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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sein.
Nämlich dann, wenn Molochos sich entschloß, die fliegende
Alptraumstadt aus der derzeitigen, gegenwärtigen Zeitebene zu
entfernen und in die Vergangenheit zu verschwinden. Dies war eine
Besonderheit der Stadt, die einst Apokalypta beherrschte und
befehligte.
    Die Stadt gehorchte nur einem Willen. Deshalb war es zum Kampf
gekommen zwischen Molochos und anderen Dämonen, die ihm den
Triumph dieses Besitzes nicht gönnten.
    Molochos aber wollte die Alptraumstadt unbedingt übernehmen.
Mit ihr – so hatte er großsprecherisch verkündet
– würde er auch die Vergangenheit nach seinem Willen
verändern und damit die Voraussetzungen für seine Strategie
in der Gegenwart gehörig verbessern.
    Er ging außerdem davon aus, daß Hellmarks
Doppelkörper sich noch in Xantilons Vergangenheit aufhielt, um
dort die Legende um den ›Toten Gott‹ zu schmieden und das
rätselhafte ›Singende Fahsaals‹ zu suchen, mit dem es
angeblich möglich sein sollte, ein Terrain des Bösen
vollständig und spurlos zu beseitigen.
    Molochos wußte noch nicht, daß Macabros durch widrige
Umstände nicht mehr in Xantilons Vergangenheit agierte und den
Faden nach dort verloren hatte.
    Vielerlei Gedanken gingen Hellmark durch den Kopf. Die meisten
erfüllten ihn mit Sorgen.
    Vor allem ein Gedanke stand ganz oben an. Wenn Molochos die
Alptraumstadt zeitlich versetzte, waren ihre Chancen, Carminia lebend
zu retten, gleich Null.
    Von der Vergangenheit her waren auch dem quirligen Whiss
sämtliche Türen in ihre eigene Zeitebene und damit
zurück in ihre Welt versperrt. Dann hatte Molochos mehr
erreicht, als er sich hätte wünschen können.
Außer Carminia waren dann auch Björn Hellmark, Danielle de
Barteaulieé, Rani Mahay und Whiss seine Gefangenen.
    Der Gedanke daran spornten ihn an, seine Anstrengungen zu
verdoppeln.
    Zuviel stand auf dem Spiel und…
    Ihm war, als würde eine eiskalte Hand seinen Nacken
umfassen.
    Ein Vibrieren lief durch Boden und Wände, und die Mauern, die
ihn umgaben, wurden einige Sekunden lang durchsichtig.
    Die Bilder, die er durch die glasigen Wände hindurch zu sehen
bekam, wechselten rasch.
    Jenseits der durchsichtigen Mauern erkannte er die Weite des
Weltalls, dann verschiedene Streifen Grün, Rot, Gelb, Blau…
wie ein gigantischer Regenbogen spannte sich das Gebilde durch die
Weite des Kosmos und raste auf ihn zu. Geblendet schloß
Björn die Augen.
    Aber er sah die Farben noch immer. Sogar stärker.
    Sie durchdrangen das Gemäuer – und seine Zellen, waren
plötzlich in ihm!
    Die Alptraumstadt war aktiv.
    Dies war ein Übergang von einer Zeit in die andere.
    Und da sie ›nur‹ rückwärts reisen konnten, war
ihr Weg in die Vergangenheit!
    Er wußte nicht allzuviel über die Besonderheiten und
Geheimnisse dieser Stadt. Es hatte eine Zeit gegeben, da hielt er
sich hier auf, und erlebte Übergänge von der Vergangenheit
in die Gegenwart mit. Nie aber hatte es sich in dieser Form
geäußert.
    Was war schuld daran?
    Sein derzeitiger Aufenthalt in diesem Bezirk der Stadt, in der
Tiefe eines Gewölbes – Labyrinths?
    Oder spielte die Tatsache, daß Molochos nicht der wirkliche
Herr von Gigantopolis war und die Materie noch nicht beherrschte,
eine Rolle?
    Gleich, was immer dafür infrage kam. Eins jedenfalls war
sicher: in dem Moment, da Gigantopolis in die Vergangenheit
eintauchte, war ihnen allen der Rückweg abgeschnitten.
    Und der saftige Fluch, den er aus einer Mauernische über sich
vernahm, und der mit der Stimme Pepes ausgestoßen wurde, bewies
ihm, daß seine schlimmsten Befürchtungen sich bewahrheitet
hatten…
     
    *
     
    Macabros wurde zurückgeworfen wie von Titanenhand. Die
Druckwelle erfaßte auch noch Harry und Carol Carson.
    Blätter und Zweige wurden von den Büschen abgerissen und
fegten wie bei einem Sturmwind über das am Rand liegende
Geschwisterpaar hinweg.
    Carols Haar wurde zerwühlt. Sie schrie gellend auf. Ihr
Schrei ging im Nachhall der Explosion unter.
    Jeder andere hätte an Macabros’ Stelle in dem Moment
loslassen müssen, als die Detonation erfolgte.
    Macabros aber handelte anders.
    Mit seinem Körper fing er einen guten Teil der Druckwelle auf
und riß gleichzeitig den Mann mit, der diese grauenvolle
Situation mit der Zündung des Sprengsatzes ausgelöst
hatte.
    Sechzig Meter flog Macabros durch die Luft und knallte gegen den
Stamm einer Weide. Dabei hielt er noch immer den Arm gepackt, der die
Bombe gehalten hatte.
    Es war auch das einzige, was von dem Mann in Schwarz

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