Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos
gezuckt, um deren Leib sich ebenfalls das Seuchengezücht wand … Zähne hatten sich in Annas Arme gebohrt und ihr Gift verspritzt, das sie außer Gefecht setzte.
Erst in der Dunkelheit war sie wieder zu sich gekommen.
Der Affe, der nichts weiter war als ein Trägerorganismus für das Gezücht, hatte Anna hierher gebracht, zum Herzen Ath’kralas, damit sie von diesem in Besitz genommen werden konnte.
Wenn ihrem Feind das gelang, würde er über den perfekten Gastkörper verfügen, um Björn Hellmark entgegenzutreten und ihn zu täuschen … bis er Hellmark den Todesstoß versetzte!
10. Kapitel
Björn Hellmark rannte, als ginge es um sein Leben. Doch in Wirklichkeit stand noch viel mehr auf dem Spiel – letzten Endes die Existenz eines ganzen Landes. Wenn es ihm nicht gelang, Ath’krala zu stoppen, würde die unheimliche Schleimmasse bald ganz Ita-Sergaron überwuchern. Und das wiederum hieß nichts anderes, als dass auch seine Mission in Itaron gescheitert wäre … Dann würde er den Plan der Dämonengöttin und ihres obersten Dieners nie mehr vereiteln können.
Darüber hinaus musste es einen Grund geben, dass das Seuchengezücht Anna entführt hatte. Hatte Ath’krala das wirklich nur getan, um ihn, Björn, unter Druck zu setzen? Ihn zu entmutigen? Er merkte, wie er sich abermals in Vermutungen verstrickte. Es waren einfach noch zu viele Fragen offen. Fragen, die vielleicht am Krater des Vergessens beantwortet werden würden …
Sie erreichten den Fluss. Diesmal bereitete es Björn keine Probleme, Macabros entstehen zu lassen. Er fragte sich, warum das so war, fand aber auch darauf keine Antwort. Allerdings spürte er, dass der Antwort auf diese Frage große Bedeutung zukam …
Der Torrax war beeindruckt von Björns Möglichkeit, mithilfe von Macabros innerhalb von einem Augenblick zum anderen den Standort zu wechseln. Überhaupt war die Fähigkeit, einen Doppelkörper entstehen zu lassen, für ihn nur ein weiterer Beweis dafür, dass etwas ganz Besonderes im Gange war, seit Björn seinen Fuß auf Itaron gesetzt hatte.
Nun waren sie in einem Gebiet unterwegs, das von Meter zu Meter stärker vom Seuchengezücht überwuchert war. Noch fanden sie genügend Möglichkeiten, ihre Schritte auf nicht infiziertes Gelände zu setzen, doch wenn es so weiterging, würde es schon bald unmöglich sein, weiter vorzudringen.
Du weißt, wo ich Anna in diesem Krater finden werde?, fragte Björn telepathisch, um keinen Atem für gesprochene Worte zu verschwenden.
Das Gebiet ist nicht besonders groß, und aus der Ferne haben meine Artgenossen beobachtet, dass Anna in den Krater gebracht wurde. Seitdem hat sie das Gebiet nicht verlassen. Es gibt also keinen Zweifel daran, dass du sie finden wirst – wenn du jemals so weit vordringen kannst. Ich befürchte immer mehr, dass das Seuchengezücht dir diese Möglichkeit nicht bieten wird.
Hellmark blieb stehen, als sich ein für ihn unüberwindlicher, drei Meter breiter überwucherter Streifen vor ihm ausbreitete. Feine Ausläufer schoben sich näher an seine Füße, zitterten, als würden sie das Opfer wittern …
»Hier ist der Weg zu Ende«, flüsterte Björn. An dieser Einschätzung konnte niemand zweifeln … Kein lebendes Wesen würde den Krater des Vergessens auf diesem Weg erreichen, es sei denn, es konnte fliegen.
Aber Björn gab nicht so schnell auf. Er ließ Macabros entstehen. Abermals gelang es, und Björn fragte sich bereits insgeheim, ob der Versuch bei der Flussüberquerung nicht einfach nur zufällig fehlgeschlagen war. Vielleicht steckte überhaupt nichts dahinter.
»Mein Doppelgänger wird den Weg zum Krater antreten«, erklärte er dem Torrax. »Das ist die einzige Möglichkeit. Selbst wenn er befallen wird – ihn kann das Seuchengezücht weder fressen noch in Besitz nehmen. Er hat keinen biologischen Körper, der angreifbar wäre …«
Macabros’ und Björns Blicke kreuzten sich.
Wie zu einem stummen Gruß hob der Doppelkörper sein Exemplar des Schwertes.
Björn und der Torrax hingegen traten den Rückweg an.
»Du musst mir den Weg zum Krater erklären«, sagte Björn zu dem Baumgeschöpf. »Ich stehe mit Macabros in ständiger Verbindung und kann ihm deine Wort weitergeben.«
Genauso war es. Er brauchte keinen Blick über die Schulter zu werfen, um zu sehen, dass Macabros sich in Bewegung setzte. Er wusste es einfach, weil er es mit Macabros’ Augen sah, mit seinen Sinnen spürte.
Björn atmete tief durch. Nun lag die Entscheidung in
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