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Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos

Titel: Macabros Neu 02 - Athkrala - Seuchengezuecht des Molochos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Situation auf sich zukommen lassen.
    Dann wölbte sich weit vor ihm, gerade noch erkennbar, der Boden hoch. Ein dicker, mindestens zwei Meter hoher Schleimberg schob sich voran. Es schmatzte und gluckerte, und die ohnehin überwucherte Vegetation, die dem monströsen Etwas im Weg stand, wurde von diesem einfach niedergewalzt.
    Kleinere Bäume brachen splitternd, ein Urwaldgigant wurde zur Seite gedrückt, schnellte aber wieder in die ursprüngliche Position zurück. Ungeheure Kräfte mussten walten, um einen dicken Stamm wie diesen zu beugen.
    Macabros wappnete sich für einen mörderischen Kampf …
    Anna Huber fühlte den fremden, bösartigen Willen von überall her in sie eindringen. Unablässig hieb satanische Gehässigkeit auf ihren Geist ein.
    Es gab nichts mehr, das sie dem unfassbaren Geschöpf Ath’krala entgegenhalten konnte. Die Beteuerung, dass sein Herr Molochos längst tot war, hatte inzwischen für sie jede Bedeutung verloren. Das Grauen überflutete ihre Seele und brach ihren Willen.
    Sie fühlte in sich eisige Kälte und Bewegung. Gleichzeitig wurde sie von Minute zu Minute matter und wusste auch, wieso dies der Fall war – der Dämon saugte ihr wie ein Vampir mehr und mehr Blut aus über die schleimigen Stränge, die er in ihren Leib gebohrt hatte.
    Du musst mit mir kommen, hörte sie die boshafte Stimme in ihrem Kopf.
    »N-nein …«, stöhnte sie.
    Du hast keine andere Wahl! Ich führe dich aus der Finsternis! Jetzt!
    Ein letzter Hauch von Widerstandskraft regte sich in ihr. »Dann – zwing mich doch.«
    Das werde ich!, dröhnte es. Und aus dem schleimigen Etwas formte sich die Gestalt eines Monstrums mit schrecklichem Kopf und fürchterlichen Reißzähnen. Komm mit, oder ich reiße dir den Schädel ab!
    In Anna wuchs verzweifelter Mut. »Du kannst es nicht … sonst hättest du mich längst gezwungen. Noch leiste ich dir Widerstand … noch schaffe ich es …«
    Es bleibt keine Zeit! Ich muss mit deinem Begleiter reden, und dazu brauche ich dich … du sollst mein Sprachrohr sein … auf dich wird er hören …
    Björn war hier? Offenbar hatte er den Weg schneller gefunden, als es dem Seuchengezücht lieb war. Anna war zu schwach, um ihren Triumph offen zu zeigen. Unendliche Erleichterung breitete sich in ihr aus.
    Dann schwappte Dunkelheit über ihren Geist und sie fühlte, wie etwas Fremdes von ihr Besitz nahm.
    Endlich ist es so weit. Endlich bist du mein!, war das letzte, das Anna Huber hörte. Unter dem dröhnenden mentalen Gelächter der widerwärtigen Kreatur versank ihr Geist und wurde von Ath’krala überflutet.
    Rani Mahay bot sich ein Bild des Grauens.
    Sofort erinnerte er sich daran, dass er das Rattern einer Maschinenpistole gehört und das im allgegenwärtigen Chaos wieder vergessen hatte.
    Etwa dreißig Menschen standen im Freien auf dem Deck der Fähre. Ihre Körper waren mehr oder weniger stark mit Seuchengezücht überwuchert. Zwei Sicherheitsbeamte hielten sie mit MPis in Schach. Zwischen ihnen lagen drei von etlichen Kugeln durchsiebte Leichen. Blut breitete sich als Lache unter ihnen aus – Blut, in dem fahlgelbe Schleimbrocken schwammen …
    »Wie kommen Leute mit MPis an Bord?«, zischte Rani dem Matrosen Marlon zu.
    »Das ist völlig normal. Sicherheit wird ganz groß geschrieben …«
    Rani erinnerte sich daran, auch in der Hauptstadt überall Bewaffnete gesehen zu haben. Dass solche Sicherheitsmaßnahmen im Fall einer Katastrophe allerdings alles nur noch schlimmer machen konnten, wurde in diesem Augenblicken eindrucksvoll bewiesen.
    »Wo kommt ihr her?«, schrie einer der Bewaffneten sie an. Seine Stimme schnappte fast über – er war eindeutig mit der Situation überfordert. Er war ein junger Mann, kaum älter als zwanzig oder dreißig Jahre. Seine Augen waren vor Entsetzten geweitet. Wahrscheinlich konnte er selbst nicht fassen, dass er Menschen getötet hatte.
    »Nimm die Waffe runter«, rief Marlon. Der Koloss von Bhutan war sehr damit einverstanden, dass der Matrose das Wort ergriff – er war ein Philippino und stand den Sicherheitsleuten damit näher als er oder Danielle. »Die beiden, die mich begleiten, haben eben vor meinen Augen einen Teil dieser Schleimmasse vernichtet! Sie können uns helfen.«
    Es erstaunte Rani, wie positiv der Matrose von ihm und Danielle sprach – zumal sie Ath’krala nahezu hilflos gegenüberstanden.
    Der Lauf der Maschinenpistole schwenkte zu der Gruppe der Neuankömmlinge. In den Augen des jungen Mannes flackerte es. Er stand

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