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Macabros 104: Höllenspuk

Macabros 104: Höllenspuk

Titel: Macabros 104: Höllenspuk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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seinen Tribut. Doch Charmaine Fraque schlug ihm
mit Hilfe dämonischer Mächte ein Schnippchen, und ohne
Rücksicht auf ein Menschenleben nutzte sie Claudia Sevoirs
Jugend und Schönheit aus, füllte ihren Körper damit,
wie eine Batterie sich mit Energie auflud.
    Doch in jener Nacht geschah noch mehr.
    Claudia hatte einen Begleiter mitgebracht. Unliebsame Zeugen
ließ Charmaine Fraque verschwinden.
    Sie tötete den Mann erst in ihrem Hotel, erweckte ihn dann
nochmal mit satanischer Kraft zum Leben und schickte ihn mit einem
posthypnotischen Auftrag nach Hause zurück. Der Mann
verließ das Hotel, fuhr nach Hause und legte sich dort in sein
Bett, um zu sterben. Als man ihn am nächsten Morgen fand, war
sein Körper überzogen von einer dünnen Reif- und
Schneeschicht, als hätte es in der Nacht geschneit. Doch in
Frankreich stand der Sommer vor der Tür…
    Den eigenartigen Todesfall kommentierten auch einige
französische Zeitungen. In Céreste war inzwischen der
Teufel los. Reporter aus allen Teilen des Landes waren inzwischen in
der kleinen Stadt eingetroffen, um an Ort und Stelle durch Verwandte,
Freunde und Bekannte des Toten möglicherweise etwas mehr
über den Verblichenen zu erfahren. Vielleicht verfügte er
über außergewöhnliche Fähigkeiten? Vielleicht
stand er mit jenseitigen Mächten in Verbindung…, eine
solche Wahrscheinlichkeit hielten viele für möglich –
den Zeitungsberichten nach zu urteilen. Es wurde auch vermutet,
daß der Bäcker über die Fähigkeit der
außerkörperlichen Wahrnehmung verfügte. In diesem
Fall könnte er sich unter Umständen an einem anderen,
fernen Ort aufgehalten haben – getrennt von seinem
Originalkörper. Er war nicht mehr rechtzeitig zurückgekehrt
und an diesem fernen Ort – vielleicht in der Arktis oder
Antarktis – erfroren...
    Daß alle Mutmaßungen die Wirklichkeit nicht
berührten, wußten nur Rani Mahay und Danielle, die
ebenfalls die Nacht des Grauens in dem alten, nicht mehr
bewirtschafteten Hotel miterlebt hatten. Mahay selbst wäre fast
auf die gleiche Weise »umgekommen« wie der Bäcker.
Madame Fraque steckte mit ihren unheimlichen Fähigkeiten
dahinter. Doch darüber konnte niemand schreiben. Weil niemand es
wußte.
    Das war einesteils gut so, weil dadurch niemand in Gefahr geriet,
andererseits aber schlecht, weil Madame Fraque ungestört ihre
seltsamen »Geschäfte« weiter betreiben konnte.
    Auch ein Mitarbeiter von AMAZING TALES, jener Zeitschrift, die
grenzwissenschaftliche Gebiete behandelte und von Richard Patrick
herausgegeben wurde, war inzwischen in Céreste. Leute
Patricks, der ein Freund Björn Hellmarks war, hatten ein
besonderes Gespür für ausgefallene und
außergewöhnliche Situationen. Ob sie bei ihren Recherchen
auf das Hotel stießen?
    Rani war vor wenigen Minuten noch dort gewesen.
    Was er erlebt hatte, bewies ihm ein weiteres Mal, daß Madame
Fraque über Fähigkeiten verfügte, die man nicht
unterschätzen durfte.
    Wieder hatte sie ihm etwas vorgegaukelt. Diesmal mit Hilfe des
»Tschonn«, einer rätselhaften Gestalt aus der
Vergangenheit der Erde, von dem sie behauptete, er könne die
Zeit manipulieren…
    Und Rani hatte auch den Eindruck gewonnen, daß dies stimmte.
Er hatte im Innern des Hotels jegliches Gefühl für die Zeit
verloren und auch räumlich war einiges durcheinandergeraten.
Minutenlang war er durch ein Labyrinth von Wegen geirrt, während
er sich in Wirklichkeit zwischen mehreren steinernen Särgen
aufhielt, die Madame Fraque aus für ihn noch unerfindlichen
Gründen aus den Grüften irgendwelcher adliger Damen und
Herren gestohlen hatte… gestohlen auf eine besondere Weise: Sie
bediente sich dabei geistiger Kräfte. Nicht ihrer eigenen,
sondern derer ihrer Opfer, die sie Molochos und Rha-Ta-N’my
zuliebe in einen Dimensionsschacht lockte. Nur Menschen mit
parapsychischen Fähigkeiten verschwanden in dieser Falle. Dort
verloren sie mit der Zeit ihre Kraft, weil sie durch Charmaine Fraque
auch hier angezapft und ausgelaugt wurden. Nach einer gewissen Zeit
dann waren die Kräfte der Unglücklichen aufgebraucht, und
sie starben. Zu den Gefangenen im Dimensionsschacht gehörte auch
Whiss, das Wesen aus dem Mikrokosmos, zu dem Rani Mahay eine
besondere Affinität besaß.
    Auch um Whiss aus der Falle zu holen, mußte er nochmal zum
»Hotel Fraque« zurück.
    Er hatte nun schon einige Erkenntnisse über diesen
gespenstischen Ort gewonnen. Doch er wußte noch lange nicht
alles.
    Da war der geheimnisvolle

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