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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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praktisch ›schuf‹.
    Aber nun war der Kontakt da.
    Hellmark, über unendliche Entfernung und durch Zeit getrennt,
erkannte das, was Macabros in diesem Moment erkannte.
    Er begriff die ungeheuerliche Situation, in die sein
Doppelkörper geraten war.
    Macabros existierte nicht mehr in der fernen Vergangenheit
Xantilons, sondern war durch ein Flugobjekt der rätselhaften
Männer in Schwarz in die fünfziger Jahre der Erde versetzt
worden. Die Men in Black waren in allen Zeiten der Erdgeschichte
feststellbar und hatten die Entwicklung ganzer Generationen
beeinflußt. Wie massiv ihr Eingriff in die
Menschheitsgeschichte war, ließ sich nur vermuten.
    In Sekundenschnelle erfolgte der Gedankenaustausch zwischen
Björn Hellmark und Macabros.
    Was eben noch persönlicher Bewußtseinsinhalt Hellmarks
war, wurde Macabros bekannt und umgekehrt.
    Dann brach der Kontakt ab, und Hellmarks Versuch, komplette
Kontrolle über seinen Doppelkörper zu gewinnen, stieß
ins Leere.
    Es war nicht möglich, die Zeit-Barriere zu überwinden.
Dies war seit jeher ein Hindernis gewesen.
    Normalerweise war es unmöglich, den Doppelkörper
überhaupt in eine andere Zeitebene oder Dimension zu schicken.
Doch da Macabros außerhalb seiner bewußten Kontrolle
entstanden war und durch anderweitige Umstände in Xantilons
Vergangenheit versetzt wurde, konnte er selbst die Grenzen mit seiner
geistigen Kraft nicht überwinden und seinen Doppelkörper
wieder auflösen.
    In dieser Momentaufnahme wurde ihm die ganze Tragik und Tragweite
des Schicksals bewußt, das sie beide zu seinen Marionetten
gemacht hatte.
    Er war noch immer Gefangener in zwei Welten, unabhängig von
seiner Befreiung aus dem Ewigkeits-Gefängnis.
    Sein Doppelkörper agierte irgendwo in Kalifornien der
fünfziger Jahre, er selbst hatte sich durch Whiss und das
PSI-Feld in die Alptraumstadt Apokalyptas versetzen lassen, um
Carminia Brado zu finden.
    Er setzte seinen Weg fort.
    Hellmark bewegte sich durch den gigantischen Korridor, der nie ein
Ende zu nehmen schien. Er kam sich in dem Halbdunkel winzig und
verlassen vor.
    Die Sinne des blonden Mannes, der die kühnen Züge eines
Abenteurers hatte, waren konzentriert auf die unmittelbare Umgebung
gerichtet. Jedes Geräusch, der nächste Schatten konnte
tödliche Gefahr bedeuten.
    Hellmark trug Velenas wiederaufgeladenen Armreif, der
Unsichtbarkeit bewirkte. Damit wäre es ihm ohne weiteres
möglich gewesen, ohne größere Aufmerksamkeit den
Korridor zu durcheilen, ohne daß ihn eines der Ungeheuer aus
Gigantopolis registrierte.
    Doch er tat es nicht.
    Es war ihm unbekannt, wie lange die magische Kraft der
Unsichtbarkeit wirkte. Er mußte behutsam damit umgehen. Nur im
äußersten Notfall wollte er Gebrauch von dieser
›Tarnkappe‹ machen.
    So eilte er weiter und hielt Ausschau nach den Monstern der
Alptraumstadt. In diesem unterirdischen Bezirk des Palastes, der sich
wie ein grotesker, fremdartiger Dom über den Gängen,
Durchlässen und labyrinthischen Gewölben erhob, herrschte
jedoch wenig Betrieb.
    Seit Stunden irrte Hellmark durch Korridore, eilte über
Treppen nach oben und durchquerte leere, höhlenartige Säle
auf der Suche nach Carminia.
    Molochos hielt sie in Gefangenschaft. Bei dem Versuch, sie beide
aus dem Ewigkeits-Gefängnis herauszuschlagen, war etwas
schiefgegangen.
    Wo konnte sie sein? Die Suche nach ihr konnte unter Umständen
Wochen und Monate dauern. Solange war es ihnen aber unmöglich,
sich in der Alptraumstadt aufzuhalten. Molochos konnte jeden
Augenblick einen von ihnen entdecken – und dann war er
gewarnt.
    Sie waren zu viert gekommen.
    Das waren Danielle de Barteaulieé, die sich mit Hilfe ihrer
Hexenkräfte aus einer eventuellen Gefahr katapultieren konnte,
und Rani Mahay, der treue Freund, der die Dämonenmaske bei sich
hatte. Außer diesen beiden Begleitern unterstützte ihn
noch Whiss, der als einziger unter Umständen in der Lage war,
sie alle aus einer Notlage zu befreien, wenn es dazu kommen sollte.
Sie waren nur eine Handvoll – Molochos aber unterstanden
Tausende… Und diese Tausende patrouillierten durch Gigantopolis,
durch jede Straße. Auch hier unten in den Höhlen und
Verliesen des Herrscherpalastes tauchten immer wieder – oft bis
an die Zähne bewaffnet – die unheimlichen Krieger des
Dämonenfürsten auf.
    Irgendwo hier vermutete Björn die Frau, die er liebte, und
die er so schnell wie möglich befreien wollte. Jede Minute, die
verstrich, konnte unter Umständen eine Minute zuviel

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