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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Nebel – eine Kinderrutschbahn. Dahinter ragte düster die Kontur einer gewaltigen Baumkrone auf.
    »Bis zur Werthenburggasse ist es nicht mehr weit«, sagte Ernst.
    Rani betrachtete den Journalisten von der Seite. Hiefelmann war unverhofft in ein höllisches Abenteuer hineingerissen worden, das noch lange nicht zu Ende war. Wie würde er damit umgehen? Rani ahnte, dass sie erst einen Zipfel des Geheimnisses gelüftet hatten … und dass ihnen noch weitere schauerliche Ereignisse bevorstanden.
    Was genau war dieses Seuchengezücht? Wo kam es her und vom wem hatte es den Auftrag, die Mitglieder dieses Dämonenkultes auszurotten? War es wirklich nur eine Strafe für angebliches Versagen? Oder steckte mehr dahinter?
    Er hoffte, dass sie in der Werthenburggasse endlich auf eine Spur stoßen würden, die sie zur Originalausgabe der ›Chronik der Totenpriester‹ führte. Das Buch musste endlich sichergestellt werden, um weiteres Unheil zu vermeiden. Oder war es dafür bereits zu spät? Hatte das Seuchengezücht sich auch bereits an ihrem neuen Zielort ausgebreitet und jeden Hinweis auf die ›Chronik« vernichtet?
    »Horner nannte nicht nur den Namen der Werthenburggasse, ehe er starb«, sagte Danielle, als hätte sie Ranis Gedanken erraten. »Auch das Wort Kanalisation fiel.«
    »Das lässt sich doch leicht erklären«, behauptete Hiefelmann. »Außerdem habe ich damals über den Kult recherchiert. Bei ihren Versammlungen trafen sie sich …«
    »… in der Kanalisation«, beendete Rani den Satz. »Das wolltest du doch sagen, nicht wahr?«
    »Genau das.«
    »Also müssen wir nur einen Kanaldeckel in dieser Gasse lüpfen und in die feuchte Unterwelt hinuntersteigen, um Paul Horner zu finden … falls er sich dort unten aufhält. Na toll. Dabei habe ich heute Morgen frisch geduscht …«
    »Wenn uns jemand dabei beobachtet, wird er vielleicht die Polizei informieren«, gab Ernst Hiefelmann u bedenken.
    »Oder ein Nervensanatorium«, murmelte Rani.
    Sie erreichten den Ausgang aus dem Park, der mit einem Gittertürchen verschlossen war. Gegenüber lag ein Haushaltswarengeschäft, in dem sie sich drei Taschenlampen besorgten. Außerdem kauften jeder von ihnen drei Feuerzeuge und einige Schachteln Streichhölzer sowie kleine Fläschchen mit Waschbenzin … Was damit übergossen wurde, würde auch ohne Einsatz von Hexenkräften nach dem geringsten Funkenschlag lichterloh brennen.
    Wenige Minuten später standen sie in der Werthenburggasse.
    »Wir haben Glück«, sagte Danielle. »In dieser Nebelsuppe wird uns niemand beobachten können.«
    Hiefelmann eilte einige Schritte voraus und blieb dann stehen. Einen Meter von ihm entfernt, in der Mitte der Straße, lag ein Kanaldeckel. »Das ist wohl unsere Fahrkarte in die Unterwelt.«
    Was Hiefelmann kurz darauf sah, ging abermals über seinen Verstand. Danielle konzentrierte sich auf den Kanaldeckel und kreuzte die Finger. Der Deckel ruckte. Es knackte und krachte, dann schwebte er plötzlich empor. Danielle ließ ihn einen Meter neben dem Gullyloch auf den Asphalt fallen.
    »Gehen wir«, sagte sie. »Schnell, ehe noch ein Auto kommt. Ich werde hinter uns wieder abschließen.«
    Rani bückte sich, schwang die Beine in das Einstiegsloch und fand schon bald die in der Wand befestigten Trittstufen. Rasch kletterte er hinunter … und verharrte auf halber Höhe.
    Ein bestimmter Gestank kroch ihm in die Nase. Ein Gestank, der ihm nur zu bekannt war und der nichts mit dem Brackwasser zu tun hatte, das unter ihnen durch den Kanal floss.
    Dieser Gestank konnte nur eins bedeuten. Ath’krala, das Seuchengezücht des Molochos, war nah …
    In einer anderen Welt,
    gefangen im Augenblick
    Björn Hellmark erwartete, angegriffen zu werden. Doch die dreiköpfige Dschungelbestie verhielt sich ruhig. Zwar riss sie die Mäuler auf und bleckte die Zähne, doch sie hielt respektvollen Abstand.
    Wie ein Löwe im Käfig lief sie hin und her, drehte kleine Runden, den Blick mindestens eines Schädels stets auf Björn und dessen Begleiterin gerichtet. Die pulsierenden schleimigen Stränge auf ihrem Fell boten einen widerwärtigen Anblick.
    »Hat das denn nie ein Ende?« Anna klang weniger entsetzt als vielmehr teilnahmslos.
    Björns Einschätzung nach war das viel gefährlicher und bedenklicher, als wenn sie vor Angst geschrien hätte – denn es deutete darauf hin, dass Anna langsam aber sicher resignierte. Sie begegnete den Schrecken, die Itaron zu bieten hatte, indem sie innerlich abschaltete … was

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