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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Wagen?«
    »Da vorn – hinter den Büschen«, lautete die
leise Antwort. Der Schwarze hatte den Schock noch immer nicht
überwunden.
    Macabros war klar, wie der Plan hätte ablaufen sollen, wenn
er störungsfrei über die Bühne gegangen wäre.
    Die Männer in Schwarz überließen alles dem
wiedererwachten Druidengeist, ließen einen anderen die
Dreckarbeit für sich tun.
    Macabros Körper sprach nicht auf die Druidenkräfte an.
Und so hatten die Men in Black schließlich doch eingreifen
müssen.
    Macabros schubste den Gegner vor sich her.
    Der wollte nicht so recht. »Wir können ihn hier nicht
liegen lassen«, murmelte er dumpf mit scheuem Blick auf den
Toten.
    »Dann nimm ihn mit…«
    Wortlos bückte sich der andere.
    »Die Bleispritze nehme ich an mich«, meinte Macabros.
»So ist das Gepäck gerecht verteilt. Der eine
trägt’s Klavier, der andere die Noten…«
     
    *
     
    Das mit dem Wagen stimmte.
    Ein schwarzer Cadillac stand abseits des Weges hinter
Büschen.
    Der Tote wurde in den Kofferraum gelegt.
    Der Mann in Schwarz, den Macabros nach wie vor mit der
Maschinenpistole in Schach hielt, wollte sich hinter das Steuer des
Fahrzeuges setzen.
    »Nein, das übernehme ich«, schüttelte Macabros
den Kopf. »Ich hab schon mal andere ein UFO steuern lassen. Das
Ziel, an dem es ankam, lag nicht in meinem Sinn. Diesmal möchte
ich wissen, wohin die Reise geht…«
    Er forderte den Mann in Schwarz auf, dem Toten das Hemd
auszuziehen und es in Streifen zu reißen.
    Damit fesselte er den Gegner, verschnürte ihn wie ein Paket,
band ihm die Krawatte fest um den Mund und legte ihn auf den
Rücksitz des Wagens.
    »Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser… Bleib ruhig
liegen. Ich fahre schnell. Die Zeit drängt. Ich hoffe, du hast
mir kein Schauermärchen erzählt. Sollte ich Harry nicht im
Haus McClouds finden, weißt du, was das für dich
bedeutet…«
    Macabros fühlte aber instinktiv, daß der Mann in
Schwarz diesmal die volle Wahrheit gesagt hatte.
    Wenn es ihm gelang, Harry noch rechtzeitig aus den Klauen des
grausamen Druiden zu befreien, hatten sie die Gelegenheit, den Mann
in Schwarz in die Zange zu nehmen und auszufragen. Zum erstenmal in
der Geschichte der Menschheit war einer von ihnen in die Hände
eines Opfers gefallen, das den Spieß kurzerhand umgedreht
hatte.
    Selbst auf dem holprigen Weg, der zum Lake Corrib
hinunterführte, fuhr Macabros verhältnismäßig
schnell.
    Hier gab es keinen Verkehr, und jede Sekunde war kostbar.
    Hoffentlich kam er nicht zu spät…
     
    *
     
    Tim Teary warf einen Blick auf seine altmodische Armbanduhr, die
bereits sein Vater getragen hatte.
    »Verdammt spät«, beschwerte er sich. »Wie
lange wollt ihr mich denn noch warten lassen?«
    Der Mann, zu dem er das sagte, saß auf dem Rücksitz des
geräumigen Wagens neben ihm.
    Der Cadillac stand im Schatten dreier mächtiger Eichen, die
am Ende eines Weges wuchsen. Dahinter waren die dunklen Umrisse eines
Backsteinhauses zu erkennen. Das Haus stand auf halbem Weg zwischen
dem dreihundert Einwohner zählenden Ort Kilkan und der
nächst größeren Stadt Galway.
    Anfangs hatte Teary erwartet, da sie bis nach Galway fahren
würden. Daß sie hier an dieser Bruchbude Halt machten,
verwirrte ihn ein wenig.
    Doch das war nicht das einzige in dieser Nacht, das ihm
merkwürdig vorkam.
    Da gab es noch einiges mehr an Ungereimtheiten.
    Angefangen hatte alles mit dem Anruf am späten
Nachmittag.
    Eine fremde Stimme meldete sich am Telefon und schlug ihm ein
Geschäft vor.
    Der Mann an der Strippe gab ohne Umschweife zu erkennen, daß
er an dem Film interessiert sei, den James McCloud in der letzten
Nacht geknipst hätte.
    Teary war Geschäftsmann. Wenn jemand unverhohlen Interesse
für die UFO-Aufnahmen bekundete, dann würde er dafür
auch ein paar Scheine auf den Tisch blättern, wenn man es
geschickt anfing.
    Und Teary ließ seinen Wunsch durchblicken. Man kam ihm
entgegen, nannten einen Preis, den er nicht erwartet hatte. So sagte
er ›Okay‹, und ihm wurde mitgeteilt, daß gegen Abend
ein Wagen vorfahren und ihn abholen würde. Den Film sollte er
bereithalten. Nun hatte das ganze einen Haken. Teary hatte den Film
wunschgemäß in dem einzigen Fotoladen in Kilkan schon
abgegeben.
    Sofort nach dem Anruf setzte er sich mit dem Fotogeschäft in
Verbindung. O’Fellan, so hieß der Inhaber, war jedoch
nicht mehr da. Er war wegen einer dringenden Familienangelegenheit
mich Dublin abgefahren.
    Aber der Film mußte doch noch im Laden

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