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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der Hundertste in seinen Gedanken. Es ist genauso, wie du es vermutest!
    Die Beere schmeckte sauer und besaß zugleich eine ungewöhnliche Schärfe, die im Rachen brannte wie Feuer. Kaum schluckte er den Saft und das wenige Fruchtfleisch, vernahm er die fremde Stimme in seinem Kopf.
    Die Gedanken eines weiblichen Wesens. Eigenartig – er hatte nie darüber nachgedacht, ob es auch Torrax-Frauen gab. Sie dachte anders als der Hundertste, zarter, unstrukturierter und zugleich effizienter … Sie trug eine eigene Ordnung in sich, die es ihr ermöglichte, sich um mehrere Dinge gleichzeitig zu kümmern.
    Der Hundertste hat mir alles berichtet, schon von weither drangen seine Gedanken zu mir, weil ich ihn erwartete. Ich hoffte, dass er zurückkehren würde, doch niemand vermochte es zu sagen. Nun weiß ich, dass er es ohne dich, Björn Hellmark, nicht geschafft hätte. Dafür danke ich dir.
    »Auch er rettete mein Leben. Das ist es, was Gefährten und Freunde für gewöhnlich füreinander tun.«
    Die Torrax lachte in seinen Gedanken. Ich verdanke dir viel, weil du meinen Gefährten vor der Verdammnis durch das Seuchengezücht errettet hast. So ist es nur recht und billig, wenn ich dir mitteile, was mein Volk in Erfahrung gebracht hat. Du suchst ein Wesen, das dir ähnlich ist, eine Frau namens Anna. Wir wissen, wohin sie gebracht wurde, denn wir haben heimlich ihren Weg verfolgt, nachdem sie entführt wurde. Ath’kralas Wirte bemerkten uns nicht, weil sie nicht in der Lage sind, uns von normalen Bäumen zu unterscheiden.
    »Wo ist sie? Ich werde sie befreien!«
    Die Nachricht, die ich dir zu bringen habe, ist nicht so gut, wie du es dir wohl erhoffst. Denn das Gezücht ließ Anna an einen verderbten und gefährlichen Ort bringen.
    »Was für ein Ort?«, fragte Björn, als die Frauen nicht weitersprach.
    Den Schlimmsten, den man sich vorstellen kann … Zum Krater des Vergessens …
    »Der Krater des Vergessens?«, fragte Björn Hellmark. Was hatte es damit nun wieder auf sich?
    Der Hundertste mischte sich gedanklich in das Gespräch ein. Ein böser Ort. Wir Torrax halten uns von ihm fern, denn wir fürchten ihn. Von dort, hieß es, kam einst der Widersacher nach Itaron, und dort verschwand er auch wieder. Dort liegt der Grundstein der Apokalypse unserer Welt.
    Die Apokalypse – der Überzeugung des Hundertsten nach war dies nichts anderes als das Seuchengezücht, das die ganze Welt fressen würde, wenn Björn es nicht aufhielt.
    »Das Gezücht stammt aus dem Krater?«, hakte er nach.
    Dort wucherte es zuerst, und am Rand des Kraters fand es auch seine ersten Opfer. Niemanden von uns, denn wie ich schon sagte, hält sich mein Volk von dort fern. Erst seit der Krater zum Zentrum des Schreckens geworden ist, gehen wir nah genug heran, um ihn zu beobachten. Wissen kann gerade in schlechten Zeiten zur bedeutendsten Macht werden. Im Krater selbst herrscht völlige Dunkelheit. Es ist ein Raum jenseits der Wirklichkeit, eine Pforte, die ins Verderben führt.
    Björn ließ die Informationen noch einmal Revue passieren. Das klang ganz danach, als sei dieser Krater des Vergessens ein Dimensionstor. Doch es musste noch mehr dahinterstecken. Auch die Erkenntnis, dass von dort das Seuchengezücht ausgebrochen war, wahrscheinlich nachdem Björn begonnen hatte, den Augenblick aufzubrechen, genügte ihm als Erklärung noch nicht. »Warum wurde Anna ausgerechnet dorthin gebracht?«
    Darauf können wir dir keine Antwort geben, antworteten beide Torrax gleichzeitig.
    »Aber ihr könnt mich hinführen?«
    Die Baumgeschöpfe zögerten. Beide hielten sich mit Kommentaren zurück.
    »Ihr fürchtet euch?«
    Von dort geht das Verderben aus – und es heißt auch, wenn die Apokalypse andauert, wird etwas Entsetzliches geschehen mit dem Krater. Er wird zum Zentrum eines unheimlichen Geschehens, das dort seinen Anfang nimmt. Molochos’ Erbe wird von dort aus ständig kontrolliert, und das nicht nur in unserer Welt.
    Björn ballte die Hände zu Fäusten. Sollte das etwa heißen, Ath’krala gelangte auch – in andere Welten? Wenn dem so war, hatte das Seuchengezücht vielleicht auch schon Menschen auf der Erde befallen. Durch die dramatische Veränderung, die der Befall bei seinen Opfern hervorrief, würde die Veränderung wohl nicht lange geheim bleiben. Andere Menschen würden davon erfahren. Ein Panik und viele Opfer wären die Folge …
    Björn konnte nicht ahnen, dass das, was er gedanklich nachvollzog, sich in diesem Augenblick deckungsgleich

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