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Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Titel: Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Tier sprang.
    Sheridan behielt die Nerven, obwohl seine Hand zitterte, als er
abdrückte.
    Der Schuß bellte auf. Die Kugel drang dem springenden Tier
mitten in die Brust und warf es kaum zurück.
    Mit einem Sprung zur Seite brachte Sheridan sich vor den Krallen
und dem Gebiß in Sicherheit, das nach ihm schnappte.
    Der Engländer flog gegen die Wand und feuerte von dort
erneut.
    Die Dogge blieb beim zweiten Schuß auf der Strecke.
    Es gelang ihr noch, den Kopf herumzuwerfen und einen Fetzen aus
Sheridans Hosenbein zu reißen, aber sie kam nicht mehr weit
genug nach vorn, um ihm die Zähne ins Fleisch zu schlagen.
    Die Dogge streckte sich und atmete ihr Leben aus. Sie blutete aus
einer tiefen Wunde genau zwischen den Augen.
    Sheridan blies hörbar die Luft aus der Nase.
    Wo kam das Tier her?
    Er hatte das ganze Haus durchsucht. Warum war der Wachhund nicht
da schon in Erscheinung getreten?
    Er sah sich das tote Tier aus nächster Nähe an. Seine
Größe war beachtlich.
    Mit den Hinterbeinen lag es in der Tür, die Vorderpfoten
ruhten auf dem Körper des toten Stuart Mayburry. Durch den
Angriff des Hundes war auch der Stuhl umgekippt, auf dem Alec Hampton
gesessen hatte. Nun lag er unter dem Tisch, auf dem die
elektronischen Geräte standen.
    Sheridan stieg über den Kadaver der Dogge hinweg.
    Er warf keinen Blick zurück, als er über die Treppe nach
oben stürzte.
    Sechs’ Stufen schaffte er.
    Dann traf ihn etwas in den Rücken.
    Ein gewaltiger Stoß warf ihn nach vorn. Er strauchelte,
stürzte auf die Treppe, hörte das unheimliche Krachen, sah
das weit aufgerissene, speichelabsondernde Maul einer Dogge über
sich und spürte den heißen Atem, als der Kopf in sein
Gesicht stieß…
     
    *
     
    Es war, als würde neues Leben in Hellmarks Körper
zurückkehren.
    »Carminia befindet sich nach wie vor in Molochos’
Gewalt! Er hat sie mitgenommen, entführt… in ein
jenseitiges Reich! Nimmt denn die Grausamkeit, die er verbreitet, nie
ein Ende?«
    »Wohl nur erst dann, wenn es ihn nicht mehr gibt. Nur ein
toter Dämon ist ein guter Dämon«, erwiderte Rani Mahay
auf Björns Worte.
    Hellmark wandte sich direkt an das Amaltalgonn.
    Wo war der Stollen, der Übergang in das Jenseits, in das er
Carminia gebracht hatte?
    Das Amaltalgonn wußte es. Aber keinerlei Einflüsse
machten sich in ihnen bemerkbar. Nur eine Frage war erlaubt.
    Schon dies war ein Entgegenkommen jener neutralen Kräfte im
Herzen der rätselhaften Stadt. Keiner von ihnen war
schließlich Herr von Gigantopolis.
    Vielleicht würde es anders sein, wenn einer von ihnen diese
Rolle übernahm.
    Hellmark drängte es danach, nach der Entdeckung des
Amaltalgonn und den Hinweisen, die die Stadt betrafen, noch mal den
Fluchtweg zu gehen, den Molochos eingeschlagen hatte.
    Der Dämonenfürst hatte seine Flucht einkalkuliert,
für den Fall, daß etwas schiefging. Und er hatte in weiser
Voraussicht Carminia Brado an einem unzugänglichen Ort
gefangengehalten.
    Kurzfristig war es ihm gelungen, durch ein
magisch-dämonisches Ritual Hellmark die Erinnerung an die
geliebte Frau zu nehmen. Aber nun war diese Lücke wieder
gefüllt und eine unstillbare Sehnsucht nach Carminia
erfüllte ihn.
    Der Weg zurück in den Stollen brachte nicht den erwarteten
Erfolg.
    Den Übergang in die jenseitige Dimension fanden sie
nicht.
    Offenbar hatte Molochos ihn geschaffen und wieder zusammenbrechen
lassen.
    »Aber es muß doch einen Weg geben, auch dorthin zu
kommen!« sagte Hellmark gequält.
    »Den gibt es sicher«, ließ Arson, der Mann mit der
Silberhaut, sich vernehmen. »Molochos war eins mit der Stadt. Er
mußte sie verlassen – aber seine Herrschaft mit und in
Gigantopolis ist nicht beendet. Vielleicht nur unterbrochen. Nach wie
vor ist in der Stadt sein Sinn verankert, untersteht die Materie
dieser Welt seinem Willen. Im Moment sieht es so aus, als könne
er damit nichts anfangen, als halte ihn eine unsichtbare Wand davon
ab, erneut in Gigantopolis einzudringen. Wie lange diese Situation
währt, darüber haben wir nichts im Amaltalgonn erfahren
können. Wir wissen aber immerhin, wie man sich die Stadt zunutze
macht…«
    »Mir gehen die gleichen Gedanken durch den Kopf, Arson«,
entgegnete Hellmark. »Bisher haben die Angaben gestimmt. Ich
habe mit eigenen Augen Molochos das Molekularbad nehmen sehen. Einer
von uns sollte die Gelegenheit nützen, die Stadt zu
übernehmen. Die strategische Bedeutung von Gigantopolis steht
außer Zweifel. Gigantopolis in unserer Hand

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