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Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz

Titel: Macabros 107: Mord-Clan der Männer in Schwarz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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würde, daran hatte er nie
gedacht.
    »Das können wir nicht«, antwortete der eine Man in
Black wieder, der die ganze Zeit über den Sprecher gemacht
hatte. Er schien eine besondere Stellung in dem Trio einzunehmen.
Doch weder durch seine Kleidung, noch durch irgendeine sichtbare
Auszeichnung war dies zu erkennen.
    Sie sahen alle drei gleich aus – wie Drillinge. Das Uniforme
wurde nicht durch ihre Kleidung unterstrichen, sondern auch durch
ihre bleichen, Totenmasken gleichen Gesichter.
    »Und wieso könnt ihr das nicht?« fragte Macabros
hart.
    »Es ist nicht üblich.«
    »Es ist auch nicht üblich, ahnungslose Menschen aus
ihrer gewohnten Umgebung herauszulösen. Ich weiß nicht
viel über euch, doch das Wenige, das mir bekannt ist, reicht
zumindest aus, um euch eure Fähigkeiten in Raum und Zeit nicht
streitig zu machen. Ihr habt die Wahl – entweder diese Welt wird
euer Grab, oder ihr bringt Harry Carson an den Ort und in die Zeit
zurück, von wo er vor rund zwanzig Jahren gekommen
ist…«
    Macabros pokerte hoch.
    Über die Psyche dieser seltsamen, offenbar wie Arson aus der
Zukunft stammenden Menschen, wußte er so gut wie nichts.
    Er hatte zu erkennen gegeben daß er nicht bereit war, auch
nur einen Deut von seiner Forderung abzugehen. In der Tat lagen Leben
und Tod jener drei Überraschten in ihrer Hand.
    Zogen sie den Tod vor?
    Nein!
    »Wir beugen uns. Wir bezweifeln allerdings, ob diese
Lösung für ihn«, und bei diesen Worten blickte der
Sprecher Harry Carson eingehend an, »die richtige ist. Zwanzig
Jahre sind vergangen seit jenem Abend… wir waren mit dem Auftrag
nicht befaßt. Eine andere Gruppe trägt dafür die
Verantwortung. Aber wir sind bereit, eurem Drängen nachzugeben.
Dieser Mann – Harry Carson – wird wunschgemäß an
jenen Ort und in jene Zeit zurückgebracht, zu der sich die
Entführung ereignete. Doch die zwanzig Jahre, die er gealtert
ist, kann niemand mehr rückgängig machen. Er wird Freunde
und Bekannte treffen, die in jenem Jahr, als er untertauchte, eine
andere Erinnerung an ihn haben. Niemand wird ihn mehr
erkennen…«
    Das waren schwerwiegende Argumente. Doch Harry, der von dem
Gedanken beseelt war, die Welt und die Zeit, die er kannte,
wiederzusehen, wollte davon nichts hören.
    »Eure Sorte«, fuhr Macabros fort, »war es, die die
Probleme geschaffen hat. Ihr werdet es auch wieder aus der Welt
schaffen. Es gibt schließlich für euch einen zweiten Weg,
nämlich die Möglichkeit, einen beinahe um zwanzig Jahre
älteren Harry Carson auch in jenes Jahr zu versetzen, an dem
seine Freunde und Bekannten auch um zwanzig Jahre älter geworden
sind…«
    »Vielleicht werde ich davon Gebrauch machen«, bemerkte
Harry Carson abwesend. Man sah ihm an, daß er mit seinen
Gedanken schon weit weg war. »Aber das weiß ich jetzt noch
nicht. Zurück also zu jenem ereignisreichen Tag, an dem
›es‹ geschah… Ich möchte gern jemand wiedersehen,
der an diesem Abend vergeblich auf mich gewartet hat«, sagte er
verträumt.
    Das Ufo glitt durch den Raum und gewann rasch an
Beschleunigung.
    Für die Bedienung und Beobachtung der Instrumente waren
sichtlich drei Besatzungsmitglieder notwendig.
    Harry Carson und Macabros waren auf der Hut und ließen in
ihrer Aufmerksamkeit nicht nach. Gerade die Flugphase brachte
für sie beide unkalkulierbare Risiken.
    Hielten sich die Men in Black an die Abmachungen – oder
wiegten sie ihre Bezwinger vorerst nur in Sicherheit, um sie dann um
so einfacher überlisten zu können?
    Hier waren Macabros und Harry Carson Grenzen gesetzt.
    Das Licht auf der Panoramawand veränderte sich.
    Es wurde grau und stumpf.
    »Wir kehren an den Ort und in die Zeit zurück, die ihr
uns angegeben habt…«, sagte ein Mann in Schwarz.
    Der Übergang war nicht zu spüren.
    Seit dem Start von der geheimnisvollen Kunstwelt, die den Loarks
zum Schicksal geworden war, waren noch keine drei Minuten
vergangen.
    Noch ehe die Schleier auf dem Panoramaschirm verschwanden,
rasteten Hebel ein, bewegten sich wie von Geisterhänden
gedrückt Knöpfe und Tasten, und wie ein Trommelfeuer klang
das unregelmäßige Klicken in ihren Ohren.
    Eine Reihe roter Lämpchen flammte blitzend auf.
    Da stimmte etwas nicht!
    Harry Carson drückte demonstrativ den Lauf seiner Waffe
fester zwischen die Rippen des Mannes in Schwarz, den er zu bewachen
hatte.
    Doch das nützte nichts mehr.
    Ein helles Singen lag in der Luft, das schrill anstieg, so
daß er meinte, das Trommelfell würde ihm zerspringen

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