehen mit den drei jungen Deutschen
vor Augen, die ebenfalls in der Dunkelheit verschwanden und
irgendwohin entführt worden waren. Es sah fast so aus, als
hätte die Macht der Finsternis hier eine Generalprobe
durchgeführt, um jetzt die wahren Opfer in Björn und
Carminia zu finden.
    Da handelte Rani.
    »Zurück, Björn!« rief er. »Es ist die
Dunkelheit! Sie wird euch verschlingen!«
    Da bedurfte es keiner großen Erklärungen. Die Bilder
sprachen für sich.
    Hier ging etwas über die Bühne, was nicht mit den
Mitteilungen Ak Nafuurs im Einklang stand. Die Kräfte, die sich
im ›Tor‹ entwickeln sollten, waren auf dem ganzen
Gelände aktiv und sogen alles in sich hinein wie jene
geheimnisvollen Schwarzen Löcher im All…
    »Björn! Zurück!« Rani Mahay spurtete los.
    »Rani – zurück!« ertönte da Arsons
Stimme. Er merkte die Gefahr zuerst.
    Die schwarze Wand – wurde für Mahay wie eine Gummimauer,
an der er abprallte!
    »Er kann deinen Ruf nicht hören – und dich nicht
sehen, selbst wenn wir uns auf der gleichen Ebene befinden!«
brüllte Arson. »Das ist kein Nebel – das ist eine
Substanz, die die Zeit verändert… sie durchdringt die
Wände der Kugel! Schnell, zurück!«
    Danielle de Barteaulieé, die Rani auf dem Fuß gefolgt
war, wurde ebenfalls zu Boden geschleudert.
    Im nächsten Moment war der muskelbepackte Inder auch schon
wieder auf den Beinen, torkelte wie ein Betrunkener und riß
Danielle empor.
    Sie atmeten beide sehr schnell, als würde ihnen der
Sauerstoff plötzlich knapp.
    Die Schwärze hüllte sie ein und sank auf sie herab wie
ein Mantel.
    Es war schwer, durch sie zu schreiten. Obwohl der Eingang zum
Zeitschiff nur wenige Schritte entfernt lag, wurde es für sie
zur Qual.
    Sie meinten, eine unsichtbare Wand zurückdrängen zu
müssen, die sich zwischen ihnen und dem Zeitschiff aufgebaut
hatte. Diese unsichtbare Wand hatte es verhindert, daß
Björn und Carminia das Rufen hörten, das ihnen vertraute
Zeitschiff wahrnehmen konnten. Auch die drei deutschen Touristen
hatten nichts von den Anwesenden bemerkt.
    Arson, Danielle und Rani waren mitten in den Geschehnissen,
gerieten in den Strudel unerklärlicher Ereignisse – und
waren doch von den anderen durch eine unsichtbare Wand getrennt.
    Die schwarze Substanz war ein Stoff besonderer Art.
    Sie stemmte sich einerseits ihren Körpern entgegen und zeigte
damit eine nachgiebige Konsistenz – andererseits war sie weich
und fließend und durchdrang mühelos die massiven
Metallwandungen von Arsons Zeitschiff!
    Rani und Danielle taumelten in die silbern schimmernde Kugel.
    Die Öffnung schloß sich sofort hinter ihnen.
    »Nichts wie weg hier!« Arson stürzte in den
Zentralraum, um die Zeitkomponenten neu zu justieren.
    Die freundliche Helligkeit im Innern des Zeitschiffes wirkte
trübe und verwaschen, als betrachte man sie durch ein
verschmutztes Glas.
    Das kam von der Substanz, die die drei jungen Deutschen,
Björn und Carminia vereinnahmt hatte!
    Eine Falle war zugeschnappt! Ein Großer, vielleicht
Rha-Ta-N'my selbst, hatte den Angriff in die Wege geleitet. Trotz
aller dämonenabwehrender Hilfsmittel und trotz seiner Bewaffnung
mit dem ›Schwert des Toten Gottes‹ hatte er keine Chance
gehabt.
    Die gleiche dunkle Substanz machte nun auch ihnen zu schaffen.
    Hier im Innern des Zeitschiffes wurde sie wieder fließend,
weich und war wie Luft und durchdrang ihre Poren.
    Rani schwindelte. Er stolperte über seine eigenen
Füße, als funktionierten seine Muskeln nicht mehr auf
Nervenimpulse.
    Er stürzte. Danielle schrie auf und streckte ihre Hände
noch nach dem Freund aus, verfehlte ihn aber, weil auch ihre
Bewegungsabläufe nicht mehr stimmten.
    Sie fiel gegen die Korridorwand, rutschte an ihr ab, und die Beine
versagten den Dienst.
    Alles vor den Augen der beiden Gefallenen geriet in Bewegung.
Seltsame, bizarre Formen und

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