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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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war…
    Carol sah schließlich ein, daß ihr Bruder nicht anders
konnte.
    Wo immer er hinkam – die Männer in Schwarz würden
schon da sein.
    Daraus konnte er nur ein Fazit ziehen: er mußte so schnell
wie möglich wieder weg.
    Sie fuhren zur Farm zurück.
    Auf der Fahrt nach dort machte Harry keinen Hehl daraus, daß
sein Platz nicht mehr in dieser Welt war, sondern in einer anderen,
die sich Xantilon nannte.
    Dies schmerzte. Ihn und Carol. Tränen schimmerten in ihren
Augen. Sie konnte ihn dazu überreden, wenigstens noch einige
Stunden zu bleiben und über all das zu reden, was bis jetzt
unausgesprochen geblieben war.
    Sie versammelten sich im Haus.
    Harry sah noch mal nach seinem kranken Vater, der von dem
nächtlichen Besuch nichts mitbekam. Er blieb lange in dem
Zimmer.
    Dann kehrte er in den geräumigen und gemütlichen
Living-Room zurück. Erinnerungen wurden ausgetauscht. Carol
bereitete etwas zu essen.
    Die Stunden vergingen wie im Flug.
    Ehe der Morgen graute, verabschiedete sich Harry von seiner
Schwester und war froh, daß die Männer in Schwarz nicht
erneut aufgetaucht waren. Doch mit einem Mordanschlag mußte er,
solange er sich in dieser Welt aufhielt, jederzeit wieder
rechnen.
    Er hätte noch viele Personen sehen mögen, wußte
aber, daß er sich einen solchen Luxus nicht erlauben
konnte.
    Eine allerdings wollte er nicht auslassen…
    »Patsy«, sagte er, »wir haben in dieser Nacht
über alles mögliche gesprochen. Nur nicht über
Patsy… Mir kommt es so vor, als hättest auch du absichtlich
diesen Namen nicht genannt.«
    »Du hast sie also noch immer nicht vergessen?«
    »Nein. Ich mußte immer wieder an sie denken.«
    »In diesen sechs Jahren?«
    »In all den zwanzig Jahren«, berichtigte er sie.
»Wie geht es ihr? Was weißt du über sie? Seht ihr
euch manchmal noch?«
    Carol Carson antwortete nicht sofort.
    »Seit damals… habe ich sie noch sechs- oder achtmal
gesehen. In den ersten Wochen nach deinem Verschwinden war sie fast
jeden Tag hier gewesen, dann wurden ihre Besuche weniger, und sie war
es schließlich, die den Kontakt ganz abbrach. Durch Dritte
erfuhr ich, daß sie das Village verlassen hätte und in Los
Angeles wohne…«
    »In Los Angeles? Was macht sie denn da?«
    Achselzucken. »Ich wollte sie immer mal besuchen. Ich habe
ihre Adresse ausfindig gemacht. Sie soll dort verheiratet sein mit
einem blinden Pianisten. Und ein Kind haben…«
     
    *
     
    Das seltsame Lichtspiel währte nur wenige Sekunden. Die
Regenbogenfarben erloschen, die Wände nahmen wieder ihr dunkles,
schmieriges Aussehen an.
    Das Vibrieren hörte auf.
    Björn Hellmark starrte Whiss an, der vor seinem Gesicht
auftauchte und sich mit sanften Flügelschlägen in der Luft
hielt.
    »Jetzt ist genau das passiert, was ich eigentlich verhindern
wollte«, wisperte der kleine Kerl. Er sah wütend aus.
»Die ganze Zeit über spürte ich schon, daß etwas
in der Luft lag. Ich habe unsere Mission so forciert, wie es nur
möglich war. Ich wollte schnell zu einem Erfolg kommen. Doch
manchmal lassen sich die Dinge nicht erzwingen… Carminias
Aufenthaltsort ist uns nach wie vor unbekannt.«
    »Dann haben wir mal wieder etwas Gemeinsames«, sagte
Hellmark sarkastisch. »Die Korridore und Durchlässe,
Brücken und Treppen scheinen überhaupt kein Ende zu nehmen.
Hohlen und Verliese, offenbar für Gefangene gedacht, sind
leer… Sonst alles in Ordnung? Oder gab es irgendwelche
Zwischenfälle?«
    Unabhängig von ihm operierten Rani und Danielle. Sie befanden
sich in einer anderen Region des Labyrinths unterhalb des riesigen
Palastes, und ihr Leben stand auf der Suche nach Carminia Brado auf
dem Spiel.
    »Bis jetzt ist alles gutgegangen«, antwortete Whiss.
»Die Schwierigkeiten fangen allerdings erst an… Ich wollte
hier nur nachsehen, ob mit dir noch alles in Ordnung ist. Dort oben
wird’s meiner Meinung nach offenbar etwas
ungemütlicher«, fügte er mit der größten
Selbstverständlichkeit hinzu. »Es wimmelt von lauter
freundlichen Bewohnern aus Gigantopolis.«
    Auch Björn vernahm jetzt das Schaben und Schmatzen,
schlurfende Schritte und Raunen.
    Geduckt lief er die steil gewundenen Treppen nach oben und in die
nächste Etage.
    Die Wände schimmerten feucht, kopfgroße Pilze wuchsen
darauf und verliehen der an sich schon unheimlichen Atmosphäre
zusätzlich etwas Gespenstisches.
    Die Monster waren nicht zu zählen. Dies schien einer ihrer
Versammlungsorte zu sein. Die Gänge und Treppen mündeten
hier. Wenn er, Björn, in

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