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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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fieberhaft, wie sie Horner helfen konnten. Feuer kam als Mittel, das Seuchengezücht zu vernichten, nicht in Frage – es hätte nicht nur die dämonische Masse, sondern auch Paul Horner vernichtet. Die Dämonenmaske wiederum zeigte aus der Ferne keine Wirkung. Also was konnten sie tun? Mechanische Gewalt anwenden und das Seuchengezücht von Horners Leib reißen? Das einzige Ergebnis wäre wohl gewesen, dass sie sich selbst auch infizierten. Außerdem befand sich Ath’krala wohl längst im Inneren seines neuesten Opfers.
    »Die ersten von uns starben … andere flohen. Doch keiner entkam. Frank und ich waren die letzten – aber auch wir werden sterben. Oder ist mein Bruder längst tot …? Sie müssen es wissen … Sie waren doch bei ihm …«
    Vor Ranis Augen spielte sich ein ungeheuerliches Schauspiel ab. Das Bein des Mannes, eben noch normal ausgebildet, fiel in sich zusammen. Die Haut schlug Falten, hing im nächsten Augenblick wie ein leerer Sack über dem Knochen, der sich hart und spitz abzeichnete.
    Es war soweit – das Endstadium begann. Das Seuchengezücht fraß sein Opfer, und Rani und seine Begleiter waren zum tatenlosen Zusehen verdammt.
    »Frank hat es hinter sich«, übernahm Danielle die Antwort. »Er sagte, er sei am Ende seines Lebens nicht mehr er selbst gewesen. Er hat Sie attackiert und infiziert, nicht wahr? Er hat es nicht freiwillig getan, Paul. Ath’krala lenkte ihn. Er starb ohne Schmerzen, sprach nur von einer entsetzlichen Kälte. Sie spüren diese Kälte auch?«
    »Meine Beine … Es ist, als ob sie nicht mehr da wären.«
    Genau das war der Fall, doch ein gnädiges Schicksal ersparte es Paul Horner, das Entsetzliche mit eigenen Augen zu sehen, denn aus seinem Blickwinkel konnte er nur das pulsierende Seuchengezücht über seinem Körper sehen.
    »Sucht nicht … nicht nach dem Buch … Es würde euch ebenso zum Schicksal werden wie uns allen.«
    »Wir wissen, wie wir es vernichten können«, log Rani. Es blieb nicht mehr viel Zeit, das spürte er – Paul Horner würde schon bald tot sein. Und so grausam es war, sie mussten vorher von ihm noch erfahren, wo sie nach dem Buch suchen konnten. »Wir werden Sie rächen, Paul … Sie, Ihren Bruder und all die anderen.«
    »Unser Anführer – er lebt noch! Sucht ihn, und ihr habt die Chronik.«
    »Wer ist es? Wo finden wir ihn?«
    »Er ist Amerikaner … Anthony Wilson …« Plötzlich sprach er die Worte abgehackt, brachte jede Silbe nur mit großer Mühe hervor.
    Der Zerfall seines Körpers ging in rasender Geschwindigkeit vor sich. Offenbar bemerkte Ath’krala, was vor sich ging – das Seuchengezücht wollte verhindern, dass Paul Horner zum Verräter wurde.
    Schon erreichte der Zerfall Horners Hals, die Haut schlug Falten, die Schlagader pulsierte nicht mehr. »Anthony Wilson … Geschäftsmann …hat … er – hat …«
    Horner verstummte für immer, als seine Lippen als schlaffer Hautsack über die bloßen Kiefer fielen. Die Zähne fielen aus seinem Mund.
    »Lasst mich es zu Ende bringen«, sagte Danielle grimmig.
    Sie schnippte ein Feuerzeug an, und der unheimliche Vorgang aus Frank Horners Küche wiederholte sich. Nur dass sie diesmal keine Rücksicht nehmen musste – hier unten in der Kanalisation konnte einfach alles im weiten Umfeld verbrennen. Die Abwässer würden verhindern, dass sich die Flammen ausbreiteten.
    Es schien, als ginge von der Tochter des Comte de Noir ein Feuersturm aus.
    Rani und Ernst Hiefelmann zogen sich zurück.
    Dass dabei ein winziger Ableger des Seuchengezüchts aus dem Wasser kroch und über die Füße des Journalisten unter dessen Hosenbein kroch, nahm niemand wahr. Nicht einmal Hiefelmann selbst … Erst als sich die schleimige Masse durch den Nabel ins Innere seines Körpers bohrte, fühlte er einen kurzen, beißenden Schmerz. Im allgemeinen Entsetzen über das, was er mitanzusehen gezwungen war, vergaß er den kurzen Stich jedoch sofort wieder.
    In einer anderen Welt,
    gefangen im Augenblick
    Es war ein widerwärtiger Anblick.
    Die schleimige Masse bedeckte über Dutzende, wenn nicht Hunderte von Metern die Vegetation. Es war, als würde das gesamte Gelände pulsieren, in einer kranken Art und Weise auf-und abwallen …
    Was in aller Welt ist das?, sandte Björn in Gedanken zu dem Baumwesen.
    Du siehst das Verderben, das über uns hereingebrochen ist, nun mit eigenen Augen. Um Björn raschelte es, als würde sich der Torrax vor Ekel und Entsetzen schütteln. Das Seuchengezücht befällt uns und

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