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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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knackend.
    Durch die Feuerwand sah Rani deutlich, wie sich die schleimige Masse zu einem Ball zusammenzog und versuchte, den Flammen zu entkommen. Die kriechende Bewegung war jedoch zu langsam. Außerdem korrigierte Danielle die Richtung, in die die Flammen schossen.
    Der gelbliche Batzen überzog sich grau, Staub rieselte hinab, dann zerschmolz das Etwas zu einer Pfütze, die austrocknete und Risse bildete wie staubtrockene Erde.
    Inzwischen hatte auch das Inventar der Küche Feuer gefangen. Doch auch darum brauchte sich der Inder nicht zu kümmern. Mit grimmigem Gesichtsausdruck nahm Danielle den Daumen vom Feuerzeug, die Flammen verpufften und im nächsten Augenblick kam Nebel auf, der durch den Raum brauste. Die feuchten Schwaden erstickten die Flammen.
    Von dem Toten war nichts geblieben, auch von der schleimigen Masse gab es keine Spuren mehr. Danielle de Barteauliee hatte ganze Arbeit geleistet.
    »Was jetzt?«, krächzte Ernst Hiefelmann fassungslos.
    »Was schon«, erwiderte Rani. »Die Werthenburggasse wartet auf uns.«
    Draußen war Nebel aufgezogen, so dick und feucht, dass man glauben konnte, durch Nieselregen zu laufen.
    »Überleg es dir noch einmal«, unternahm Rani einen neuen Vorstoß, um Hiefelmann zu überzeugen. »Hast du nicht schon genug gesehen, Ernst? Die Sache kann sehr gefährlich werden.«
    Ernst Hiefelmann stieß ein humorloses Lachen aus. »Ich habe sogar viel zu viel gesehen. Zu viel, um jetzt noch aussteigen zu können. Inzwischen geht es mir sogar nicht mehr nur um die Story, die ich anschließend verkaufen kann … Ich will und muss einfach nur wissen, was hinter diesem bizarren Mord steckt. Das war es doch – ein Mord?«
    Dem Koloss von Bhutan gefiel gar nicht, dass sie zusätzlich zu allen Problemen auch noch auf den Journalisten würden Acht geben müssen. Sie konnten ihn keine Sekunde aus den Augen lassen. Er besaß keine Erfahrung im Kampf gegen die Dämonen und wäre diesem unheimlichen schleimigen Etwas in Horners Wohnung schutzlos ausgeliefert gewesen. Andererseits konnten sie ihn nicht zurücklassen, da Rani befürchtete, dass Hiefelmann dann ohne ihr Wissen eigene Untersuchungen anstellen würde – und das würde für ihn möglicherweise noch viel gefährlicher werden.
    Mit dieser Antwort schien für Hiefelmann das Thema erledigt. Im Gegenteil, ihm schienen ganz andere Dinge durch den Kopf zu gehen – zum Beispiel, wie Danielle de Barteauliee das Feuer in Horners Wohnung entzündet hatte. Die Worte sprudelten nur so über seine Lippen: »Ich würde gern mehr über euch wissen, Rani und Danielle. Meine Intuition sagt mir, dass ihr mehr über die Angelegenheit wisst, als ihr mir gegenüber eingestehen wollt. Wer sind diese geheimnisvollen Gegner, die Horner getötet haben? Woher stammt dieses seltsame Geflecht? Und wie hast du das Feuer entfacht, Danielle, mit dem wir es am Ende vernichtet haben?«
    »Je weniger du weißt, desto sicherer bist du«, erwiderte Rani.
    »Das reicht mir nicht!«, entgegnete Hiefelmann. »Ich bin Journalist. Es ist mein Job, Fragen zu stellen.«
    »Dann machst du jetzt eben mal für ein paar Tage Urlaub.«
    Hiefelmann verzog das Gesicht. »Ich stecke mit drin, schon vergessen? Ihr könnt mich nicht so einfach abspeisen!«
    Danielle seufzte. »Du willst wissen, was vorgefallen ist, Ernst? Diese Schleimmasse war dämonischen Ursprungs. Horner nannte es Seuchengezücht. Und nein, wir sind ihr nie zuvor begegnet, aber wir haben Erfahrung mit den Höllenmächten. Frank Horner hat einen Namen genannt – Molochos. Er war der Oberste der Dämonen, bis ihn ein Freund von uns zur Strecke brachte.«
    Rani runzelte die Stirn. Er hegte Zweifel, ob Danielle nicht einen Fehler machte, Hiefelmann einzuweihen. Andererseits würde der Journalist sonst wohl überhaupt keine Ruhe mehr geben. Bei Danielles Worten ging Rani ein Stich durch die Brust – schmerzhaft dachte er an Björn. Wie es ihm in der Zwischenzeit wohl erging? Irrte er noch immer durch Itaron, oder hatte es ihn längst woanders hin verschlagen?
    »Dämonen«, murmelte der Journalist. »Nach dem, was ich mit eigenen Augen gesehen habe, muss ich euch wohl glauben. Irgendwo tief in mir warte ich zwar darauf, dass ihr fürchterlich zu lachen anfangt und mir sagt, dass das alles nur ein großer Spaß war, aber damit brauche ich wohl nicht zu rechnen.«
    Danielle schüttelte nur stumm den Kopf.
    Sie durchquerten einen kleinen Park. Neben ihnen schälte sich ein hoch aufragendes Eisengestell aus dem

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