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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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dicht davor, sinnlos und ohne Grund zu feuern. »Seid ihr auch befallen? Verdammt, zieht euer Hemd hoch! Dort sitzt es meistens!«
    »Das spielt keine Rolle!«, gellte in diesem Augenblick eine befehlsgewohnte Stimme über das Deck. »Es ist zu spät! Molochos hat seine Strafe über uns alle gebracht, und wir werden in seinem Fegefeuer versinken!«
    Ranis Blick suchte den Sprecher, der unverhofft eine Metalltreppe nach oben eilte und sich zu den drei Leichen gesellte.
    »Zurück!« Der Kollege des Jungen feuerte in die Luft. Auch er war sichtlich nervös. Seine Hände zitterten. »Hast du gehört? Geh sofort zurück! Oder soll ich dir auch ein paar Kugeln in den Leib schießen? Ich tu es, kapiert? Ich tu es, wenn du nicht vernünftig wirst!«
    Der Neuankömmling war niemand anderes als – Anthony Wilson. Der ehemalige Anführer des Dämonenkultes von Wien blieb gelassen. »Was würde das schon ändern, wenn du feuerst? Ath’krala wird uns ohnehin alle in den Untergang reißen. Ich wollte fliehen, aber niemand entkommt der Rache der Dämonen! Niemand … Wir haben versagt … Ich habe versagt. Nur noch wenige Stunden, dann hätten wir Sibuyan erreicht. Dort hätte ich das Vermächtnis wieder an mich nehmen können! Aber so wird es nicht möglich sein … Die Rache des Dämonenfürsten trifft mich und rafft mich dahin, wie sie alle getroffen hat! Niemand kann dem Seuchengezücht entkommen! Niemand!«
    Rani sah eine einmalige Chance, die Santa Johanna und all ihre Passagiere doch noch zu retten. Hier stand er vor ihnen, der Mann, der die Katastrophe verschuldete. Anthony Wilson, der Anführer eines gescheiterten Dämonenkultes, der offenbar den Verstand verloren hatte über den schauerlichen Ereignissen. »Wir haben zwei Ihrer Leute getroffen, Wilson! Und wir leben immer noch … es gibt immer eine Möglichkeit!«
    Der Amerikaner drehte sich und ging auf Rani zu. Er achtete nicht auf die drohenden Rufe der Bewaffneten. »Wer sind Sie? Ich habe es satt! Molochos hat mich über die ganze Welt gejagt … Was wissen Sie schon darüber?«
    »Wir wissen zum Beispiel, dass Molochos tot ist! Und dass seine Rache an dir und deinem Kult nur dazu dient, die ›Chronik der Totenpriester‹ …«
    »Still! Schweigen Sie! Sprechen Sie das Wort nicht aus! Die Chronik beherbergt das Erbe des Dämonenfürsten und seiner Herrin, der Dämonengöttin Rha-Ta-N’my! Sie zerstört alles, sie ist an allem schuld! Meine Männer bekamen es mit der Angst zu tun und wurden schwach. Ich hätte nie auf sie hören dürfen, doch auch ich hatte Angst …«
    »Haben Sie die ›Chronik‹ nach Sibuyan gebracht? Kehren Sie deshalb zur Insel zurück, um sie wiederzuholen?« Rani nahm begierig jede Information auf – doch mehr sollte er nicht mehr erfahren.
    Die Situation eskalierte endgültig.
    Im Augenwinkel sah er, dass einige der befallenen und zusammengepferchten Menschen offenbar eine Chance witterten, der Falle zu entkommen – die Aufmerksamkeit der Bewaffneten hatte durch das ungewöhnliche Gespräch gelitten. Drei der Infizierten stürmten vor, sprangen über die Toten und griffen an!
    Einer der Sicherheitsleute ächzte, als ihm eine Faust in die Magengrube gerammt wurde. Gleichzeitig entriss ihm der Angreifer die Maschinenpistole und schleuderte sie über Bord. Sein junger Kollege jedoch ließ sich nicht so leicht überrumpeln.
    Die automatische Waffe ratterte los …
    Zwei Angreifer schrien, ihre Augen weiteten sich fassungslos, und sie tanzten einen Augenblick im Kugelhagel, ehe sie mit durchlöcherten Leibern zusammenbrachen.
    Das war der endgültige Auslöser einer Panik an Bord der Fähre. Sämtliche Befallenen stürmten los, der Philippino feuerte blindlings in die Menge, wurde jedoch nur Sekunden später selbst niedergerissen.
    Marlon warf sich herum und rannte weg – doch es gab kein Ziel auf der Fähre, an dem er in Sicherheit gewesen wäre. Der Matrose floh mitten in sein Verderben.
    Gleichzeitig brach mit gewaltigem Getöse das Dach des Hauptaufbaus der Fähre entzwei. Bruchstücke wurden meterhoch geschleudert und fielen zurück, krachten mitten in die Menschenmasse. Andere klatschten ins Meer und versanken. Die Tür des Aufbaus trieb über Deck, als schleudere sie die Druckwelle einer Explosion vor sich her. Sie schmetterte einer Frau in den Rücken, vor deren Brust ein knotiger, fahlgelber Strang pochte.
    Und aus dem Aufbau quoll ein schleimiger Berg, der alles mit sich ins Verderben reißen würde …
    In einer anderen

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