Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
hinterließ auf dem
Glas einen langen Kratzer.
    Hellmark parierte sofort.
    Das ›Schwert des Toten Gottes‹ stieß nach vorn. Er
bewegte es mit einer Leichtigkeit, wie nur er es konnte. Ohne Kraft
traf auch die Schwertspitze den Feind, der sofort nachstoßen
wollte.
    Das Monster stand wie erstarrt und löste sich in einer
lautlosen Explosion auf. Die gelbe Wolke stieg kerzengerade in die
Höhe und hüllte andere Dämonen ein, die inzwischen auf
die seltsame Auseinandersetzung aufmerksam geworden waren.
    Björn Hellmark erledigte mit blitzschnellen Attacken drei,
vier weitere der unheimlichen Gegner, ehe sie den Kreis um ihn
schlossen.
    Der Unsichtbare war umzingelt, und auch wenn sie ihn nicht visuell
wahrnehmen konnten, wußten sie doch, wo in etwa er sich
aufhielt:
    Die freie Stelle vor der Glaswand, in der Molochos sein
rätselhaftes Molekül-Bad fortsetzte, ohne auf die
Ereignisse jenseits des Behältnisses zu reagieren.
    Bekam er die Dinge gar nicht mit?
    Björn hatte keine Zeit mehr, über diesen Umstand
nachzudenken.
    Sie griffen an!
    Rund zwanzig Schwertspitzen stießen wie auf ein Kommando
gleichzeitig auf ihn herab…
     
    *
     
    Er spürte die Sehnsucht in seinem Herzen brennen und wollte
sie stillen.
    Er weihte Macabros und Carol in seine Absichten ein.
    »Bevor ich endgültig untertauche, möchte ich sie
noch wiedersehen«, sagte er verträumt, und der eisenharte
Bursche, der in zahllosen Kämpfen seinen Mann gestanden hatte,
wirkte seltsam entrückt. »Ich fahre nach Los Angeles.
Carol…, du mußt mir den Wagen geben…«
    Sie nickte. »Nicht nur ihn. Du wirst noch mehr brauchen.
Etwas anderes zum Anziehen und Geld. Deine Kleider – sind noch
hier im Haus…«
    »Ihr habt sie über sechs Jahre hinweg
aufgehoben?«
    »Yes. Dein Schicksal war nie geklärt. Und Mutter war
stets davon überzeugt, daß du doch eines Tages mal wieder
hier auftauchen könntest. Über das Grab hinaus hat sie
recht behalten…«
    Aus einem Schrank, der auf dem Speicher stand, holte sei
ausgewaschene Bluejeans und ein kariertes Hemd, nach dem er gefragt
hatte.
    Alle diese Gespräche und Aktionen bekam auch Henri Grande
mit, der sich auf die Dinge keinen Reim machen konnte. Das
ungewöhnliche Abenteuer reizte ihn jedoch so sehr, daß er
sich entschloß, diesen Ort nicht zu verlassen und in der
Nähe dieser beiden ungewöhnlichen Männer zu
bleiben.
    Harry Carson zog sich um, nahm das Geld dankend an und meinte,
daß es eben reiche, um es in der Großstadt Los Angeles
innerhalb von zehn Minuten zu verprassen, und nahm dann Abschied von
seiner Schwester.
    »Danke für alles«, sagte er. »Ich habe mich
sehr gefreut, euch wiederzusehen. Alles Gute für Vater. Ich
hoffe das Beste für ihn. Sag’ ihm nicht, daß ich hier
war. – Und vielleicht komm’ ich doch mal
wieder…«, fügte er zögernd hinzu.
    »Du sagst es, als hättest du dazu noch mal
Gelegenheit.«
    »Wer weiß? Wenn – dann unter besseren Bedingungen.
Vielleicht komme ich an jenem Abend wieder«, lächelte er,
»an dem ich eigentlich verschwand…«
     
    *
     
    Doch schon als er dies sagte, wußte er, daß er einen
solchen Versuch nie freiwillig unternehmen würde. Die Episode in
dieser Nacht hatte ihm gezeigt, daß sein Schicksal seine
Bestimmung war. Sein Platz war nicht mehr auf dieser Erde…
    Harry Carson küßte seine Schwester leicht auf die
Stirn.
    Bis Los Angeles waren es zwei Stunden Fahrzeit. Dann würde
der Morgen grauen und auf der Farm das Leben beginnen. Bis die ersten
Bewohner aufstanden, mußte er weit vom Schuß sein.
    »Stell’ den Wagen in der Straße ab, in der Patsy
wohnt. So habe ich einen Grund, nach Los Angeles zu fahren und ihn
zurückzuholen. Bei dieser Gelegenheit werde ich auch bei Patsy
mal ’reinschauen.«
    »Tu’ das – vielleicht hättet ihr nicht so
lange warten sollen damit…«
    Er wollte noch etwas hinzufügen, als er im Haus ein
Geräusch vernahm.
    Seine Muskeln spannten sich sofort.
    Ein erneuter Angriff! War ein Mann in Schwarz heimlich ins Haus
geschlichen, um…
    »Keine Sorge«, sagte Carol da,
»Vater…«
    Das Gemurmel kam aus dem Schlafzimmer, und dann schrillte die
Klingel durch das Haus.
    »Er klingelt nach mir. Offenbar ist etwas«, sagte sie
sorgenvoll und eilte in den Flur.
    Das Schlafzimmer lag nur wenige Schritte entfernt. Carol Carson
schaltete das Licht ein und ließ die Tür spaltbreit hinter
sich geöffnet.
    »Dad?« fragte sie.
    Der Mann im Bett schloß geblendet die Augen.
    Er atmete ruhig. Auf den

Weitere Kostenlose Bücher