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Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Titel: Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Mannes, der sein Freund war und seine Mission im Kampf gegen die
Mächte des Bösen unterstützte.
    Patricks Verbindungen reichten weltweit.
    Er kannte Fachleute und Spezialisten überall.
    Dank dieser Kontakte würde es kein Problem sein, die Herkunft
und die Art des Giftes schnellstens feststellen zu lassen.
    Noch war das Büro nicht besetzt.
    Aber in spätestens eineinhalb Stunden würde Richard
Patrick die Botschaft in Händen halten und alles weitere
veranlassen…
     
    *
     
    Mizus Restaurant war ein wahres Kleinod. So schien es nicht
verwunderlich, daß schon bald nach dem öffnen die
Gäste hereinströmten und die Plätze in Beschlag
nahmen.
    Björn Hellmark und Carminia Brado gehörten zu den ersten
und konnten sich ihren Tisch noch aussuchen.
    Sie wählten einen Platz in einer Nische neben einem Vorhang,
der eine Art Altar flankierte. Auf weißem Marmorpodest stand
eine riesige fette Buddha-Statue, den Blick abwesend und
verklärt in unwirkliche Feme gerichtet.
    Von dem Nischenplatz aus könnten sie das ganze Lokal
überschauen, wer kam und ging. Auch die Tür neben der
Theke, die in die Küche und in den Nebenraum führte, lag
noch in ihrem Blickfeld.
    Ein Kellner legte freundlich grüßend die mit Gold und
Silber verzierte Speisekarte vor und erkundigte sich, ob sie gleich
etwas zu trinken wünschten. Der Mann sprach ein einwandfreies
Englisch.
    Carminia trank ein Glas chinesischen Pflaumenwein, Björn
entschied sich für eine Karaffe Reiswein und fragte nach der
Besitzerin.
    »Ich komme auf Empfehlung eines Freundes und weile in
Bangkok. Es gibt einen persönlichen Grund, weshalb ich gern
Madame Mizu gesprochen hätte. Würden Sie ihr bitte von
meinem Anliegen erzählen?«
    »Gern, mein Herr.« Der Kellner deutete eine Verneigung
an und zog sich zurück.
    Dann verschwand er durch die Tür hinter der Theke.
    Hinter der Tür hing ein Vorhang aus rotem Samt.
    Dahinter wiederum führten vier schmale, hölzerne Stufen
in einen Raum, der etwas erhöht lag. Er war ausgestattet mit
wertvollen chinesischen Lackmöbeln, Seidenteppichen und
weichfließenden Vorhängen, die Portieren zu weiter hinten
im Haus liegenden Räumen bildeten.
    Auf einem weichen Diwan lag eine kleine rundliche Frau, die ein
gelb-rotes Seidengewand nach chinesischer Machart des letzten
Jahrhunderts trug.
    Die Frau blätterte in einem Magazin und rauchte
genießerisch eine Zigarette.
    Der Kellner betätigte ein reich verziertes
Porzellanglöckchen, das außerhalb des geschlossenen
Vorhangs hing.
    Die rundliche Frau mit dem Pagenschnitt blickte auf.
    »Ja?«
    »Hier ist Liu, Madame.«
    »Um was geht es, Liu, daß du mich jetzt schon
störst? Gibt es Schwierigkeiten mit den Gästen?«
    »Ein Deutscher hat nach Ihnen gefragt. Man hat ihn zu Ihnen
geschickt. Er wünscht Sie zu sprechen.«
    Madame Mizu hob kaum merklich die schmalen, dünnen
Augenbrauen, die kurz und schräg mit einem schwarzen Stift
nachgezeichnet waren und ihrem Gesicht etwas Katzenhaftes
verliehen.
    »Komm’ rein, Liu und zeig’ mir den Fremden«,
forderte sie den Kellner jetzt auf.
    Der seidig schimmernde Vorhang raschelte.
    Liu kam herein und verbeugte sich unterwürfig. Die Frau auf
dem breiten Diwan, der von Schalen und Porzellan aller Art umstellt
war, in dem sich Nüsse, Süßigkeiten und Obst
befanden, reagierte sofort.
    Sie drückte auf einen verborgenen Knopf, und ein bunter
Vorhang mit Paradiesvögeln, der die Wand am Fußende des
Diwans zierte, glitt lautlos wie ein Rollo in die Höhe.
    Frei gelegt wurde ein Spiegel, der von einem schwarzen Lackrand
umgeben war. In dem Glas, das von der Diwanhöhe bis zur Decke
reichte, spiegelte sich das Zimmer Madame Mizus nochmal und
ließ es doppelt so groß erscheinen.
    Unterhalb des Diwans gab es einen weiteren Knopf, den die Chinesin
betätigte.
    Das Licht im Raum veränderte sich und wurde schummrig.
    Gleichzeitig wurden die reflektierten Bilder auf der
Spiegeloberfläche schwächer. Im Glas bewegte sich
etwas.
    Menschen…
    Sie saßen an Tischen, die mit kleinen bunten ’Lampen
verziert und exklusiv gedeckt waren.
    Der Spiegel war von einer Seite durchsichtig und zeigte das
kleine, gemütliche Lokal, Madame Mizu konnte von ihrem Zimmer
aus jederzeit ihr Spezial-Restaurant überblicken, ohne ihr
luxuriöses Apartment verlassen zu müssen.
    »Tisch drei«, gab Liu an.
    Madame Mizus Blick erfaßte das Paar, das dort saß.
    Ein blonder Mann, eine rassig aussehende Frau mit einer Haut wie
Milchkaffee…
    »Mhm… Hat der Mann

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