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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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waren Männer, die entschlossen waren, ihn vor ihren Herrn in die Burg zu schaffen.
    »Was, um Himmels willen, geht da vor?«, fragte Julia neben

ihr.
    Cat trat ins Zelt zurück. »Wir müssen Simon und Stryder finden.« Sie nahm ihren Umhang und hüllte sich darin ein, ehe sie sich auf den Weg zu dem Turnierplatz machte, Julia nur einen Schritt hinter sich.
    Tatsächlich befand sich Lord Stryder in seinem Zelt. Sie schenkte der Wache draußen weiter keine Beachtung, sondern stürmte einfach herein, ohne sich anzukündigen.
    Stryder war von der Taille aufwärts nackt und wusch sich gerade an einem Holzfass.
    Cat schnappte nach Luft beim Anblick von so viel bloßer, gebräunter Haut, dann drehte sie sich rasch um und zwang Julia, es ihr nachzutun. »Verzeiht die Störung, Mylord. Ich hätte rufen oder warten sollen, bis ich angekündigt bin.«
    Ein tiefes Lachen ertönte hinter ihr. »Ich nehme an, es ist etwas Wichtiges, was Ihr wollt.«
    »Ja.«
    »Dann könnt Ihr Euch wieder umdrehen; ich bin angezogen.«
    Cat tat wie geheißen und sah, dass er nun eine schlichte Leinentunika trug. Die Bänder waren offen, sodass auch im bekleideten Zustand die Tatsache nicht zu verbergen war, dass er einen ausgesprochen wohlgeformten Körper besaß. Nicht dass sie sich davon angezogen fühlte, sie war nur nicht blind.
    »Sie haben Lochlan festgenommen«, erklärte sie ohne lange Einleitung.
    Er runzelte die Stirn. »Wer? Wer ist >sie    Sie hielt inne, als ihr klar wurde, dass sie das gar nicht genau wusste. »Keine Ahnung. Sie haben es nicht gesagt.«
    Er machte zwei Schritte auf sie zu. »Was wirft man ihm vor?«
    »Das haben sie auch nicht gesagt.«
    Er betrachtete sie aus schmalen Augen. »Interessant. Gebt mir einen Augenblick, Mylady, um mich anzukleiden. Dann gehen wirf zur Burg und sehen nach, was hier vor sich geht.«
    Dankbar für seine Hilfe knickste sie rasch. »Danke, Mylord.«
    Cat trat aus dem Zelt, wo Val mit einem wissenden Grinsen im Gesicht dastand und wartete.
    »Einen Augenblick später, Mylady, und er wäre nackt gewesen.«
    »Das hättet Ihr mir auch sagen können, ehe ich hineingegangen bin«, erwiderte sie dem Mann scharf, der fast so groß wie ein Riese war.
    »Ich habe es ja versucht, aber Ihr wart so darauf aus, ihn zu sehen. Wer bin ich, mit einer Edeldame zu streiten?«
    »Du bist mir eine schöne Wache«, sagte Stryder aus dem Zeltinnern.
    Val schüttelte den Kopf. »Ich werde froh sein, wenn das Alter dem Mann das Gehör raubt. Es ist für meinen Geschmack viel zu scharf.«
    Cat musste lachen, dann schickte sie Julia zu ihrem Zelt zurück und wartete auf Stryder.
    Der kam mit einer derart finsteren Miene aus dem Zelt, dass er den Teufel selbst hätte einschüchtern können. Er band sich noch die Schnüre an seinem Waffenrock zu, während er Val fragte: »Kannst du mir eigentlich erklären, wieso ich dich überhaupt noch dulde?«
    »Ich habe dir deinen Hintern häufiger gerettet, als du zählen kannst.«
    »Sind wir nicht inzwischen quitt?«
    »Nein, wenn es so weit ist, wirst du mich vermutlich umbringen. Daher bemühe ich mich stets, dir einen Schritt voraus zu sein.«
    Mit einem unwilligen Brummen in Richtung seines Freundes schlug Stryder den Weg zur Burg ein. »Folgt mir, Mylady, und lasst uns sehen, worum es bei dieser Angelegenheit geht.«
    Lochlan stand in dem leeren Rittersaal vor dem Grafen von Rouen, der ein ältlicher Mann mit grauem Haar und scharfen braunen Augen war. Sein Blick ruhte voller Verachtung auf ihm.
    »Was soll ich mit ihm tun, Oswald?«, erkundigte er sich bei dem Adeligen, der Lochlan vorhin zur Rede gestellt hatte.
    »Halte ihn gefangen, bis sein Vater kommt, ihn auszulösen.«
    Höhnisch entgegnete Lochlan: »Das kann eine ganze Weile dauern, Mylords, da mein Vater tot ist.«
    Oswald zügelte seinen Zorn nicht. »Dann bestrafe ihn anstelle seines Vaters.«
    Glücklicherweise schien der Graf vernünftiger zu sein. »Das kann ich nicht ohne Grund. Er ist ein schottischer Lord.«
    Oswald versteifte sich, als beleidigte ihn dieser Einwand bis ins Mark. »Und ich bin der Cousin eines Königs. Ich verlange Gerechtigkeit, Reginald. Sein Vater hat meine Schwester ruiniert, ihr Leben zerstört. Er hat ihr die Ehre geraubt, ihre Jungfräulichkeit und ihre Zunge. Dafür will ich den Sohn des Bastards hier hängen sehen.«
    Lochlan biss sich auf die Zunge, um nicht seine Unschuld zu beteuern. Es war schließlich nicht so, als wüssten sie das nicht. Das Problem bestand darin,

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