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Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Titel: Macabros 125: Das Zauber-Pergament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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einer einstmals großen Stadt
willkommen… ihr habt viele Stunden lang den Gewalten die Stirn
geboten, habt unermüdlich um euer Leben gekämpft. Der
Zeitpunkt, daß Mokbar sich direkt an euch wenden kann, war
abhängig von den Bedingungen, die zwei entgegengesetzte magische
Pole hier schufen.«
    Die Hand schwebte empor wie eine Wolke und löste sich in
großer Höhe auf.
    Der Schatten verschwand und gab die Sicht frei auf die Reste einer
seltsamen Stadt – und auf ein nicht minder seltsames Gebilde,
das aussah wie ein Tor in diese Stadt.
    Zwei riesige Pfähle, die mindestens fünfzig Meter hoch
waren, ragten in den fahlen Himmel der Wüstenlandschaft.
    Beide Pfosten waren etwa zwanzig Meter voneinander entfernt.
Zwischen ihnen war ein vergilbtes Pergament befestigt, das an den
Rändern ausgefranst und ausgebrochen war.
    »Unglaublich«, kam es über Mahays Lippen, als er
dieses Gebilde erblickte.
    Es war das größte Pergament, das sie je gesehen
hatten.
    Mehr als zwanzig Meter breit und gut zehn Meter hoch.
    Wind und Wetter hatten ihm zugesetzt. Die Steine der Bauwerke, die
einst ebenso hoch in den Himmel ragten, waren nur noch Reste,
abgenagte Zeugen einer Zeit, von der die hier befindlichen Menschen
nichts wußten.
    Das Pergament zwischen den gewaltigen Stangen hatte dem Zahn der
Zeit besser widerstanden.
    Klar und deutlich waren die unterschiedlichsten Symbole und
Schriftzeichen zu erkennen.
    Björn Hellmark setzte sich als erster auf das
Zauber-Pergament hin in Bewegung.
    Eine merkwürdige Unruhe hatte ihn ergriffen.
    Schon von weitem konnte er einige Worte in xantilonischer Sprache
lesen, und was sie ihm sagten, ließ sein Herz schneller
schlagen.
     
    *
     
    Die allmorgendliche Rush-Hour hatte begonnen.
    Durch New York wälzte sich der übliche Verkehr, hasteten
die Menschen zu den U-Bahn-Eingängen und den Busstationen und
hatten die Taxis Hochkonjunktur.
    Dies war auch die Stunde der Zeitungs-Boys. Sie schrien die
Schlagzeilen hinaus.
    »Senator Capsul tot! Mord in Washington! Leiche Capsuls von
Schüssen durchbohrt in weißem Cadillac entdeckt
.!«
    Die Sonderausgaben der Zeitungen wurden den Boys förmlich aus
den Händen gerissen.
    An Straßenecken und Bushaltestellen sah man lesende
Menschen, die die Sensationsmeldung nicht fassen konnten.
    Das FBI hatte sich eingeschaltet.
    Der Mord an Capsul gab Rätsel auf.
    Der Berichterstatter äußerte seine eigene Meinung
dahingehend, daß Capsul möglicherweise das Opfer einer
politischen Verschwörung geworden sei.
    Die Meldung schlug in den Staaten ein wie eine Bombe.
    In wenigen Stunden nach dem Erscheinen der Zeitungen und den
Nachrichten in Radio und Fernsehen gab es kaum mehr jemand, der nicht
davon gewußt hätte.
    Die Saat ging auf.
    Darauf wartete das Paar, das an diesem Morgen kurz nach
Sonnenaufgang im »Bristol«, einem der großen Hotels
der Stadt, aufgetaucht war.
    Es saß im Frühstücksraum und war mit dem ersten
Imbiß beschäftigt.
    Der Mann war aschblond, hatte eine stattliche Figur und trug ein
schmales, gepflegtes Lippenbärtchen.
    Der graue Nadelstreifenanzug bestand aus bestem Garn und war
maßgeschneidert.
    Das gefärbte Haar, der künstliche Lippenbart und das
allgemein geschickt veränderte Äußere ließen
kaum in diesem Moment denjenigen vermuten, dessen Konterfei am Morgen
auf allen Blättern und dem Bildschirm zu sehen war.
    Roger Capsul!
    Der Senator mit der »Omega-Seele« war dicht vor seinem
Ziel.
    In der Spuk-Ruine, die von maßgebenden Leuten seines Kreises
besetzt war, war seine äußere Erscheinung kunstgerecht
verändert worden. Auch seine Begleiterin sah anders als in
Wirklichkeit aus.
    Bei ihr handelte es sich um – Leila Philips, jene jugendliche
Amerikanerin, die scheinbar ohne ersichtlichen Grund ihren besten
Freund mit einem Brieföffner erstechen und dann seelenruhig das
Haus verlassen hatte.
    Leila Philips hatte ihre wahre Herkunft erkannt und sich mit einem
blutigen Drama Abgang von der Menschenwelt und Eingang in ihr Dasein
als Wesen mit einer »Omega-Seele« verschafft.
    Sie trug ein hauteng anliegendes Kostüm und war durch Frisur,
eingearbeitete graue Strähnen und entsprechendes Make-up
älter zurechtgemacht, als es der Wirklichkeit entsprach.
    Roger Capsul und Leila Philips traten als Geschäftsreisende
auf. Sie wollten angeblich zwei Tage in New York bleiben und hatten
sich als Ehepaar unter dem Namen »Mulins« eingetragen.
    Sie warteten noch auf das Zimmer, das ihnen zugeteilt werden
sollte.
    Dem

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