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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dass du mir nur gezielt die Gedanken sendest, die du mir senden willst. Es erfordert nichts als ein wenig Übung.
    Hellmark versuchte diesen Hinweis sofort in die Tat umzusetzen, obwohl er keine Ahnung hatte, wie er dies bewerkstelligen sollte. Offenbar handelte er instinktiv jedoch genau richtig. Das ständige Rauschen von fremden Gedanken und Emotionen in seinem Kopf verringerte sich, verblasste zu einer kaum wahrnehmbaren Erscheinung am Rande seines Bewusstseins.
    Er fühlte eine Berührung an der Schulter. Er drehte den Kopf und sah Anna an, in deren Blick noch immer jenes tief empfundene Verstehen lag, doch gepaart mit dem Schmerz eines großen Verlustes.
    Es muss sein, sandte er ihr einen Gedanken. Es ist nicht richtig, wenn sich unsere Leben zu eng berühren.
    »Das Schicksal hat uns zusammengeführt«, sagte und dachte Anna gleichzeitig.
    »Vielleicht«, antwortete Björn. Aber später …
    Deine Mission verzehrt dich, erkannte Anna. Lass das nicht zu.
    Ich muss unser Leben retten und bewahren. Außerdem muss ich den Augenblick sprengen, der Itaron noch immer gefangen hält. Meine Aufgabe ist noch lange nicht erfüllt, wenn auch ein Grundstein gelegt ist.
    Offenbar hatte der Torrax diese Gedanken ebenfalls empfangen. Itaron ist nicht gefangen … unsere Welt lebt aus diesem Augenblick und braucht ihn. So war es seit jeher. Ich verstehe nicht, wovon du redest.
    Seit jeher … Das konnte sich Björn nicht vorstellen. Er war überzeugt davon, dass jenes Zeitfeld, das er bei seiner Reise in diese Welt durchquert hatte, von Rha-Ta-N’my künstlich erschaffen worden war. Die Dämonengöttin missbrauchte eine ganze Welt für ihren Plan, auch nach ihrer Vernichtung noch aktiv sein zu können. Sie hatte Itaron erwählt, um ein Erbe zu konservieren – doch das volle Ausmaß dieses Plans würde Björn erst verstehen, wenn er die mysteriöse Leichenstadt im Zentrum dieser Welt erreichte. Die letzten Erlebnisse bestärkten ihn einmal mehr darin, dass bis dahin noch eine Odyssee voller phantastischer und gefährlicher Abenteuer vor ihm lag.
    Wir können uns später darüber austauschen, dachte das Baumwesen. Du glaubst nicht, wie sehr ich auf deinen Bericht gespannt bin. Unsere Weisen und Philosophen denken seit Generationen darüber nach, was mit jenen geschieht, die das Abenteuer wagen. Erlangen sie eine neue Stufe des Bewusstseins? Finden sie das ewige Leben? Die Aussagen der Propheten sind widersprüchlich, und viele deuten sie, als lauere nur Tod und Verderben im Nebeltal … das du in deinen Gedanken als Knochental bezeichnest. Wie kommst du auf diesen Begriff? Außerdem ist mir nicht entgangen, dass du die Welt hinter dem Nebeltal eher mit dem teuflischen Schreckensreich verbindest als mit dem Paradies. Rede!
    Für Björn hatte sich längst alles zu einem Puzzle zusammengefügt, wenn er auch noch nicht alle Details verstand.
    Er teilte dem Baumwesen mit, wie er die Lage einschätzte. Auch wenn es der unfassbaren Kreatur einen Schock versetzte, hatte sie doch ein Recht darauf, die Wahrheit zu erfahren.
    Mit einem Mal verstand Björn den Sinn von Molochos’ Knochental und dem anschließenden »Weg des Verderbens« … Der Dämonenfürst hatte damit eine verderbte Maschinerie in Gang gesetzt. Den letzten Hinweis hatte ihm der Namen dieses Baumvolkes geben – sie bezeichneten sich selbst als Torrax … und es konnte kein Zufall sein, dass daraus »Xarrot« wurde, wenn man die Laute in umgekehrter Reihenfolge aussprach.
    Ihr Tarrox steht in vollem Leben und tragt saftige Blätter und Früchte, dachte Björn. Doch wenn ihr den Weg in das Tal beschreitet, tappt ihr in die Falle eines heimtückischen Dämons. Ich sah einige deiner Artgenossen – sie waren nicht wie du. Sie waren aggressiv und mörderisch, hatten offenbar die Kontrolle über sich selbst verloren. Und nicht nur das … wir fanden schon einmal eine eurer Früchte, und stießen auf viele Blätter, die verdorrt und verwelkt am Boden lagen.
    Er dachte daran, wie er in einen kurzen Kampf mit einem Torrax verwickelt worden war und ein dichter Vorhang aus fallenden Blättern ihm die Sicht verbaut hatte.
    Björn schaute das Baumwesen mitleidig an und beschloss, rückhaltlos ehrlich zu sein. Auf diese Weise hoffte er, das Vertrauen dieser Kreatur zu gewinnen. Sie konnten einen Verbündeten mehr als nötig gebrauchen. Von ihm konnten sie mehr erfahren über die letzten Rätsel, die das Knochental noch bot, und der Torrax konnte sie womöglich auf dem Weg durch

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