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Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons

Titel: Macabros 120: Giftstachel des Skorpion-Dämons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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man meistens heute
nicht mehr kannte, und die seltsame Dinge bewirkten.
    Er suchte den Grund und erforschte die Rätsel, deshalb konnte
er kein ›normales ‹ Leben führen. Das Dasein, das er
führte, war für ihn ›normal‹…
    So war es gewiß kein Zufall, daß er sich seit drei
Wochen schon in Thailand aufhielt.
    Er hatte sich in einem kleinen, preiswerten Hotel eingemietet, das
einer gewissen Madame Mizu gehört, die im gleichen Gebäude
auch ein Spezialitäten-Restaurant betrieb. Nur die Eingänge
lagen entgegengesetzt.
    Claude Burasse hatte das ›Hotel Mizu‹
gewissermaßen als Ausgangspunkt für seine Missionen
ausgesucht.
    Von hier unternahm er Abstecher ins Landesinnere. Die kleinen,
abseits gelegenen Dörfer, wo die Menschen noch mit
Wasserbüffeln ihre Reisfelder pflügten, waren meistens
seine Ziele.
    Dort erzählte man sich noch viele seltsame und
rätselhafte Dinge, und in einem solchen Dorf entdeckte er auch
eine handgroße Buddha-Statue und kaufte sie einem Reisbauern
ab, der sie hinter einem Stall im Boden vergraben hatte.
    Auf die Frage, warum er das getan hätte, erhielt er zur
Antwort, daß die Statue Unglück brächte. Sie
wäre verhext.
    Wie das zustande gekommen wäre?
    Hinter vorgehaltener Hand wurde ihm zugeflüstert, daß
die Statue ihre ursprüngliche Funktion nicht mehr erfüllte.
Sie hätte sich äußerlich verändert, was schon
durch die verschlungene Beinstellung um eine Säule dokumentiert
und bewiesen würde. Die Statue wäre von einem Schatten
gestreift worden.
    Von welchem Schatten, hatte er wissen wollen.
    Vom Schatten eines Dämons. Rha-Ta-N’my…
    Es war das erste Mal in seinem Leben, daß er diesen Namen
hörte. Und instinktiv fühlte er, daß er durch einen
Zufall auf eines der großen Geheimnisse der Welt, der
menschlichen Geschichte und der Vergangenheit gestoßen war.
    Wer oder was war Rha-Ta-N’my? Was bewirkte jenes
Geschöpf? Was für eine Bedeutung hatte sein
›Schatten‹?
    Seit drei Tagen war Burasse nicht mehrim Hotel gewesen, war durchs
Landesinnere gewandert, hatte die Menschen auf die Statue und den
Begriff ›Rha-Ta-N’my‹ angesprochen. Ohne Erfolg! Viele
wußten nichts, anderem taten so, als ob sie nichts
wüßten, Dritte wiederum, die informiert schienen,
schwiegen sich aus und waren weder für Geld noch für gute
Worte zu einer Erklärung bereit.
    Aber Burasse hätte nicht Burasse sein dürfen, wenn er
sich dadurch entmutigen ließe.
    Im Gegenteil! Seine Neugier war geweckt, und er wollte wissen, was
es mit dieser Rha-Ta-N’my und ihrem Schatten auf sich habe.
    Er lief über die schmale Treppe nach oben.
    Das Zimmer des Mannes mit dem schwarzen Vollbart und dem
kräftigen, gewellten Haar, das leichte Silberstreifen
durchzogen, lag in der dritten Etage eines Neubaus. Die Fenster
gingen zum Hof.
    Wohnhäuser und andere kleine Hotels lagen ihm
gegenüber.
    Burasse schloß die Zimmertür auf.
    Die Vorhänge waren zugezogen. Dahinter waren die Fenster
geklappt, so daß gedämpfte Straßengeräusche in
den Raum drangen.
    Es herrschte Dämmerlicht.
    Burasse drückte die Tür hinter sich zu und durchquerte
den Raum, um die Vorhänge zurückzuziehen.
    Plötzlich stutzte er.
    In seinem Bett – lag ein Mann!
     
    *
     
    »Heh?!« entfuhr es dem vollbärtigen Abenteurer.
»Monsieur! Sie haben sich in der Zimmertür oder im Fenster
geirrt…«
    Im ersten Moment war Claude Burasse überzeugt, daß es
sich um einen Hotelgast handelte, der zu tief ins Glas geschaut
hatte. Wie er ins Zimmer geraten war, interessierte ihn im ersten
Moment nur am Rand. In kleinen Hotels wie diesen mußte man mit
solchen Überraschungen rechnen. Schließlich war er in
keinem Luxus-Schuppen abgestiegen.
    Burasse ergriff den Mann an der Schulter und wollte ihn
schütteln, als er zum zweiten Mal innerhalb einer halben Minute
zusammenzuckte.
    Doch diesmal – war es nicht nur Verblüffung und
Erstaunen, sondern Erschrecken.
    Der Mann – war tot, und aus seiner Stirn wuchs ein Skorpion
hervor…
     
    *
     
    Claude Burasse stockte der Atem.
    Sofort gingen ihm unzählige Gedanken und Fragen durch den
Kopf.
    Wie lange lag der Mann schon hier? Warum war er ins Zimmer
gekommen?
    Lag ein Irrtum vor?
    Dies war schließlich sein Zimmer, und der Fremde hatte hier
nichts zu suchen. War er an seiner Stelle getötet worden?
    Das war kein Unfall!
    Burasse war im Leben schon zu oft dem Unerklärlichen
begegnet, um nicht sofort das Außergewöhnliche und
Befremdende dieser Situation zu erkennen.
    Der

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