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Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits

Titel: Macabros 111: Molochos Flucht ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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würde
bedeuten, daß es für alle, die guten Willens sind, eine
Zufluchtsstätte mehr gibt. Dies kann sich gerade hier im
frühen Xantilon der Geister und Dämonen als ein Segen
erweisen. Nutzen wir Molochos’ derzeitige Schwäche. Arson
– wie wär’s mit dir? Dein Zeitschiff hast du in
Gigantopolis verloren. Die Stadt steht dir zur Verfügung
und…«
    Er lehnte ab.
    Das tat auch Rani.
    »Verschwenden wir keine Zeit«, sagte der
glatzköpfige Inder. »Es gibt nur einen, dem es zusteht,
Gigantopolis zu übernehmen: das bist du, Björn. Je mehr du
durch die Stadt erfährst, desto sicherer können wir unsere
Aktionen durchführen. Je schneller dies geschieht, um so besser.
Für Carminia…«
    Es war ihm nicht recht, daß sie darauf bestanden, er
müsse Gigantopolis führen. Aber sie weigerten sich und
ließen ihm keine andere Wahl.
    »Im Moment kommt es darauf an, daß du vielleicht sogar
Carminias Aufenthaltsort dadurch erfahren kannst. Persönliche
Mitteilungen, die deine Psyche betreffen… das Amaltalgonn ist
Psyche, die Materie ist mit dieser Psyche erfüllt… sie wird
sich auf dich einstellen… später kannst du immer noch die
Stadt an einen andern weitergeben…« Rani Mahay sah die
Dinge im richtigen Zusammenhang.
    So machten sie sich auf den Weg nach oben.
    Die Riesen-Schlange stellte sich ihnen nicht entgegen.
    Sie blieb neutral.
    Als Molochos die Stadt befehligte, war sie ein Teil seines
Herrschaftsbereiches. In dem Moment, da Björn Hellmark zum Herrn
der rätselhaften fliegenden Stadt werden würde,
gehörte sie ihm, würde sie seinem Denken und seinen Zielen
verhaftet sein…
     
    *
     
    Das Labyrinth der Korridore und Treppenflure bereitete ihnen
keinerlei Schwierigkeiten.
    Björn fand auf Anhieb den Korridor mit den Sichtfenstern, vor
denen die Dämonischen der Stadt Molochos’ Übernahme
beobachtet hatten.
    Hellmark kam es so vor, als würde ein unsichtbarer Geist ihn
leiten und ihm den richtigen Weg zeigen.
    Nicht ein einziges Mal verirrten sie sich.
    Eine mit Marmor ausgelegte Treppe führte in einen kleinen
Raum. Am anderen Ende befand sich ein Torbogen. Durch den gingen
sie.
    Von sieben Säulen umgeben, lag eine tiefe Einbuchtung vor
ihnen, in die kleine Treppenstufen führten.
    Bläulich-grün sah die Flüssigkeit aus, die die
Bodenmulde füllte.
    »Dann mal los«, sagte der breitschultrige Inder,
»rein, in die Fluten… warmes Wasser und eine feudale Wanne
müssen direkt ein Labsal sein nach all den
Aufregungen.«
    »Ich laß dir gern den Vortritt«, lächelte
Björn.
    Rani Mahay trat schnell zur Seite. »Ich hab kein Bad
nötig«, grinste er. »Bei mir genügt schon das
Schwitzen. Und das ist während der vergangenen Stunden
ausreichend geschehen…«
    Die Stimmung nahm fast heitere Leichtigkeit an und ließ sie
scheinbar vergessen, was an Schwerem noch vor ihnen lag.
    Hellmark war bereit, die Verantwortung zu übernehmen, und zog
seine Begleiter in sein Kalkül ein.
    »Die Zeit im Molekularbad ist eine gefährliche«,
wurde er wieder ernster. »Ich kann’s bezeugen. Wäre
mir der Zugang zum Bad bekannt gewesen, als Molochos zum wirklichen
Herrscher der Stadt wurde, hätten wir möglicherweise das
Drama um die Flucht des Dämonenfürsten verhindern
können. Während der Zeit des Bades war er völlig
hilflos. Auch ich werde es sein. Beobachtet die Umgebung genau.
Laßt in eurer Aufmerksamkeit nicht nach. Die derzeitige Ruhe
gefällt mir nicht…«
    Er legte sein Schwert ab und dann seine Kleidung.
    »Huch, ein nackter Mann«, sagte Danielle de
Barteaulieé. »Es ziemt sich wohl nicht, ihm beim Baden
zuzusehen. Ich begebe mich auf den höchsten Turm der Stadt und
beobachte die Tore.«
    »Du sprichst mir aus dem Herzen«, seufzte Rani Mahay
augenzwinkernd und hakte sich bei Danielle unter. »Ich leiste
dir dabei Gesellschaft. Nackte Männer sind auch nicht mein Fall.
Ich seh lieber ’ner nackten Frau beim Baden zu…«
     
    *
     
    Björn Hellmark setzte vorsichtig seinen rechten Fuß ins
Wasser. Es war angenehm temperiert.
    Vorsichtig ging er in die Hocke.
    Die Wärme stieg seinen Körper empor.
    Gleichzeitig fühlte er einen angenehmen Strom, der wie eine
unsichtbare Kraft sein Inneres durchflutete.
    Er streckte sich aus, wußte durch die Gedankenbilder aus dem
Amaltalgonn, daß der ganze Körper bedeckt sein
mußte, um die Molekularstruktur eines Universums voller Leben
wirksam werden zu lassen.
    Er tauchte unter.
    Im gleichen Augenblick hatte er das Gefühl, als drücke
eine

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