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MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

MacAllister 6 Die schottische Wildkatze

Titel: MacAllister 6 Die schottische Wildkatze Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kinley MacGregor
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heiraten?«
    »Doch.«
    Cat war froh, dass sie saß. Wären sie noch gegangen, sie wäre vor Schreck gewiss gestolpert und gefallen. »Was ist ihr zugestoßen? Warum hat er sie nicht geheiratet?«
    Simons Augen blitzten vor Zorn über das, was seinem Freund angetan worden war. »Als sein Vater davon erfuhr, hat er sie zu seiner Mätresse gemacht.«
    Sie spürte den Schmerz dieser Worte wie einen Schlag. Nein, das war doch sicher nicht möglich. »Er hat was getan?«
    »Er hat sie zu seiner Mätresse gemacht«, wiederholte er gefährlich leise. »Sin sagte, das war seine Art, Lochlan zu zeigen, dass alle Menschen ihren Preis haben und dass er niemandem trauen könne. Dass keine Frau in ihm je mehr sehen würde als den Laird seines Clans. Er wäre nie etwas anderes als eine Trophäe für sie. Etwas, das man für sich gewann, aber nichts, das um seiner selbst willen geliebt wurde.«
    Cat war verblüfft, dass jemand so kalt und dumm sein könnte. Und gemein. Was war mit seinem Vater geschehen, dass er nicht mehr von seinen Mitmenschen hielt? Dass ihm sein Sohn nicht wichtiger war?
    Und was für eine Sorte Frau wäre so dumm, auf so einen niederträchtigen Mann hereinzufallen? »Warum ließ sie sich, wenn sie doch Lochlan für sich eingenommen hatte, mit seinem Vater überhaupt ein?«
    Simon stieß ein bitteres Lachen aus. »Ihr verlangt von mir, dass ich Euch die Gedankengänge einer Frau erkläre, die ich nie getroffen habe? Ich kann ja an manchen Tagen kaum der Logik meiner eigenen Frau folgen.«
    Vielleicht lag darin ein Teil der Wahrheit. Leute machten manchmal verrückte Dinge, die für niemanden Sinn ergaben.
    »Wisst Ihr, was mit ihr geschehen ist?«
    Er nickte. »Ein Jahr später ist sie bei der Geburt des Bastards seines Vaters gestorben. Sin hat gesagt, Lochlan war der Einzige der bei ihrer Beerdigung war. Noch Jahre später hat er an ihrem Geburts- und an ihrem Todestag stets frische Blumen auf ihr Grab gelegt.«
    Das passte zu Lochlan. Aber wie musste ihn das Erlebnis geschmerzt haben! Warum hatte sein Vater ihn nur so verletzt?
    Plötzlich kam sie sich richtig albern vor, dass sie sich bei ihm stundenlang über ihren eigenen Vater beklagt hatte. Im Vergleich zu seinem war ihr Vater ein Heiliger.
    »Hat das Baby überlebt?«
    »Nein, es wurde in ihren Armen begraben.«
    Cat zuckte innerlich zusammen, als sie sich wieder an ihr Gespräch mit Lochlan erinnerte, in dem sie ihn in ihrer gedankenlosen Art gefragt hatte, was für eine Sorte Frau er sich als Braut wünschte. Kein Wunder, dass er so dachte, wie er es tat. Er hatte sein Herz schon einer Frau anvertraut, nur um es von ihr blutend und in tausend Stücken zurückzubekommen. Wie konnte jemand einem anderen nur so wehtun?
    Aber das Leben schien nun einmal hauptsächlich aus Schmerz zu bestehen.
    In diesem Augenblick des Mitgefühls wollte sie etwas Nettes für ihn tun. Aber was?
    »Sagt, Lord Simon, gibt es etwas, das Lochlan besonders Spaß macht?«
    Er schaute sie von dem abrupten Themenwechsel verblüfft an.»Wie was zum Beispiel?«
    »Schach? Ein Instrument, das er spielt? Etwas in der Art.«
    »Sin hat nie etwas erwähnt.«
    Cat stand auf und schaute zu den verschiedenen Verkaufsbuden in der Nähe. Sie ging zur nächsten und sah sich um. Nichts unter den ausgestellten Waren sah so aus, als sei es das Richtige für Lochlan. Er war ein einfacher Mann mit einfachen Bedürfnissen.
    Dann aber entdeckte sie es ...
    Da, auf der anderen Seite. Ein Lächeln spielte um ihre Lippen, als sie sich von der Bank erhob und zu dem Stand ging. Es standen mehrere Adelige vor dem Tisch, die die Waren betrachteten.
    Sie beachtete sie nicht weiter und griff nach dem Spielzeug aus Holz, das wie ein Affe geschnitzt war. Sie drückte den Boden und schaute zu, wie es vor- und zurückschaukelte. Das kleine Maul öffnete und schloss sich, machte ein klackendes Geräusch. Es war vollkommen.
    Anders als Lochlan war es völlig sinnfrei und frivol. Es war genau das, was ein so gestrenger Mann brauchte.
    »Möchtet Ihr, Mylady, dass wir das als Geschenk einpacken?«, erkundigte sich einer der Händler.
    Sie lächelte erfreut und reichte es ihm. »Ja, bitte.«
    Simon stellte sich mit finster zusammengezogenen Brauen neben sie, als sie das Spielzeug bezahlte. »Ist das ein Geschenk für ein Kind?«
    »Nein. Es ist für meinen Beschützer.«
    »Lochlan?«
    Sie nickte. »Ich denke, er könnte ein wenig Freude gebrauchen. Er scheint mir viel zu ernst.«
    Simon kratzte sich die Wange und

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