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Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Macabros 112: Totenheer "Nekromos"

Titel: Macabros 112: Totenheer "Nekromos" Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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gefallen.
    Hellmark war aus dem Gefängnis entkommen, durch eine Kraft,
die niemand beachtet hatte.
    Auch den Zweikampf in der Alptraumstadt hatte er überstanden
– und er, Molochos, hatte fliehen müssen. Das Blatt hatte
sich gegen ihn gewendet.
    Aber noch war nichts verloren.
    Aus eigener Kraft allein schaffte er es nicht, aus der Tiefe zu
kommen, in die er geraten war.
    Er brauchte einen Mittler.
    Das war – Menat.
    Jene körperlose Existenz, die aus den dämonischen
Aktivitäten Rha-Ta-N’mys in den Urzeiten der Erdgeschichte
entstanden war.
    Menat war eine Ansammlung negativer Gedanken, die ein
eigenständiges Bewußtsein entwickelt hatte.
    Molochos’ Worte verebbten.
    Aber es kehrte keine Ruhe ein.
    In der riesigen Höhle, die ihn umgab, begann es zu rumoren
und zu dröhnen, als ob unsichtbare Maschinen ihre Arbeit
aufnähmen.
    »Du hast mich gerufen, Molochos. Und ich bin zu dir geeilt.
Ein drittes Mal, wie du es verlangt hast…«
    Die Stimme war klar und deutlich mitten im Kreis zwischen den
Feuerschalen, aus denen die Flammen höher stiegen, als
würden sie plötzlich mehr Nahrung erhalten.
    »Du kennst mein Anliegen. Du weißt, daß du mich
unterstützen mußt. Ich erwarte deine Hilfe…«
Diese Worte aus Molochos’ Mund klangen nun, nachdem Menat sich
gemeldet hatte, nicht mehr wie eine Bitte, sondern wie ein
Befehl.
    »Du bist der Magier, das Ungetüm, der Körperlose,
bist Geist, Kenner der Zeiten… Raum, Zeit und
Körperhaftigkeit sind bedeutungslos für dich. Daß du
meinen dritten Anruf beantwortest, zeigt mir, daß du meinen
Vorstellungen aufgeschlossen gegenüberstehst.«
    »Ich habe dir gezeigt, wie ich dir helfen kann. Die
Vorbereitungen sind abgeschlossen. Das Totenheer Nekromos steht
bereit für dich. Ich habe eine Anzahl der wichtigsten
Hilfsgeister für dich geweckt. Doch bedenke: sie waren dazu
ausersehen, dir im letzten Kampf in der Zukunft beizustehen. Wenn du
sie jetzt rufst, um über sie zu verfügen, werden sie dir
einstmals fehlen…«
    »Dies, Menat, wird mein letzter Kampf sein«, stieß
er haßerfüllt hervor. Seine schwarzen Augen glitzerten wie
Eiskristalle in seinem weißen Gesicht. Der riesige schwarze
Umhang lag wie ein großer Schatten über ihm. »Du
weißt, was geschehen ist. Ich mußte Gigantopolis
verlassen, weil sich die Gesetzmäßigkeit der Stadt gegen
mich stellte.«
    »Du hast mit hohem Einsatz gespielt, Molochos!« sagte
die Stimme.
    »Ich weiß.«
    »Du tust es wieder.«
    »Diesmal ist es etwas anderes…«
    »Bist du dir ganz sicher?«
    »Ja.«
    »Du setzt alles auf eine Karte?«
    »Du sagst es, Menat. Deine Aufgabe war es, jene zu
aktivieren, die mir aus einer anderen Zeit treu ergeben sind. Du hast
sie gefunden und eingewiesen?«
    »Das ist geschehen…«
    »Gut. Dann gib’ ihnen das Zeichen, daß sie kommen
sollen. Die Alptraumstadt darf nicht verloren sein für mich. Ich
selbst bin daran gehindert, dort einzudringen, auch die Kräfte,
die mir zur Verfügung stehen, würden untergehen. Nicht aber
das Totenheer Nekromos, das für die Tage der Endzeit bestimmt
war. Es kann seine Aufgabe erfüllen. Neue Kräfte werden
nach Gigantopolis eindringen, und einer der mir Ergebenen wird die
Stadt übernehmen. Was für die Zukunft prophezeit war, wird
sich in der Vergangenheit erfüllen. Ich nehme in Anspruch, was
mir gehört…«
    »Ich weiß. Allerdings zu einem anderen
Zeitpunkt.«
    »Mein Kampf braucht Unterstützung. Es sind Dinge
geschehen, die niemand voraussehen konnte. Nun werfen wir das Ruder
herum, Menat. Du schickst mir die Toten, die deinem Einfluß
unterstehen und die dämonische Welt unterstützen. Ob mit
oder gegen ihren Willen, wird daran nichts mehr ändern, wenn
jene darunter sind, die Nekromos anführen…«
    »Es sind mehrere, die inzwischen ihre wahre Herkunft erkannt
haben. Sie kommen aus allen Himmelsrichtungen und haben sich
untereinander schon verständigt. Einer ist unter ihnen mit Namen
Alec. In einem früheren Leben war er dir ergeben als –
Togar… Ihn habe ich zuerst gerufen. Er war der Stein, den ich
ins Wasser warf und der seine Kreise zog. Wo unsere Welt neu
entstehen soll, ist der Tod zu Hause. Er wird reiche Ernte
halten…«
    »Du sprichst mir aus dem Herzen, Menat.«
    »Ich kenne die Menschen, ich weiß, wie sie zu nehmen
sind. Schließlich habe ich selbst lange genug unter ihnen
gewohnt, die Kette der Wiedergeburten durchlaufen, ihre
Schwächen und Stärken analysiert und durchlebt. Nun bin ich
Geist, bin wieder, was ich

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