Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
Vom Netzwerk:
gewöhnlich hat er ausgiebig damit angegeben, wenn er jemanden bestraft hat, wie er es nannte. Aber ich kann es nicht mit Sicherheit sagen. Alles, was ich tun kann, ist zu hoffen, dass er es nicht war, und für die arme Frau zu beten, die gezwungen war, solche Bestialität zu erleiden.«
    Lochlan konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ein Mann, der zu so etwas fähig war, ihn gezeugt hatte. Mit einem flauen Gefühl ihm Magen ging er in sein Zelt und bemühte sich, nicht an das Los der unglücklichen Frau zu denken.
    Cat schaute auf, als Julia mit einem breiten Lächeln auf dem Gesicht das Zelt betrat. »Ich nehme an, du hattest eine schöne Zeit?« Wobei es ihr schwerfiel, das zu glauben, berücksichtigte man die ständigen Zankereien zwischen ihr und ihrem Bruder.
    »Oh, das du kannst dir gar nicht vorstellen, wie schön«, erklärte Julia atemlos. »Ich nehme alles zurück, was ich je Schlechtes über Lord Lochlan gesagt habe. Er ist ein wunderbarer Mann. Ehrlich.«
    Ihre Stimme klang so hingerissen, dass Cat eine Braue hob. »Ach ja?«
    Noch aufgeregter als zuvor kniete Julia sich vor Cat auf den Boden und kicherte. »Ja, und nachdem ich einige Zeit mit ihm verbracht habe, denke ich fast, dass ich vielleicht eine gute Frau für ihn abgäbe.«
    Es gab keinen Grund, weshalb diese Worte sie so ärgerten, doch sobald sie Julia über die Lippen gekommen waren, hätte Cat ihr am liebsten die Haare ausgerissen und das Gesicht zerkratzt.
    Sie musste sich sehr beherrschen, dass man ihr ihre Gefühle nicht ansah.
    Julia nahm ihre Hand. »Denkst du, ich könnte sein Herz gewinnen?«
    »Das ist zu bezweifeln.« Sie zuckte innerlich zusammen, als sie die Feindseligkeit in ihrer Stimme hörte, aber Julia schien nichts aufzufallen. »Lochlan steht schon in Verhandlungen mit einem schottischen Lord um die Hand seiner Tochter.«
    Julias Miene verfinsterte sich. »Ist es schon beschlossen?«
    »Nein.«
    Sogleich malte sich Erleichterung auf ihre Züge. »Dann besteht noch Hoffnung. Ich werde dafür sorgen, dass er sich in mich verliebt, dann vergisst er die andere Frau. Warte es nur ab.«
    Das war nicht, was sie zu erreichen erhofft hatte. Unfähig, weiter zuzuhören, wie das Mädchen ihr seine Pläne offenbarte, auf welche Weise es Lochlan zu verführen gedachte, nahm Cat ihr Geschenk vom Bett neben ihr und entschuldigte sich.
    Sie hatte Julia wirklich gerne, aber das... Es ärgerte sie in einem Ausmaß, das sie nie für möglich gehalten hätte. Die bloße Vorstellung von Julia und Lochlan zusammen ...
    Julia wusste nichts davon, wie man mit einem Mann wie ihm fertig wurde. Nichts darüber, was es hieß, die Lairdess eines Clans zu sein.
    Innerlich kochend machte sich Cat auf den Weg zu Lochlans Zelt und bekam gerade noch seine Auseinandersetzung mit dem älteren Mann mit. Die zornigen, verbitterten Worte hallten ihr in den Ohren nach. Genauso wie sein Gesichtsausdruck, in dem sich Schmerz und Entsetzen widerspiegelten, ihr schwer auf dem Herzen lastete.
    Sobald Lochlan im Zelt war, ging sie zu Bracken.
    Er wollte sich gerade abwenden, als Cat ihn aufhielt. »Wie konnte der Mann nur so grausam sein?«
    Seine gequälte Miene bannte sie an Ort und Stelle. »Ich begreife seine Erbitterung, seine Wut. Wenn so etwas je - was der Himmel verhüten möge - Julia zustieße, würde ich nicht ruhen, bis der Verantwortliche dafür mit seinem Leben gezahlt hätte - durch meine Hand.«
    Sie konnte das verstehen, und sie hätte auch nichts anderes von ihm erwartet. »Aber Lochlan ist unschuldig.«
    Bracken nickte. »Ja, aber Gefühle gehorchen nur selten der Vernunft.«
    Das stimmte, und sie wusste es. Ihr Onkel schalt sie die ganze Zeit, dass sie sich von ihren Gefühlen beherrschen ließ.
    Aber trotzdem ... Wie konnte jemand nur so hartherzig einem Unschuldigen gegenüber sein, dessen Großherzigkeit nur von seiner Güte übertroffen wurde?
    Bracken senkte den Blick auf das Geschenk in ihrer Hand und bemühte sich um eine ausdruckslose Miene. »Ich werde Bryce suchen; es wird sicher eine Weile dauern, ihn zu finden.«
    Sie runzelte die Stirn über diese seltsame Bemerkung, während er sich hastig entfernte. In seiner Stimme hatte eine bittere Note mitgeschwungen, aber sie wusste nicht, warum.
    Sie beschloss, darüber nicht länger nachzudenken, und näherte sich dem Zelteingang. Sie platzte nicht einfach herein, sondern wartete und rief: »Lochlan?«
    Es verging nur ein winziger Moment, ehe seine tiefe Stimme antwortete: »Komm herein,

Weitere Kostenlose Bücher