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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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auf der Santa Johanna nahe Manila abspielte.
    Ein Dimensionstor also … Björn spürte Erregung in sich aufsteigen. Vielleicht stellte der Krater sogar jene Nabelschnur, jene Verbindungsstelle zwischen den Dimensionen dar, durch die die bösartige Magie Molochos’ und Rha-Ta-N’mys überhaupt erst hatte Itaron verlassen und auf die Erde einwirken können! Bis nach Marlos war der unheimliche Einfluss ausgestrahlt und hatte Björn und Al Nafuur dadurch auf den Plan gerufen.
    Wir können dir nicht sagen, was als das Erbe des Widersachers bezeichnet wird … Es heißt, es gäbe einen Gegenstand, in dem die Kraft der Dunklen Göttin gebündelt die Zeiten überdauert. Das Seuchengezücht kann in diesem Zusammenhang nicht gemeint sein. Die alten Mythen werden seit jeher von uns interpretiert, und eins steht fest – die Apokalypse und das Erbe sind zwei völlig verschiedene Dinge. Sie verbindet nur eins … nämlich, dass sie Unheil in sich tragen.
    Björn schwindelte. Diese Wesen wussten viel mehr, als er bislang angenommen hatte. Er hatte dem Hundertsten einfach nicht die richtigen Fragen gestellt. Doch nun blieb dafür zumindest vorläufig keine Zeit. Es galt, so schnell wie möglich den Krater des Vergessens aufzusuchen, um Anna zu helfen.
    »Begleitet mich oder weist mir den Weg«, verlangte Hellmark. »Anna benötigt Hilfe, und ich werde sie nicht enttäuschen!«
    Wir ebenfalls nicht, stellte der Hundertste klar.
    Ich werde dich allerdings nicht begleiten, ergänzte die weibliche Torrax. Ich habe mich entschieden, die Wächter der Sprösslinge zu unterstützen für den Fall, dass Ath’krala den Fluss überwindet.
    »Die Sprösslinge? Ihr meint damit eure – Kinder?«
    Der Hain ist der Ort ihrer Sicherheit. Das wissen sie, und nun droht ihnen erstmals selbst hier eine schreckliche Gefahr.
    »Darf ich eines eurer Kinder sehen?«
    Die Sprösslinge sind überall. Einer unserer Kleinsten ruht sogar dicht unter deinen Füßen.
    Unwillkürlich überlief Björn ein Schauer, doch es war kein unangenehmes Gefühl. Die Torrax konnte damit nur einen Samen meinen, der noch nicht die Erdoberfläche durchbrochen hatte.
    Die meisten der Sprösslinge sind während ihrer Jugend fest verwurzelt. Sie müssen erst lernen, sich zu bewegen. Ein langer Weg liegt vor ihnen, und wir haben entschieden, alles daran zu setzen, dass das Gezücht diesen Weg nicht behindert. Und ihn schon gar nicht verhindert!
    Der Hundertste setzte sich knarrend in Bewegung. Folg mir, Björn. Wir müssen leider den Fluss noch einmal durchqueren, auf der anderen Seite des Hains. Von dort ist der Krater des Vergessens in weniger als einem Tagesmarsch zu erreichen.
    Björn verspürte ein mulmiges Gefühl. Was, wenn es ihm abermals nicht gelingen sollte, Macabros entstehen zu lassen? Er wollte den Fuß ungern noch einmal ins Wasser setzen, wo sicherlich weitere der infizierten Fische auf ihn lauerten …
    Du wirst nicht verhindern können, dass ich dich früher oder später in Besitz nehme, geiferte Ath’krala in Anna Hubers Gedanken.
    »Molochos ist tot«, schrie sie ihm entgegen, wieder und immer wieder. Sie hatte diese drei Worte zu ihrem Schutzschild gemacht, mit dem sie jede Äußerung der widerwärtigen dämonischen Macht kommentierte.
    Ath’krala wiederum reagierte darauf mit brodelndem Zorn, der sich unter anderem in einer Ausweitung seiner Masse widerspiegelte. Anna, die mit dem schleimigen Etwas verbunden war, verstand den Zusammenhang – die Intensität seiner Gefühle saugte aus der dunklen Magie ihres Gefängnisses weitere vom Dämonenfürsten einst hinterlassene dämonische Materie. Dieses wurde vom Herz des Seuchengezüchts in einen Teil seines schleimigen, unförmigen Leibes verwandelt.
    Und je mehr sich Ath’krala ausbreitete, umso stärker erhellte sein krankes gelbes Leuchten die Umgebung von Annas Gefängnis. Schon sah sie steinerne Mauern rings um sich aufragen – sie lag am Boden eines gewaltigen Trichters, dessen Öffnung gegen den Himmel etliche Meter durchmaß.
    Anna wusste nun, dass sie tatsächlich lag und nicht etwa schwebte. Dass sie nichts gefühlt hatte, war Teil einer Lähmung gewesen, die ihren Körper völlig außer Gefecht gesetzt hatte. Sie erinnerte sich wieder daran, was nach der Entführung geschehen war. Der infizierte Affe hatte sie durch den Dschungel geschleppt, und sie hatte sich gesträubt, genau wie sie sich nun gegen Ath’krala selbst wehrte. Irgendwann war aus dem Unterholz eine grünglänzende Schlange

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