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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sich nicht völlig
innerhalb kürzester Zeit in die andere, unbekannte Welt hatten
versetzen lassen? Der Fall »Vadonvan« hatte Macabros und
seinen Begleitern vor Augen geführt, daß es unter
Umständen noch »Lebende« gab, die über das
Ereignis berichten konnten.
    So kam Macabros auf die Idee, Monar so gut es ging bis in den
letzten Winkel abzusuchen. Für einen einzigen Mann war dies ein
Ding der Unmöglichkeit. Für sie alle zusammen war es
ebenfalls kaum möglich, alle Straßen und Gassen zu
durchwandern. Aber die Wahrscheinlichkeit, jemand zu entdecken, war
größer, wenn sie sich alle an der Suche beteiligten.
    Macabros verlangte es nicht von seinen Begleitern. Der lange
Fußmarsch von der Wildnis bis hierher in die Heimat hatte sie
viel Kraft gekostet. Sie benötigten die Pause, ihren Schlaf.
Aber sie beteiligten sich alle an dem Unternehmen, das keinen
Aufschub duldete.
    Stunden um Stunden durchstreiften sie die Stadt. Ohne
Ergebnis.
    Ehe sich der Quarzhimmel über den Straßen, Plätzen
und Gebäuden veränderte, und in Monar die »Sonne«
aufging, machten die meisten schlapp und schliefen auf einer Parkbank
oder in einem verlassenen Bett. Ganz Monar war wie ein einziges
leerstehendes Hotel.
    Macabros allein hielt noch durch. Das war kein Wunder und machte
ihn in den Augen der anderen jedoch wieder zu etwas
Außergewöhnlichem. Er unterstand mit seinem Organismus
keinen biologischen Zwängen. Er brauchte nicht zu essen, nicht
zu trinken, nicht zu schlafen… Die anderen wußten nicht,
daß sein Leib aus ätherischer, feinstofflicher Substanz
bestand, erhalten und aufgebaut durch den Geist eines Mannes, der in
einer anderen Zeit irgendwo in einer fernen Milchstraße im
Schreckens-Zentrum Rha-Ta-N’mys gefangen war. Aber diesem Mann
waren die Erlebnisse seines Zweitkörpers nicht bewußt. Im
Gegensatz zu früheren Gelegenheiten bestand nicht jener geheime,
lautlose Informationsaustausch. Normalerweise war es so, daß
alles, was Macabros sah, hörte und auf irgendeine andere Weise
registrierte, zum Bewußtseinsinhalt Björn Hellmarks wurde.
Doch seit der unfreiwilligen Anwesenheit Macabros’ auf Xantilon
war alles ganz anders. Andere Bedingungen beeinflußten
Original- und Zweitkörper, und es schien, als wäre Macabros
inzwischen ein eigenständiges »Geschöpf«
geworden. Er agierte nur noch allein, allerdings wie immer im Sinne
Björn Hellmarks, der er schließlich auch war.
    Seine Hoffnung, einen Überlebenden zu finden, erfüllte
sich nicht. Monar war eine tote Stadt.
    Mit dem Anbruch des neuen Tages setzten sie ihren Marsch fort. Die
Nachbarstadt lag weniger als eine halbe Stunde von Monar entfernt.
Durch die in der letzten Nacht ausgeschickten Boten gab es einen
ersten Hinweis darauf, daß auch in der Nachbarstadt kein Mensch
mehr lebte.
    Ein erster Gang durch die mit anderen Kacheln verzierte Stadt
bestätigte diesen Eindruck.
    »Wir scheinen die letzten Loarks zu sein«, sagte
Rabathanan mal mit schwerer Zunge.
    Als sie die zweite Stadt verließen, wurden sie auf einen
hellen violetten Streifen aufmerksam, der kerzengerade vor ihnen am
Firmament stand und sich himmelwärts trichterförmig
erweiterte.
    Das Licht bewegte sich nicht.
    »Es steht genau im Osten«, murmelte Harry Carson.
    Rabathanan nickte. »Genau über der ›Stadt der
schlafenden Götter‹…«
    Violettes Licht… Vadonvan und vielen tausend anderen war es
zum Verhängnis geworden.
    Macabros bedauerte es, sich nicht an den Punkt versetzen zu
können, wo sich die Quelle des Lichts befand.
    Das violette Licht war ein Signal und ein Fanal.
Möglicherweise – ein tödliches.
    Doch sie folgten diesem Zeichen. Sie hatten keine andere
Wahl…
     
    *
     
    Der Keller war düster. Nur eine einzige Fackel brannte. Das
blakende, unruhige Licht schuf seltsame Reflexe auf den kahlen
Wänden und den rohen gewölbten Decken.
    Der Mann und die Frau, die den fensterlosen Raum betraten, kamen
von der Geheimtür her, die nach oben führte.
    Der Mann hatte eine Haut wie eine Bronze-Statue und fiel durch
seinen muskulösen Körper und die prachtvolle Glatze auf.
Die Frau an seiner Seite war ausgesprochen hübsch, sah sehr
jugendlich aus und wirkte doch reif, als ob sie um einiges älter
wäre. Das stimmte in der Tat. Danielle de Barteaulieé sah
niemals älter aus als zwanzig – und stammte doch aus dem
vorigen Jahrhundert. Das Wissen und die Reife einer ganzen Generation
steckten in ihr. Ihr Vater, der berühmt-berüchtigte Comte
de Noir, hatte sich

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