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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Versagen?«, hakte Rani nach. Es drehte ihm dabei schier den Magen um, diese groteske Gestalt leben zu sehen. »Der Dämonenfürst ist tot!«
    Frank Horner krächzte etwas, das Rani nicht verstehen konnte.
    Der Inder wandte sich an Danielle. »Kannst du ihm helfen?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Zu spät.«
    Rani wandte sich wieder an den lebenden Toten. »Sagen Sie mir alles, was Sie wissen, Horner! Wir werden Ihren Tod rächen. Was ist Ath’krala?« Dabei war er sich nicht einmal sicher, ob er sein Versprechen würde halten können.
    »Das Seuchengezücht …«, keuchte Horner. »Die ›Chronik der Totenpriester‹ … Unser Anführer hatte sie … Uns allen wurde es zu viel!« Während er sprach, fiel die Unterlippe in sich zusammen, lag wie ein bleicher Hautlappen über den Zähnen des Unterkiefers. Die Zunge verdorrte – und war da nicht pulsierende Bewegung im Mund des Bedauernswerten zu sehen? »Mein Bruder … Paul …« Die Worte waren kaum noch zu verstehen und gingen in ein sinnloses Lallen über. »Ich … war nicht mehr ich selbst – aber nun … verlassen … frisst mich auf … keine Schmerzen, aber kalt … so kalt …«
    »Wo finden wir Ihren Bruder? Hat er die Chronik?«
    Der Sterbende röchelte. »Werthen…burggasse … Kanalisation …« Dann verstummte er, die Augäpfel wurden starr, und Rani war, als würden sie sich mit einer frostigen Schicht überziehen.
    Dann brach etwas aus seinem noch immer offen stehenden Mund. Zuerst dachte der Inder an einen Fühler oder den winzigen tentakelartigen Auswuchs einer Kreatur … doch das, was über das Kinn quoll und sich schubweise fortbewegte, war nur eine amorphe, formlose Masse!
    Das Etwas pulsierte und schob sich in dünnen Fäden auf Rani Mahay und Danielle de Barteauliee zu.
    »Danielle«, sagte der Inder. Mehr war nicht nötig. Er wusste, dass sie sich um Ernst Hiefelmann kümmern würde. Der ohnehin verstörte Journalist brauchte nicht zu sehen, was nun geschah.
    Rani stülpte sich die Maske über den Kopf. Er erwartete, dass das glibbrige Etwas zurückzuckte, sobald die Maske ihre Wirkung entfaltete … aber die amorphe Masse – zweifellos jenes Seuchengezücht, von dem Horner gesprochen hatte – zeigte sich von der Maske gänzlich unbeeindruckt! Es kroch weiterhin über die Leiche auf den Inder zu.
    »Weg, Danielle!«, rief Rani. Seine Stimme klang hohl durch den Totenschädel, der scheinbar auf seinem Hals saß.
    Während Rani selbst zurückwich, drängte sich ihm eine ebenso simple wie einleuchtende Erklärung auf – das schleimige Etwas war zweifellos dämonischen Ursprungs … Die Maske hätte also Wirkung zeigen müssen – wenn das Geflecht Augen gehabt hätte, um die Maske zu sehen!
    Erst als die »Fühler« des Geflechts näher kamen, schienen sie die Ausstrahlung der Dämonenmaske zu spüren und zuckten zurück. Aber gleichzeitig fühlten sie, dass noch weitere Menschen im Raum waren und glitten automatisch auf Ernst Hiefelmann und Danielle zu.
    »Raus hier«, stieß Rani atemlos hervor und riss sich die Maske wieder vom Kopf.
    Die drei zogen sich möglichst weit zurück.
    »Was jetzt?«, fragte Danielle. »Fliehen können wir nicht. Zumindest nicht so einfach. Wir dürfen dieses mörderische Zeug nicht zurücklassen.«
    »Feuer«, sagte der Koloss von Bhutan knapp. Die meisten Dämonen waren durch Feuer zu vernichten – hoffentlich auch dieses Etwas. »Hast du ein Feuerzeug, Ernst?«
    Der Journalist hielt ihm sein Feuerzeug hin. Seine Hände zitterten, sein Gesicht war bleich. Er hatte seit dem endgültigen Tod Frank Horners kein Wort mehr gesagt.
    Rani schaute sich im Zimmer um, ob er irgendetwas fand, das er als Fackel zweckentfremden konnte. Das Feuer musste unter allen Umständen unter Kontrolle bleiben, sonst konnte es das gesamte mehrstöckige Haus ins Verderben reißen.
    »Gib mir das Feuerzeug«, forderte Danielle.
    Ohne zu wissen, was sie beabsichtigte, tat er, worum sie ihn bat.
    Danielle de Barteauliee, die Tochter des Comte de Noir, die über geheimnisvolle Hexenkräfte verfügte, setzte genau diese ein. Sie stellte sich in den Türrahmen, der zur Küche führte. »Ich manipuliere das Element Luft«, murmelte sie und ratschte mit dem Daumen über das Zündrädchen.
    Die kleine Flamme brannte still … dann flackerte sie – und im nächsten Moment verwandelte sie sich in eine meterlange tosende Feuerlohe, die auf den Leichnam und sein grausiges Innenleben zuschoss.
    Der Tote brannte sofort lichterloh und zerbrach

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