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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Lorette matt. »Ich hatte
sie ganz vergessen. Sie kam heute nacht in die Kapelle – es
muß gegen Mitternacht gewesen sein… Seitdem weicht sie mir
nicht mehr von der Seite. Sie scheint sich in meiner Nähe
geborgen zu fühlen.«
    »Miiaauuu«, klang es kläglich zwischen den
duftenden Blüten, in die sich das Tier gesetzt hatte, als
könnte es Lorette Grandes Worte verstehen.
    Die Witwe bückte sich, hob das miauende Tier auf und
streichelte es. Die Katze begann wieder zu schnurren, ihre Augen
strahlten, und sie fühlte sich offensichtlich rundherum
wohl.
    »Es ist jetzt drei Uhr. Du kannst noch drei bis vier Stunden
schlafen. Das ist nicht viel, aber wenigstens etwas.«
    »Josephine, ich schäme mich, ich…«
    »Denke an dich! Was passiert ist, ist schmerzlich. Aber
davon, daß du noch umkippst, wird Henri nicht mehr lebendig.
Meine Worte mögen hart klingen, aber sie sind wahr… Das
Leben geht weiter, Lorette. Du mußt weiterleben!«
    Josephine wollte ihre Schwester zum Haus hinüberbegleiten.
Die Tür der Kapelle stand weit offen, die kühle Nachtluft
fächelte angenehm Lorettes heiße Stirn.
    Sie warf einen langen Blick auf den Toten. »Voilà,
Josephine, ich bin einverstanden. Setz’ du die Totenwache fort.
Vielleicht hab’ ich mir wirklich zuviel
vorgenommen…«
    Sie verließ die Kapelle, nahm die Katze mit und streichelte
sie gedankenverloren auf dem Weg zum Haus.
    Vontox, der Magier aus Lemuria, beutete die Liebe, die ihm zuteil
wurde, aus. Er wartete auf seine Stunde, um Lorette Grande und die
Menschen, die an diesem Tag nach dem traurigen Ereignis bereits in
ihr Haus gekommen waren, zu seinen Sklaven zu machen. Menschen
bedeuteten – Energie. Energie für seine magischen
Kräfte, die in Lemuria durch Taya und einen unsichtbaren Helfer
gelitten hatten…
    Lorette Grande stellte der jungen Katze eine Schale mit Milch hin,
die sie ausschlabberte.
    Todmüde und wie erschlagen fiel die Frau ins Bett und fand
glücklicherweise gleich Schlaf.
    Die Katze lag am Fußende, und in ihren Augen glitzerte es
kalt.
     
    *
     
    »Ich weiß nicht, was los ist!« überwand Harry
Carson seine Überraschung, ohne den Blick von dem unheimlichen
Totenkopf wenden zu können. »Der Wagen reagiert auf nichts
mehr. Wir rasen ohne Kontrolle auf der Straße dahin.«
    »Der blaue Guuf-Schädel besitzt magische Kraft!«
sagte Macabros. »Aber – er kann eigentlich nicht hier sein,
Harry.«
    »Was ist der blaue Guuf-Schädel?«
    »Es würde zu weit führen, dir alles zu
erklären. Vielleicht ein andermal…«
    Carson lachte rauh. »Du bist ein unverbesserlicher Optimist.
Ein andermal? Bei diesem Tempo werden wir gleich abheben und wie eine
Rakete zum Mond sausen. Da wird’s kein andermal geben,
›Björn‹. Es sei denn, wir geraten mal wieder vom Regen
in die Traufe. Es könnte sein, daß der Mond den
Männern in Schwarz als Basis dient und wir dort durch Zufall auf
eines ihrer Flugobjekte stoßen und die Chance erhalten, dorthin
zurückzukehren, woher wir gekommen sind.«
    »Du scheinst dir das förmlich zu
wünschen.«
    »Um ehrlich zu sein – ja. Xantilon war das kleinere
Problem, wie es mir fast scheint.«
    Der Guuf-Schädel glitt auf die rechte Seite des Fensters,
hing nun Macabros genau gegenüber, und die leeren
Augenhöhlen waren durchdringlich auf ihn gerichtet.
    »Ich habe eine Botschaft für dich«, sagte der
Totenschädel.
    »Wenn du wirklich keine Fata Morgana bist, dann sprich«,
reagierte Macabros. »Dein Auftauchen hier ist ungewöhnlich
und paßt nicht in diese Zeit.«
    Er dachte daran, daß es sich vielleicht um einen neuen Trick
der Men in Black handelte.
    Sie allein waren derzeit ihre Feinde. Sie würden alles
daransetzen, sie zu vernichten und als Zeugen auszuschalten. Und
welcher Tricks und Mittel sie sich dabei bedienen konnten, ließ
sich nicht mal ahnen. Die Männer in Schwarz waren eine Gruppe,
um die sich große Rätsel rankten…
    »Ich habe dich lange gesucht«, fuhr der
Guuf-Schädel fort, während das Auto mit unverminderter
Geschwindigkeit über die Fahrbahn raste, ohne daß Harry
Carson es beeinflussen konnte.
    »Und wie hast du mich gefunden?«
    »Ein Magier kann viel, wenn er es richtig
anfängt.«
    »Kann er auch die – Zeit besiegen?« fragte Macabros
schnell.
    »Nicht direkt. Aber es gibt gewisse Hilfsmittel, deren er
sich bedienen kann.«
    Vor Macabros’ geistigem Auge liefen rasch die Bilder ab,
Erinnerungssequenzen, die er vom Zusammentreffen mit dem
Guuf-Schädel hatte.
    Durch Jim,

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